Deutschland

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Teresa Koloma Beck

Paris – Syrien

Über zu kurze Wege in der öffentlichen Debatte nach den Anschlägen vom 13. November 2015 in Paris

Öffentlichen Debatte nach den Anschlägen vom 13. November 2015 in Paris * Von Teresa Koloma Beck * Dezember 2015 Am Abend des 13. November 2015 kamen in Paris mindestens 150 Menschen in einer Serie koordinierter Anschläge ums Leben. Politische Gewalt dieses Ausmaßes hat es in Europa seit den Zuganschlägen von Madrid am 3. April 2004 nicht mehr gegeben. Rasch werden Verbindungen der Täter zur militärisch im Irak und Syrien operierenden bewaffneten Gruppe »Islamischer Staat« (IS) deutlich. Seitdem scheint die Agenda der europäischen Politik von diesem Thema bestimmt: Wie war das möglich? Und was ist nun zu tun?

Tanja Penter

Späte Entschädigung für die Opfer einer kalkulierten Vernichtungsstrategie

Offene Forschungsfragen zum Umgang mit sowjetischen Kriegsgefangenen in den besetzten Gebieten

Umgang mit sowjetischen Kriegsgefangenen in den besetzten Gebieten * Von Tanja Penter * November 2015 Siebzig Jahre nach Kriegsende beschloss der Deutsche Bundestag im Mai 2015 eine zumindest symbolische Entschädigung für das unvorstellbare Leid, das sowjetische Kriegsgefangene in deutscher Gefangenschaft erlitten hatten. Eine Geste, die in den Augen vieler Betroffener längst überfällig war. Das Beispiel der Debatten um die Entschädigung für die ehemaligen sowjetischen Kriegsgefangenen macht deutlich, wie lange es dauern kann, bis die Forschungen der Historiker/innen eine breitere Öffentlichkeit und schließlich auch die politischen Eliten erreichen...

Christoph Plath

Die Toten der Anderen

Ein Kommentar zu den Anschlägen von Paris und Beirut

Hedwig Richter

Die Komplexität von Integration

Arbeitsmigration in die Bundesrepublik Deutschland von den fünfziger bis in die siebziger Jahre

Was wir von der Geschichte der „Gastarbeiter“ lernen können, die von den fünfziger bis in die siebziger Jahre nach Deutschland kamen, erscheint vielen Kommentatoren und Zeitanalysten offensichtlich zu sein: Die Bundesrepublik hat damals total versagt, weil sie an eine Integration der Arbeitsmigranten nicht einmal gedacht hat.

Hans-Ulrich Wagner

Der Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess als Medienereignis

Die Berichterstattung durch die Rundfunksender in den westalliierten Besatzungszonen 1945/46

Die „zweite Geschichte“ des Nationalsozialismus: Der Nürnberger Prozess und die Medien

René Schlott

Vom Ende aller Gewissheiten - Auschwitz auf der Bühne

Vor 50 Jahren wurde „Die Ermittlung“ von Peter Weiss uraufgeführt

„Wir alle das möchte ich nochmals betonen haben nichts als unsere Schuldigkeit getan selbst wenn es uns oft schwer fiel und wenn wir daran verzweifeln wollten Heute da unsere Nation sich wieder zu einer führenden Stellung emporgearbeitet hat sollten wir uns mit anderen Dingen befassen als mit Vorwürfen die längst als verjährt angesehen werden müßten“

- Schlusssequenz aus „Die Ermittlung“[1]

Emmanuel Droit

Es war einmal eine Aufnahmegesellschaft…

Frankreich oder die Krise der republikanischen Willkommenskultur

Am 16. September 2015 wiederholte der Premierminister Frankreichs und gebürtige Spanier Manuel Valls vor der Nationalversammlung die „Berufung Frankreichs, Menschen aufzunehmen, die wegen ihres Gedankenguts verfolgt werden oder die Gefahr an Leib und Leben ausgesetzt sind“[1].

Tano F. Gerke

Die Popularisierung und Diffamierung der Hard-Rock-Musik in der Bundesrepublik Deutschland

Am Vorabend des Monsters of Rock-Festivals, den 27. August 1988, kommt es in der Schweinfurter Innenstadt und in der Nähe des Festivalgeländes im beschaulichen Kurort Bad Kissingen auf dem fränkischen Land zu Ausschreitungen durch stark alkoholisierte Festivalteilnehmer. Dies sorgt für negative Schlagzeilen, wobei die Berichterstattungen stark polarisieren. Zugleich dokumentieren die Besucherzahlen, die ungebrochene Beliebtheit von Rockfestivals sowohl bei den jüngeren als auch bei den älteren Teilnehmern.

Christian Bornemann

Radau im Plattenbau

Bruce Springsteen in Ost-Berlin

Das Bruce-Springsteen-Konzert am 19. Juli 1988 in Berlin-Weißensee auf der Treptower Insel war eine der größten Musikveranstaltungen der DDR-Musikgeschichte. Mit 160.000 Zuschauern stellte es einen Besucherrekord auf. Dass ein amerikanischer Künstler überhaupt in der DDR spielen durfte und dabei die Massen zu begeistern wusste, erklärt sich jedoch nicht ohne Weiteres. Erst eine Vielzahl von Faktoren ließ diese Veranstaltung Wirklichkeit werden.

Martina Winkler

Die Angst vor dem Schornsteinfeger

Historische Perspektiven auf die aktuelle Lage in der Tschechischen Republik

Wieder einmal: Osten gegen Westen?

Die aktuellen Diskussionen über das europäische Bemühen und Versagen im Umgang mit der großen Zahl von Flüchtlingen sind sehr stark bestimmt von einem Dualismus zwischen Ost und West. So banal diese Feststellung jedem auch nur oberflächlichen Zeitungsleser erscheinen muss, so viele Fragen und Probleme eröffnet sie doch.