Holocaust

Die ersten 100 Tage der Regierung Hitlers

Die wichtigsten Stationen der ersten 100 Tage der Hitler-Regierung sind hinlänglich bekannt: Am 30. Januar ernannte Reichspräsident v. Hindenburg Hitler zum Reichskanzler und schrieb auf dessen ausdrücklichen Wunsch am nächsten Tag Neuwahlen zum Reichstag am 5. März aus; der Wahlkampf war von staatlicher Repression gegen Sozialdemokraten und Kommunisten geprägt, besonders nach dem Reichstagsbrand am 27. Februar setzte eine vehemente Verfolgung der linken Opposition ein.

Wahrheit und Lüge

Der Film „Verleugnung“ über den Irving/Lipstadt-Prozess * Von Christian Mentel * April 2017 Mittelmäßigkeit bekommt man oft nicht richtig zu fassen. „Verleugnung“ ist ein gutes Beispiel dafür. Ein Film, der weder künstlerisch oder schauspielerisch herausragt noch handwerklich innovativ ist, der zwar ein spannendes Thema besitzt, aber den damit verbundenen Herausforderungen nur teilweise gerecht wird und seine Möglichkeiten nicht ausschöpft...

Streit um das Museum des Zweiten Weltkriegs in Gdańsk

Wie soll man „polnische Geschichte“ zeigen? * Von Daniel Logemann * April 2017 Daniel Logemann über den Konflikt um das Museum des Zweiten Weltkriegs in Gdańsk, bei dem es um die grundsätzliche Frage geht, ob Geschichte deutungsoffen gelehrt und präsentiert werden darf oder als nationale Meistererzählung vermittelt wird.

Über die Notwendigkeit der Selbstreflexion

Eine Anmerkung zum Stand der Behördenforschung * Von Christian Mentel * Januar 2017 Über die Notwendigkeit der Selbstreflexion: Eine Anmerkung zum Stand der Behördenforschung von *Christian Mentel*Es spricht einiges dafür, dass das vergangene Jahr 2016 einmal als ähnlich einschneidend bewertet werden wird wie das Jahr 2005. Vor nunmehr fast zwölf Jahren berief das Auswärtige Amt als erstes Bundesministerium eine Historikerkommission. Sie sollte nicht nur untersuchen, welche Rolle das Haus in der NS-Zeit spielte, sondern auch, wie in der Nachkriegszeit mit dieser Vergangenheit umgegangen wurde. Seitdem haben an die zwanzig weitere Behörden auf Bundesebene mit vielen Millionen Euro ähnliche Forschungs- und Publikationsprojekte finanziert und auch in den Ländern und Kommunen orientiert man sich zunehmend an diesem Aufarbeitungstrend. (...)

„Wer hier weint, hört nicht mehr auf“

Zum Umgang mit der Wannsee-Konferenz und ihrem historischen Ort * Von Gerd Kühling und Hans-Christian Jasch * Januar 2017 In einer repräsentativen Villa, idyllisch gelegen am Berliner Wannsee, kamen am 20. Januar 1942 fünfzehn hochrangige Vertreter der SS, der NSDAP und mehrerer Reichsministerien zu einer „Besprechung mit anschließendem Frühstück“ zusammen. Der einzige Tagesordnungspunkt war die „Endlösung der Judenfrage“. Es war ein koordinierendes Treffen, denn der Massenmord an den Juden in Osteuropa hatte längst begonnen.

Der Anti-Knopp

Martin Gressmanns Dokumentarfilm „Das Gelände“ * Von Hanno Hochmuth * November 2016 „Meine Großmutter erzählte mir einmal, dass es in der Nazizeit in Berlin eine bestimmte Straße gegeben hätte, durch die man einfach nicht durchging, die man nicht betrat.“ Wie ein dunkles Märchen beginnt der Film, den Martin Gressmann über das Gelände der ehemaligen Prinz-Albrecht-Straße in Berlin gedreht hat. Hier befand sich seit 1933 die Zentrale der nationalsozialistischen Terrorherrschaft. In den Hauptquartieren der Gestapo, der SS und des SD, die 1939 zum Reichssicherheitshauptamt zusammengefasst wurden, wurden tausende Menschen verhört und gefoltert; hier wurde der Massenmord an den europäischen Juden organisiert. Nach 1945 fiel der stark kriegsbeschädigte Ort dem Vergessen anheim.

The Day after in Washington

Eine Woche Konferenz- und Archivreise in den USA * Von René Schlott * November 2016 Die US-amerikanische Hauptstadt erwacht an einem grauen, regnerischen Novembermorgen. Hinter ihr liegt eine lange, dramatische Wahlnacht, die gut 12 Stunden zuvor begann. Als CNN-Anchorman Wolf Blitzer am frühen Abend zu den Wahlpartys beider Kandidaten nach New York City schaltet, spricht der Beobachter der Trump-Party unter Verweis auf einen Berater im Trump-Lager davon, dass ein Wunder geschehen müsse, um diese Wahl zu gewinnen. Alles rechnet mit einem Clinton-Sieg...