Geschlecht

Im Schnitt verdient eine W3-Professorin 720 Euro weniger als ihr männlicher Kollege

z|o: Sie waren noch keine vierzig, als Sie Ihre erste Vertretungsprofessur antraten und schließlich Professorin für Zeitgeschichte und Kultur Osteuropas an der Universität Bremen und Direktorin der Forschungsstelle Osteuropa wurden. Das ist, zumal im Fach Geschichtswissenschaften, in Deutschland ungewöhnlich. Welche Bedingungen haben zu diesem „Senkrechtstart“ beigetragen?

Die gesamte wissenschaftliche Praxis muss sich ändern...

Das Thema Vereinbarkeit von Mutterschaft und wissenschaftlicher Karriere wird seit einigen Jahren sehr intensiv diskutiert. Die Publikation von Sarah Czerney, Silke Martin und Lena Eckert geht einen neuen Weg, in dem nicht nur auf das Thema Elternschaft rekurriert, sondern auf ein allgemeines, in der Gesellschaft fest verankertes Bild der Frau als potenzielle Mutter.

Verhandlungen über den weiblichen Körper – wenn das Private politisch wird

„Die Grundrechte der Frau tragen nicht so weit, daß die Rechtspflicht zum Austragen des Kindes – auch nur für eine bestimmte Zeit – generell aufgehoben wäre“, erklärte das Bundesverfassungsgericht 1993. Die Geschichte der Abtreibungsgesetzgebung seit 1871 zeigt, wie der weibliche Körper – im Gegensatz zum männlichen – gesellschaftspolitisch verhandelt wird. Das 150-jährige Jubiläum des §218, die Reform des §219a StGB im Februar 2019 und die abgelehnte Revision und rechtskräftige Verurteilung der Ärztin Kristina Hänel am 19.

„Zwischen Arbeitslosigkeit und der Leitung eines Zwei-Millionen-Euro-EU-Projekts“

Ljiljana Radonić ist promovierte Kulturwissenschaftlerin. Mit zehn Jahren flüchtete sie, vor dem Hintergrund der Jugoslawien-Kriege, gemeinsam mit ihrer Familie aus Zagreb nach Wien. Über ihren Weg in die Wissenschaft hat Ljiljana Radonić mit uns im Interview gesprochen.

 

zeitgeschichte|online: Wie sind Sie dahin gekommen, wo Sie jetzt sind? Was haben Sie „richtig gemacht“ in Ihrer Berufsbiographie?

 

Geschlechterpolitik in Zeiten von Corona

Im Mai 2020 haben die Allianz der Gleichstellungsbeauftragten der außeruniversitären Forschungsorganisationen (AGbaF) und die Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen (bukof) eine Umfrage unter den Frauen- und Gleichstellungsakteur*innen in außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Hochschulen durchgeführt.

Jetzt kennen uns alle*

Seit mehr als 120 Tagen protestieren die Menschen in Belarus gegen die gefälschten Wahlen vom 9. August 2020. Seitdem wird eingeschüchtert, verhaftet, gefoltert und gedemütigt. Mehr als 13.000 Menschen haben das Land inzwischen verlassen, darunter auch Polizist*innen, die sich an den Ausschreitungen gegen die eigene Bevölkerung nicht beteiligen wollen. Knapp 30.000 Menschen wurden verhaftet, mindestens vier Menschen starben durch Polizeigewalt.

Iran, Exil und Diaspora in der jüngeren Zeitgeschichte

Wissenschaftliche Beiträge, Monographien und Sachbücher

 

Judith Albrecht: In and out of Iran. Die transnationale Verhandlung weiblicher iranischer Identitäten, Berlin 2014.

Pouya Alimagham: Contesting the Iranian Revolution. The Green Uprisings. Cambridge 2020.

Heinz D. Bogner: Iran. Eine Revolution Und Ihr Selbstverständnis. In: Edition Historica - Aktuell. Puchheim 1983.

Frank Bösch: Zeitenwende 1979. Als die Welt von heute begann, München 2019.

Ausgeforscht?

Die Öffnung der Partei- und Staatsarchive der ehemaligen DDR war ein für die Geschichtswissenschaften einmaliger, gleichsam (archiv-)revolutionärer Vorgang.