Nationalgeschichte als Befreiungs-Saga: Das Independence Memorial Museum in Namibia
Die Zeit des „Ochsenkarren-Narrativs“ scheint in Namibia endgültig vorbei zu sein – zumindest im National Museum in der Hauptstadt Windhoek.
Die Zeit des „Ochsenkarren-Narrativs“ scheint in Namibia endgültig vorbei zu sein – zumindest im National Museum in der Hauptstadt Windhoek.
Der russische Einmarsch in die Ukraine hat die Ära der Ostpolitik beendet. Ihr Scheitern ist offensichtlich und dramatisch: Von der Besetzung der Krim, über den von Moskau angestifteten wilden Krieg im Donbass, bis zum Einmarsch regulärer russischer Einheiten reicht die Kette strategischer Triumphe Moskaus, die zugleich Niederlagen der Ukraine, aber auch des Westens und insbesondere Berlins sind. Denn keine andere westliche Regierung pflegt so enge Beziehungen mit Moskau.
70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges wird in der belarussischen Öffentlichkeit derzeit verhandelt, wer in der Republik Belarus das Erbe des Sieges im Zweiten Weltkrieg antritt und wie denjenigen Opfern gedacht wird, die nicht in die sowjetische Erzählung vom Großen Vaterländischen Krieg Einzug gefunden haben. Fernab der Vorstellung einer gänzlich von oben nach unten durchregierten Diktatur zeigen einzelne Projekte, wie sich die belarussische Gesellschaft durch Impulse aus der Zivilgesellschaft verändert.
Die Übersetzungsarbeiten der polnischen Texte wurden vom DHI Warschau finanziert.
Zu einer Generation gehörend, die in den 1990er Jahren zur Schule ging und erwachsen wurde, beginne ich mit einer persönlichen Überlegung: Ich erinnere mich weder an die Zeit der Polnischen Volksrepublik noch an die antideutsche, genauer an die gegen Westdeutschland gerichtete Propaganda, die vor 1990 den offiziellen Diskurs[1] dominierte.
Der Film „Unsere Mütter, unsere Väter“ konnte in Polen schon allein aus historischen Gründen kaum positiv aufgenommen werden. Dabei richtet sich die Kritik nicht nur auf die Darstellung von Polen und Deutschen, auch nicht auf die Interpretation der Geschichte des Zweiten Weltkrieges. In den polnischen Debatten geht es um wesentlich mehr, als um die Darstellung der historischen Ereignisse.
Unter den zahlreichen und fast ausnahmslos kritischen Äußerungen in der polnischen Presse, egal welcher politischen Ausrichtung, zum ZDF-Mehrteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“ erachte ich vor allem diese Überschrift als am treffendsten: „Die Wiederherstellung des Gedächtnisses der Deutschen erscheint dringend notwendig“.