Bevölkerungs- und Migrationsgeschichte

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Marie Luise Würth

Ein Fenster für den Augenblick*

*یک پنجره به لحظه ای

„Es ist ein Teil des menschlichen Daseins: Ohne Erinnerungen ist man ein Nichts, aber wenn man nur in Erinnerungen leben will, ist man auch ein Nichts. Man muss die Balance zwischen den Sachen, die man gesehen hat, halten für das jetzige Leben.“ N.

 

Marie Luise Würth

Ein Fenster zum Hören*

*یک پنجره برای شنیدن

 

Was hat deine Geschichte mit meiner zu tun?

 

Zu keinem Zeitpunkt bleibt ein Ort gleich, weder in seiner physischen Beschaffenheit noch in seiner sozialen und persönlichen Bedeutung. Jeder Ort besteht aus und in unendlichen Zeitschichten.

 

Autor*innenkollektiv der Redaktion

Ausgeforscht?

Texte und Materialien zur Geschichte der DDR

Die Öffnung der Partei- und Staatsarchive der ehemaligen DDR war ein für die Geschichtswissenschaften einmaliger, gleichsam (archiv-)revolutionärer Vorgang.

Paula Lange

Frauen der Solidarność

Die Marginalisierung weiblichen Widerstands während des Streiksommers 1980 in der polnischen Erinnerungskultur

Gdańsk, 16. August 1980: Die Belegschaft der „Lenin-Werft” befindet sich seit drei Tagen im Streik. Ausschlaggebend für den Streik ist die Entlassung der Kranführerin und Aktivistin Anna Walentynowicz. Unter den Werftarbeiter*innen ist sie eine hochgeschätzte und bekannte Kollegin, deren Entlassung für viele nicht hinnehmbar ist.

Annette Weinke

„Alles noch schlimmer als ohnehin gedacht“?

Neue Wege für die Behördenforschung

Die Stunde der Historiker-Kommissionen

Rebecca Wegmann

Golda Maria, eine Holocaust-Überlebende erzählt

Lebensgeschichte einer französisch-jüdischen Familie

Eine ältere Dame mit weißem Haar, gekleidet in ein azurblaues Kleid, sitzt auf einem Sofa in einer Pariser Altbauwohnung, der Kamera, die nur wenige Meter vor ihr steht, zugewandt. Von der rechten Seite scheint durch die großen Fenster die hellorangene Herbstsonne in das Wohnzimmer des Altbaus der französischen Hauptstadt.

Natasha Klimenko

When the foundation pit is just a pit

On Andrey Gryazev’s filmic look at the pitfalls of contemporary Russia

Symbolically and physically, the fact of the foundation pit haunts Platonov's eponymous 1930s Russian-language novel. Set in a spatial abstraction of Stalin's Soviet Union, the novel questions the future of the socialist utopia, setting the project of building the future against its cost. Platonov depicts the lives rendered meaningless in the process, at times to the point of brutal sacrifice. Humans are reduced to work and instrumentalised for a future out of sight. The builders do not move past the hole they are digging, which is meant to support a housing complex.

„Never waste a good crisis”

Über 2020 als möglichen Wendepunkt in der amerikanischen Geschichte

Am 7. März 1965 marschierten über 500 Menschen in einem friedlichen Protestzug über die Edmund Pettis Bridge in Selma, Alabama, im Süden der USA, um für die Durchsetzung des Wahlrechts für schwarze Amerikaner*innen zu demonstrieren. Auf der anderen Seite angelangt, wurden sie von berittener Polizei niedergeknüppelt und mit Tränengas beschossen. Die Polizeigewalt am „Bloody Sunday“ wurde live in die Wohnzimmer des Landes ausgestrahlt und sorgte für Entsetzen. Zwei Wochen später, am 21.

Konrad Jarausch

Es reicht!

Ein Kommentar zur gegenwärtigen Selbstzerstörung Amerikas

Mit dem Notruf aus einem Eckladen von „Cup Foods“ in Minneapolis begann die Konfron­tation am Abend des 25. Mai. Ein Verkäufer teilte mit, dass ein 46-jähriger schwarzer Mann namens George Floyd anscheinend beim Kauf von Zigaretten einen gefälschten 20-Dollar-Schein benutzt habe. Daraufhin stellten zwei herbeigeeilte Polizisten den früheren Sportler zur Rede, zerr­ten ihn aus seinem SUV, und legten ihm Handschellen an. Dann kam der erfahrene Ausbil­der Derek Chauvin mit einem weiteren Polizisten dazu und übernahm das Kommando.