Bevölkerungs- und Migrationsgeschichte

Alle Beiträge zum Schlagwort

Nicole Kramer

Anmerkungen zur Einführung des Mutterkreuzes im Mai 1939

Mittlerweile ist hinlänglich bekannt, dass die Nationalsozialisten den Muttertag nicht erfanden, wohl aber seine Bedeutung stärkten. Er wird ein Jahr nach der Machtübernahme zum Feiertag erhoben. Seit Mai 1939 bot er zudem den Rahmen für die Verleihung eines neu geschaffenen Ordens: des Ehrenkreuzes für deutsche Mütter. Ob dieses in Gold, Silber oder Bronze verliehen wurde, entschied die Anzahl der – mindestens vier – Kinder. NS-Organisationen, kommunale Behörden, aber auch Privatleute waren vorschlagsberechtigt, wobei es sogar Fälle gab, in denen sich Frauen selbst nominierten.

Gerd Hankel

Ruanda - zwanzig Jahre nach dem Völkermord

Am 6. April 2014 jährt sich zum zwanzigsten Mal der Beginn des Völkermords in Ruanda. 800.000 Menschen, die allermeisten von ihnen Tutsi, waren in den Monaten April bis Juli 1994 umgebracht worden. Täter waren Angehörige der Bevölkerungsgruppe der Hutu, zu der mit großem Abstand die meisten Bewohner Ruandas zählten.

Jan C. Behrends

Der Ukrainekonflikt. Einige Bemerkungen aus zeithistorischer Perspektive

Der scheinbar plötzlich ausgebrochene Konflikt zwischen Moskau, Kiew und dem Westen hat eine gewisse Ratlosigkeit verursacht, die zahlreiche Politiker und Kommentatoren dazu veranlasste, sich in historische Analogien zu flüchten. In Deutschland warnten Vertreter der Bundesregierung beständig vor einer „Spaltung Europas“ oder einem „neuen Kalten Krieg“, die USA bezichtigten Moskau der „Großmachtpolitik“ des 19.

Volker Zimmermann

Der falsche Frieden

Die Proklamation des Protektorats Böhmen und Mähren im März 1939

Matthias Uhl

Die Bildung des KGB 1954

Versuch einer Reform der sowjetischen Geheimpolizei

Christiane Brenner

Alois Nebel

Mit der Thematisierung tschechischer Täterschaft gehört „Alois Nebel“ zu einer ganzen Reihe neuer Filme, die mit jahrzehntelangen Tabus brechen...
Michael Wildt

Neue Perspektiven in der Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts

Timothy Snyder erhält den Hannah-Arendt-Preis

Ulrich Herbert

Krisenzeichen

Anwerbestopp für ausländische Arbeitnehmer/innen 1973

Marcel Berlinghoff

Zensus und Boykott. Die Volkszählung vor 30 Jahren

Jetzt sind wir also weniger. 1,5 Millionen Menschen wurden bisher in der Bevölkerungsstatistik der Bundesrepublik zu viel geführt...
Guzel Schafferdt

„Das wahre Vaterland“

Die Ost-West-Migration in der DDR-Propaganda

Zwischen 1949 und 1989 gingen rund 4 Millionen DDR-Bürger in die Bundesrepublik. Etwa 600.000 Menschen „flüchteten“ in die andere Richtung.