Antisemitismus

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Magdalena Saryusz-Wolska

Entsetzliche, kaum auszuhaltende Bilder

Der Holocaust in der Fernsehserie „Am grünen Strand der Spree“ im März 1960

Am 22. März 1960 sendete die ARD die erste der fünf Folgen der Mini-Serie „Am grünen Strand der Spree“. An diesem Abend wurden die Zuschauer*innen mit einer zweiundzwanzigminütigen Szene konfrontiert, die einen Massenmord an der jüdischen Bevölkerung Orschas in der von den Deutschen besetzten Sowjetunion zeigt. Die Ausstrahlung der Mini-Serie bezeichnen einige Forscher*innen als einen „Bruch des kollektiven Schweigens“.

Rebecca Wegmann

Zwischen Fiktionalisierung und Zeugenschaft

Über die (Un-)Darstellbarkeit der Shoah im Spielfilm

Die 70. Filmfestspiele Berlin setzten in der Sektion Berlinale Classics einen Schwerpunkt auf die filmische Darstellung des Holocaust. Zu diesem Anlass wirft unsere Autorin Rebecca Wegmann einen Blick auf die Darstellungsdebatte und fasst einige wichtige Höhepunkte zusammen.

 

Autor*innenkollektiv der Redaktion

Filmbilder des Holocaust

Material zur Darstellung des Holocaust in Film und Fernsehen

Im 70. Jubiläumsjahr der Filmfestspiele Berlin widmet sich die Sektion Berlinale Classics dem thematischen Schwerpunkt der ersten Darstellungsversuche der Vernichtung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten im Film.

Magdalena Saryusz-Wolska

Der erste Auschwitz-Spielfilm

„Die letzte Etappe“ der polnischen Regisseurin Wanda Jakubowska aus dem Jahr 1948

Der vorliegende Text ist eine gekürzte und überarbeitete Fassung eines Aufsatzes, der in der Zeitschrift Osteuropa 10 (2012) erschien. Der Spielfilm Die letzte Etappe (1948) von Wanda Jakubowksa wird auf der diesjährigen Berlinale in der Sektion Berlinale Classics gezeigt, die u.a. einen Schwerpunkt auf frühe Holocaust-Spielfilme legt.

 

Vorstellungen:

Martina Weibel

„Diese kindlichen Bilder sind geblieben.“

Ein Gespräch über Schweigen und Erinnern mit Schoschana Rabinovici

Im Gedenken an Schoschana Rabinovici, die am 2.8.2019  in Tel Aviv verstarb.

 

Schoschana Rabinovici hat als Kind den nationalsozialistischen Terror in Litauen überlebt. Lange Zeit sprach sie nicht über die Verfolgung. Erst Jahrzehnte später unternahm sie eine Reise in ihre verschollene Kindheit, kehrte an die Orte der Vergangenheit zurück.

Martina Weibel

Schoschana Rabinovici

Biographie einer Überlebenden

Schoschana Rabinovici
(14. November 1932 - 2. August 2019)
 

Schoschana Rabinovici erlebte als Neunjährige im Juni 1941 den Einmarsch der deutschen Wehrmacht in die litauische Hauptstadt Wilna. Umittelbar mit dem Einmarsch der Wehrmacht begannen die Gewaltmaßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung, die in kürzester Zeit in einen Genozid mündeten:

Im September desselben Jahres begannen die Massenmorde im nahegelegenen Ponar und die Juden Wilnas wurden in zwei Ghettos gezwungen.

Autor*innenkollektiv der Redaktion

75 Jahre danach

Im Gedenken an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau

Als erster deutscher Bundespräsident wurde Frank Walter Steinmeier von der israelischen Regierung eingeladen, auf der Gedenkfeier in der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem zu sprechen. Steinmeier begann seine Rede auf Hebräisch und sprach dann auf Englisch weiter, aus Rücksicht auf die anwesenden Holocaust-Überlebenden und deren Kinder.

Autor*innenkollektiv der Redaktion

Bildgeschichten 2019 | Teil 4

Mit Beiträgen von Michael Wildt, Stefanie Eisenhuth, Rebecca Wegmann, Julius Honke und René Schlott

Widerstand im britischen Parlament

Von Michael Wildt

Christoph Schulze

Eine Geschichte der rechtsextremen Kultur

Das Beispiel des Rechtsrocks im Land Brandenburg

Nehmen wir das Ansinnen ernst, eine zeitgeschichtliche Forschung zum bundesdeutschen Rechtsextremismus zu entwickeln, dann sollte diese ihren Gegenstand in seinem Facettenreichtum würdigen. Dies bedeutet unter anderem, dass eine zeitgeschichtliche Forschung zum Thema einen Bereich benötigt der rechtsextreme Kulturarbeit und -erscheinungen untersucht. Denn Rechtsextremismus ist nicht allein ein politisches Phänomen und darum nicht vollständig über die Untersuchung von Organisationen, Ideologien, Strategien, Gewalttaten oder über Wahlergebnisse erfassbar.

Sarah Schulz

Unreife Jugend oder antidemokratische Verfassungstradition?

​​​​​​​Der Aufstieg der NSDAP in Ernst Fraenkels Buch über den „Doppelstaat“ und im SRP (Sozialistische Reichspartei)-Verbotsurteil des Bundesverfassungsgerichts

Nationalistische und rassistische Organisationen haben in der Bundesrepublik Tradition. Das gleiche gilt für den gesellschaftlichen Umgang mit ihnen. (Neo)nazistische Organisationen und die gesellschaftlichen Reaktionen darauf können folglich auch aus einer historischen Perspektive betrachtet werden. Das müssen sie sogar, nimmt man das heute so selbstverständlich scheinende „Nie wieder!“ der „wehrhaften Demokratie“ beim Wort.