20. Jahrhundert übergreifend

Krieg im Kaukasus

Ende September ist der Konflikt um die umstrittene Region im Südkaukasus, Bergkarabach, erneut mit heftigen Gefechten ausgebrochen. Innerhalb eines Monats sind über 5.000 Menschen ums Leben gekommen, die Hauptstadt Stepanakert ist mittlerweile eine Geisterstadt. Insgesamt verzeichnet der Krieg jedoch bereits über 30.000 Opfer. Denn der Konflikt schwelt seit über drei Jahrzehnten, genauer seit dem Ende der Sowjetunion, und ist das Ergebnis sowjetischer Nationalitätenpolitik und ihrer willkürlichen Grenzziehungen.

Kein „Volksbau“

Die Diskussionen um das Berliner Schloss reißen nicht ab: Es sei unauthentisch, protzig, verherrliche die wilhelminische Monarchie und den Militarismus. Initiativen fordern Wiedergutmachung der kolonialen Verbrechen des Kaiserreichs und die Rückgabe geraubter Kulturgüter. Zuletzt warb die Historikerin Hedwig Richter in die tageszeitung um mehr Gelassenheit mit dem umstrittenen Bau (Auf zum Schloss!, taz vom 15.8.2020). Doch ist Gelassenheit angebracht?

‚Rechte Gewalt‘?

In der vergleichenden Forschung zu politischer Gewalt in Deutschland spielen Unterscheidungen, die sich auf die weltanschauliche oder strategische Ausrichtung der Gewalt beziehen, eine zentrale Rolle. Gewalt gilt als ‚politisch‘, wenn sie auf die Herstellung oder Veränderung einer gesellschaftlichen Ordnung zielt, oder in diesem Sinne gedeutet wird. Und da es sehr verschiedene politische Visionen und Utopien gibt, erscheint es wichtig, diese begrifflich voneinander abzugrenzen. Der politische Horizont der Gewaltakteure wird dabei häufig zu einem Attribut der Gewalt selbst.

Golda Maria, eine Holocaust-Überlebende erzählt

Eine ältere Dame mit weißem Haar, gekleidet in ein azurblaues Kleid, sitzt auf einem Sofa in einer Pariser Altbauwohnung, der Kamera, die nur wenige Meter vor ihr steht, zugewandt. Von der rechten Seite scheint durch die großen Fenster die hellorangene Herbstsonne in das Wohnzimmer des Altbaus der französischen Hauptstadt.

Queer History

Einundfünfzig Jahre nach dem sogenannten Stonewall-Aufstand der Queer Community in New York City am 28. Juni 1969 hätten im Sommer diesen Jahres wieder international Pride Parades stattgefunden, wären Events und Proteste dieser Größe nicht nach wie vor nahezu weltweit untersagt. Aufgrund der Corona-Pandemie muss der Christopher Street Day auch in Deutschland entweder verschoben oder anders als üblich gefeiert werden.

Zum internationalen Tag der Umwelt

Am 5. Juni finden im Rahmen des Welttages der Umwelt weltweit Aktionen zu Klima- und Umweltschutz statt. Den Aktionstag gibt es seit der ersten Weltumweltkonferenz in Stockholm 1972. Das Datum beschreibt den Eröffnungstag der Konferenz. Dieses Jahr steht der Aktionstag in Deutschland unter dem Motto natur:verbunden und fällt bezeichnenderweise auf einen Freitag, welcher seit über einem Jahr von den Fridays for Future Protesten geprägt wird.

Radio Hören!

Im Home Office verkleinert sich die Welt auf die Größe eines Schreibtischglobus. Reisen in ferne Länder sind, zur Zeit, nur noch mit dem Finger auf diesem rotierenden Erdball erlaubt. Aber es gibt ein Elektrogerät, das seit nunmehr hundert Jahren die ganze Welt ins eigene Zimmer bringt: das Radio.

Schriftliche Quellen und der audiovisuelle Zugang zu ihnen

Schriftliche Unterlagen wie administrative Briefwechsel, Protokolle und andere Dokumente amtlicher Vorgänge sind eine der klassischen Grundlagen der Geschichtsschreibung. Sie sind Spuren vergangener Handlungen, die als Schriftstück in Archiven gesammelt und überliefert werden. In einem institutionalisierten und formalisierten Transformationsprozess werden aus Ereignissen, die an einen flüchtigen Zeitpunkt und handelnde Subjekte gebunden sind, speicherbare Objekte, die Zeit unverändert überdauern.