Europa

Alle Beiträge zum Schlagwort

Kateryna Chernii

Die Ukraine verdient Frieden, die Ukraine verdient die Gerechtigkeit

Der Krieg begleitet ein Drittel meines Lebens. Die ‘russische Welt‘ in ihren verschiedenen Formen bedroht die Ukraine seit Jahrhunderten. Wenn mir 2013 jemand gesagt hätte, dass ein Krieg in der Ukraine möglich ist, hätte ich es damals nicht geglaubt. Das schien unmöglich zu sein. Inzwischen ist bekannt, dass sich Russland jahrelang auf den Krieg gegen die Ukraine vorbereitet hat.[1] Die neue Realität kam 2014, als Russland die ukrainische Krym und Teile der Ostukraine besetzte. Seitdem herrscht wieder Krieg in Europa.

Helen Thein-Peitsch

Steine aus dem Gefängnis

In „Three Stones for Jean Genet“ löst Patti Smith ein unausgesprochenes Versprechen ein

In ihrem Erinnerungsbuch „M Train“, notiert Patti Smith, sie fühle sich „geborgen unter den vielen Toten der Welt“[1]. Die vielen Toten, die sie wie Geister durch ihr Leben begleiten, sind zumeist Schriftsteller*innen sowie radikale Außenseiter: Dante, Sylvia Plath, Roberto Bolaño, Simone Weil, Mohammed Mrabet, Isabella Eberhardt, Rimbaud ... und nicht zuletzt Jean Genet.

Isabel Enzenbach

Angepasster Nationalismus und schlecht verkleideter Hass

 „Abschiebeticket - One way economy“. Der Form nach ein Flugticket, tatsächlich Wahlkampfmaterial der AfD. Zahlreiche Karlsruher:innen fanden es im Januar 2025 in ihren Briefkästen. Farbwahl und das AfD-Logo am oberen Rand lassen den Absender schnell erkennen, doch wer sind die Adressaten? Im Tonfall der verfolgten Unschuld erklärte ein AfD-Kandidat, man hätte nicht gezielt nach „ausländisch klingenden Namen“ gesucht, als etwa 30.000 Exemplare in Briefkästen geworfen und auf der Straße verteilt wurden.

Rebecca Wegmann

566 Minuten Gedächtnisarbeit

Warum Historiker*innen Claude Lanzmanns Shoah (1985) gesehen haben sollten

Am 21. April 1985 kam es im Théâtre de l’Empire in Paris zu einer besonderen Premiere: In zwei Teilen wurde der Film Shoah von Claude Lanzmann uraufgeführt.

Annette Schuhmann, Rebecca Wegmann

Filme, Fakten und Fiktionen

Politisierungen auf der Leinwand?

Zum fünften und gleichzeitig zum letzten Mal fanden die Internationalen Filmfestspiele Berlin 2024 unter der Leitung von Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek statt. Ab 2025 wird die US-Amerikanerin Tricia Tuttle die Berlinale leiten.

Nico Städter

Die Fußball-EM 2024 in Deutschland

Eine kleine Materialliste als "Begleitprogramm"

Nach einer überraschenden Bundesliga-Saison und erfolgreichen internationalen Auftritten der deutschen Mannschaften schaut Deutschland nun auf die Europameisterschaft, welche am 14. Juni beginnt.

Durch die überzeugenden Testspiele innerhalb des Kalenderjahres 2024 gegen Frankreich und die Niederlande kehrte unter Fußballfans eine verloren geglaubte Stimmung zurück: Euphorie für die Nationalmannschaft und Vorfreude auf die Europameisterschaft im eigenen Land.

Elżbieta Janicka

Negationismus auf polnische Art

In der Wochenendausgabe vom 20./21.

Tobias Eder

Wer interessiert sich für den Gedenktag 8. Mai?

Warnung: Dieser Text stellt viele Fragen – und beantwortet keine einzige.

 

Vanessa Prattes, Tobias Eder, Marie Luise Wallroth

Der 8. Mai - ein ortloser Erinnerungsort?

Eine Materialsammlung zum "Tag der Befreiung"

(Erstveröffentlicht 7. Mai 2021)

Tobias Rischk

„Die Königin von Auschwitz“

Die Darstellung Hedwig Höß‘ im Film „The Zone of Interest“

„Rudi nennt mich die Königin von Auschwitz“ – diesem Satz, geäußert von Hedwig Höß (Sandra Hüller) gegenüber ihrer Mutter (Imogen Kogge), folgt ein fröhliches Lachen. Es ist historisch fraglich, ob Rudolf Höß (Christian Friedel), der Lagerkommandant des KZ Auschwitz, diese schmeichelnde Bezeichnung für seine Frau verwendete. Nichtsdestotrotz ist sie dramaturgisch zentral für die Darstellung der Hedwig Höß in dem Film.