Auftragsforschung

Über die Notwendigkeit der Selbstreflexion

Eine Anmerkung zum Stand der Behördenforschung * Von Christian Mentel * Januar 2017 Über die Notwendigkeit der Selbstreflexion: Eine Anmerkung zum Stand der Behördenforschung von *Christian Mentel*Es spricht einiges dafür, dass das vergangene Jahr 2016 einmal als ähnlich einschneidend bewertet werden wird wie das Jahr 2005. Vor nunmehr fast zwölf Jahren berief das Auswärtige Amt als erstes Bundesministerium eine Historikerkommission. Sie sollte nicht nur untersuchen, welche Rolle das Haus in der NS-Zeit spielte, sondern auch, wie in der Nachkriegszeit mit dieser Vergangenheit umgegangen wurde. Seitdem haben an die zwanzig weitere Behörden auf Bundesebene mit vielen Millionen Euro ähnliche Forschungs- und Publikationsprojekte finanziert und auch in den Ländern und Kommunen orientiert man sich zunehmend an diesem Aufarbeitungstrend. (...)

Die zentralen deutschen Behörden und der Nationalsozialismus

Auszug aus der Studie * Von Christian Mentel und Niels Weise * Februar 2016 Mit der im Februar 2016 veröffentlichten, von Frank Bösch, Martin Sabrow und Andreas Wirsching herausgegebenen Studie „Die zentralen deutschen Behörden und der Nationalsozialismus - Stand und Perspektiven der Forschung“ entsprechen das Institut für Zeitgeschichte München – Berlin (IfZ) und das Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) der Bitte der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), in einer Bestandsaufnahme den aktuellen Forschungsstand und den bestehenden Forschungsbedarf zur Aufarbeitung der frühen Nachkriegsgeschichte von Bundesministerien und Behörden in der Bundesrepublik Deutschland und der Ministerien und Behörden der DDR in Bezug auf die NS-Vergangenheit zu ermitteln. Im Folgenden wird die um umfangreiche Nachweise gekürzte Schlussbetrachtung der hier in vollständiger Fassung abrufbaren Studie, die von Mai bis Oktober 2015 erarbeitet wurde, bereitgestellt.