DDR

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Helen Thein-Peitsch

Gehen und Bleiben

Der neue Film von Volker Koepp spürt den Landschaften Uwe Johnsons nach

"Lange Wellen treiben schräg gegen den Strand, wölben Buckel mit Muskelsträngen, heben zitternde Kämme, die im grünsten Stand kippen." 
So beginnen die "Jahrestage", jener vierbändige Roman Uwe Johnsons, der schon deshalb als sein Lebenswerk bezeichnet werden kann, weil er die längste Zeit seines Lebens daran gearbeitet hat – von 1970 bis 1983.

Anja Tack, Achim Saupe

Potsdams umstrittene Authentizität

z|o im Gespräch mit Anja Tack und Achim Saupe über Städtische Authentizität und die Auseinandersetzung um die Garnisonkirche

z|o: Ihr beschäftigt Euch in Euren Projekten mit Auseinandersetzungen über Geschichte im städtischen Raum. Euer Projekt trägt den, wie ich finde, erklärungsbedürftigen Titel „Urbane Authentizität“. Was ist damit gemeint?

Luca Schuldt

„Risiko ist ihr Begleiter!“

Musikerinnen im Heavy Metal der DDR

Heavy Braut, Asphalt Lady, Teufelsbraut und Lady Rock – so lauten Titel einiger Heavy Metal Bands der DDR.[1] Von jungen Frauen, die durch einen Konzertbesuch aus dem starren Arbeits- und Familienalltag ausbrechen, über besessene Motorradfahrerinnen bis hin zu durchtriebenen femme fatales thematisierten Musikgruppen wie Plattform, Hardholz, Feuerstein und Cobra ab Mitte der 1980er-Jahre das weibliche Geschlecht.

Tom Koltermann

Eine für uns?

Die SuperIllu als Begleitmedium der Transformation

Über eine mangelnde Auswahl in der Presselandschaft konnten sich medienaffine DDR-Bürger*innen im August 1990 wahrlich nicht beklagen. Allein rund 350 Pressetitel aus bundesrepublikanischen Verlagshäusern fanden sich zu diesem Zeitpunkt an den Verkaufsstellen im Land.[1] Schon lange vor der politischen Vereinigung der beiden deutschen Staaten hatte der Kampf um den neuen Medienmarkt begonnen.

Alina Müller

Demokratiegeschichte und Zeitgeschichtsforschung

Eine Bestandsaufnahme mit Claudia Gatzka, Sonja Levsen, Benedikt Wintgens und Janosch Steuwer

Für zeitgeschichte|online haben sich Sonja Levsen, Professorin für Neueste Geschichte an der Universität Trier, Claudia C. Gatzka, Historikerin und akademische Rätin a.Z.

Modjgan Hashemian, Marie Luise Würth

Insellandschaften

Stimmen zwischen Westberlin und Teheran

(Erstveröffentlicht am 05. Oktober 2020)

 

Franka Maubach

Einserjahre

Wie »Preußen« in der Nachkriegszeit wieder populär wurde

Ende der 1970er Jahre tauchte »Preußen« in beiden deutschen Staaten wieder auf. Die »Preußenrenaissance« wurde bislang vor allem als geschichtspolitisches und intellektuellengeschichtliches Phänomen betrachtet. Preußen wurde aber auch, das zeigt der Blick auf die formative Phase der Preußenkonjunktur um 1980, in breiten Bevölkerungsschichten populär. Der nach 1989/90 betriebene Versuch indes, Preußen zur Traditionsstiftung für das vereinigte Deutschland zu nutzen, scheiterte auf lange Sicht.

Lena Herenz

Die Zukunft der DDR?

Zukunftsträume einer Schulklasse im Jahr 1985

Magdeburg, 18. September 1985: Das neue Schuljahr in der DDR ist zwei Wochen alt, als eine junge Lehrerin für die Vertretungsstunde in der 9. Klasse eingeteilt wird. Ihren Englischunterricht kann sie nicht fortsetzen und so gibt sie den Schüler:innen spontan eine andere Aufgabe: „Schreibt doch mal auf, wie ihr euch das Leben im Jahr 2010 vorstellt!“ Im Gegensatz zum regulären Unterricht macht sie den Jugendlichen keinerlei Vorgaben, was der Text beinhalten soll, und wartet gespannt auf die Ergebnisse.

Andreas Kötzing

Tschekisten, Trash und Tarantino

Die Stasi und das Genre-Kino in der Netflix-Serie „Kleo“

Die Stasi führt ein intensives Nachleben, zumindest auf der Leinwand. Im Kino erfreut sich der ostdeutsche Geheimdienst schon seit vielen Jahren einer anhaltend großen Beliebtheit, vor allem in Filmen über die DDR-Vergangenheit, in denen Stasi-Figuren meist den repressiven Charakter der SED-Diktatur symbolisieren.[1] Doch die Zeiten, in denen Stasioffiziere als simple Bösewichte mit grauen Anzügen und schlechtsitzenden Frisuren in Erscheinung traten, scheinen vorbei zu sein.

Christoph Classen

Weiße Nächte

Alexander Osangs Reiseroman FAST HELL

And I ran, I ran so far away
I just ran, I ran all night and day
I couldn't get away


(A Flock of Seagulls, 1982)