Wissenschaft

Bettina Hitzer Teil 9): Beschreiben, erzählen, argumentieren oder analysieren Historiker*innen?

Dieser Text ist eine Verschriftlichung des Eingangsstatements von Bettina Hitzer bei der Diskussionsreihe "Geschichtliche Grundfragen". Die von Rüdiger Graf (ZZF), Matthias Pohlig (HUB) und Ulrike Schaper (FU Berlin) initiierte Veranstaltung fand im Wintersemester 2022/23 und im Sommersemester 2023 im Online-Format statt. Die Reihe wird im Jahr 2024 weitergeführt.

Wem gehört der Sport?

Veronika Springmann leitet seit 2021 das Sportmuseum Berlin. Sie ist Historikerin und Sportwissenschaftlerin, ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte des Nationalsozialismus, die Geschichte der Gewalt, Körper- und Sexualitätsgeschichte und queere Geschichtsschreibung.

 

(J.B.: Jutta Braun|V.S.: Veronika Springmann)

 

China Competence and China Expertise

Public outcry has seldom been louder: Germany is diminishing rather than enhancing its ”China competence” journalist Felix Lee highlighted in October 2023. Echoing this concern, German trade associations now view the lack of China competence as a structural competitive disadvantage. Furthermore, the Federal Ministry of Education and Research regularly emphasizes the urgent need to bolster China competence.

„Think Clitoris“!

New York zu Beginn der 1970er Jahre. Die US-Amerikanerin Shere Hite hat gerade die Graduate School zum Thema „History of Western Thought“ an der Columbia University geschmissen, ihren Job als Model an den Nagel gehängt und fährt mit ihrem Freund auf dessen Motorrad durch die Stadt. Die langen Haare flattern im Wind. Hite ist gerade dabei, Fragebögen an alle Frauen des Landes zu verschicken, die daran interessiert sind, detaillierte Fragen über ihre Sexualität und Lust zu beantworten. Klingt wie im Film, hat sich aber sehr wahrscheinlich so abgespielt.

Begehbares Erbe

Nach seiner Befreiung zeichnete der ehemalige Häftling des Konzentrationslagers Bergen-Belsen, Ervin Abádi, ein Bild, das den Ausschnitt einer Baracke zeigt. Tief gebeugt sitzen zwei Häftlinge in einem Stockbett. Ganz oben liegt ein dritter Häftling. Neben dem Bett, von dem die farbige Tuschezeichnung nur einen Teil darstellt, stehen zwei weitere Häftlinge mit dem Rücken zum Betrachter. Das Bild stellt eine Alltagsszene aus dem Lager dar. Kurz nach der Befreiung angefertigt, ist es ein subjektives Zeugnis der Lagererfahrung.