Digital Humanities

Die Berufswege promovierter Historiker*innen in der Wissenschaft besser gestalten

Resolutionsentwurf: "Die Berufswege promovierter Historikerinnen und Historiker in der Wissenschaft besser gestalten"

Textvorlage Unterausschuss des VHD

„Befristete Arbeitsverhältnisse und Karrierewege in der Forschung“
Sabine Behrenbeck, Frank Bösch, Ute Daniel, Sonja Levsen, Ulrike Ludwig, Kathrin Meißner, Lutz Raphael, Hedwig Richter, Torsten Riotte, Eva Schlotheuber

Braucht die Zeitgeschichte eine eigene Datenethik?

Die Etablierung von forschungsbegrenzenden Regeln erfolgte meist, wenn aufmerksamkeitserregende und als unethisch empfundene Wissenschaftspraktiken publik wurden. Ein frühes Beispiel für diesen Effekt sind die 1898 durchgeführten Versuche des preußischen Dermatologen und Bakteriologen Albert Neisser (1855-1916). Er löste einen Skandal aus, weil er zum Teil minderjährigen Frauen ohne ihr Wissen Serum von Syphiliskranken injizierte.

Digitale Lehre als Chance Geschichtsvermittlung neu zu denken

Seit dem Sommersemester 2020 wird rege darüber debattiert, wie die Lehre an deutschen Hochschulen nach der Pandemie aussehen könnte. Werden wir weiter an digitalen Lehr- und Prüfungsformaten festhalten? Die Antwort auf diese Frage muss vielleicht gar nicht so kontrovers sein, wie sie mitunter diskutiert wird. Die erzwungene digitale Lehre im vergangenen Jahr hat Möglichkeiten eröffnet, die es in dieser Dimension bisher nicht gab. Möglichkeiten, die in der Theorie schon einige Jahre diskutiert und in anderen Bildungskontexten schon längst gängige Praxis sind.

Und es hat Zoom gemacht

„Erst die [...] Krise macht uns die Existenz [eines] Gerätes wieder bewußt.“[1] Was der französische Soziologe Bruno Latour schon vor gut 20 Jahren postulierte und worauf seine Heuristik des „follow the actors“ aufbaut, wird in Zeiten einer neuen Lebens- und damit auch Universitätserfahrung auf andere Weise virulent: Die unerwartete Krise „Corona“ macht digitale Medien und Plattformen durch ein ‚Aufsieangewiesensein‘ sichtbar; eine doppelte Sichtbarkeit erlangen die Medien dann, wenn sie gestört sind und ihren Dienst verweigern.

Festival ohne Fest

Eine digitale Berlinale ist besser als keine Berlinale. Aber wenn man die 71. Ausgabe des Berliner Filmfestivals gedanklich noch einmal Revue passieren lässt, bleibt – trotz vieler sehenswerter Filme – ein fader Beigeschmack. Dabei geht es nicht nur um die Festivalstimmung, die in diesem Jahr zwangsläufig fehlte. Vor allem das halbherzige Online-Konzept der Berlinale hinterlässt ein zwiespältiges Gefühl.

 

Ohne Publikum

Konservensound: Die Klangdokumentation „Conserve the Sound“

Menschen und von Menschen geschaffene Artefakte erzeugen fortwährend eine Klanglandschaft: die rauschenden Autos auf der Straße, die knarzenden Dielen der Nachbarin und dieses Klackern aus dem Laptop, das auf ein baldiges Versagen der alten Festplatte hinweist. Diese Klanglandschaften verändern sich je nach zeitlichen, räumlichen und sozialen Bedingungen. Dem Einfluss der „Klänge“ auf das Leben der Menschen widmen sich die Sounds Studies, die allerdings immer noch vor grundlegenden archivalischen Problemen steht.

Geschlechterpolitik in Zeiten von Corona

Im Mai 2020 haben die Allianz der Gleichstellungsbeauftragten der außeruniversitären Forschungsorganisationen (AGbaF) und die Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen (bukof) eine Umfrage unter den Frauen- und Gleichstellungsakteur*innen in außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Hochschulen durchgeführt.