Geschichtsdidaktik

Alle Beiträge zum Schlagwort

Julia Baumann

„Attentat 1942“

Die Vermittlung von NS-Geschichte aus tschechischer Perspektive

Prag im Jahr 2001: Ludmila Jelínková räumt gemeinsam mit ihrem Enkelkind ihre Wohnung auf und stößt dabei auf ein verstaubtes Radio. Plötzlich befinden wir uns mit dem Radio im Jahr 1942. Es ist der 27. Mai. Eine jüngere Ludmila und ihr Ehemann hören durch den Rundfunk von einem Attentat auf den deutschen SS-Obergruppenanführer Reinhard Heydrich. Lautes Klopfen und Gebrüll lässt sie aufschrecken: „Geheime Staatspolizei, machen sie die Tür auf!“. Ludmila muss zusehen, wie ihr Mann abgeführt wird – sie sieht ihn erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges wieder.

Jakob Saß

Gewaltfrei durch eine gewaltvolle Zeit

Ein Gespräch zum Lernspiel „Discovery Tour: Das antike Griechenland“

Geschichte erlebbar zu machen, war lange Zeit nicht leicht in der Corona-Pandemie: Museen waren geschlossen, Reisen zu historischen Orten außerhalb Deutschlands kaum möglich, das Homeschooling kam nur langsam in Schwung. Das interaktive Lernspiel des Videospieleentwicklers Ubisoft versuchte hier Abhilfe zu schaffen.

Daniel Bosch, Jakob Saß

Zwischen Markt und Vermittlung

Wie digitale Spiele Geschichte(n) erzählen

Noch nie haben in Deutschland so viele Menschen Computer- und Videospiele gespielt.

Jakob Mühle

Abziehbild der Vereinigungsgesellschaft

Die Serie „ZERV“ (ARD) feiert deutsch-deutsche Stereotype

"ZERV – Zeit der Abrechnung" bietet Einblick in die Aufarbeitung von DDR-Regierungs- und Vereinigungskriminalität in den 1990er-Jahren – und zeigt bekannte deutsch-deutsche Stereotype.

Sonja Kmec

Erinnerungspolitik und –praxis in Luxemburg am Beispiel einer gegenwärtigen Kontroverse

Im September 2021 wurden von einer Luxemburger Schulklasse sogenannte Stolpersteine gesetzt: vier für jüdische Personen, die in Konzentrationslagern ermordet wurden, und elf für junge Männer, die zwangsweise in die Wehrmacht eingezogen wurden und im Krieg umgekommen sind. Die Gedenkaktion löste eine breit rezipierte Kontroverse aus, die dieser Beitrag erklären und kontextualisieren möchte.

Franziska Davies

Der koloniale Blick auf Osteuropa

Der Auftritt von Harald Welzer als Symptom deutscher Schieflagen

Befindlichkeitsdiskurse, mediale Logiken und die Absurditäten des professoralen Habitus

 

Moritz Florin

Zentralasien und die Dekolonisierung der Osteuropaforschung

Gedanken anlässlich des russischen Überfalls auf die Ukraine

Wie aus einer anderen Ära wirken meine Aufzeichnungen und Fotos von Reisen nach Russland und Zentralasien, die ich in diesen Tagen durchgehe. Sie erinnern mich etwa an eine Konferenz der Central Eurasian Studies Society im Sommer 2016, in einer Zeit des sorglosen Reisens, noch vor den Jahren der Pandemie und des aktuellen Krieges.

Ulrike Huhn

Das Ende der Begegnung?

Perspektiven zum Studierendenaustausch mit der Ukraine und Russland in Zeiten des Krieges

Picknick am Weserstrand: Rückblick auf ein russisch-ukrainisch-deutsches Begegnungsprogramm

Daria Khrushcheva

Medien in Russland

Von Unabhängigkeit zur Kontrolle

"Politische Journalisten in Russland leben gefährlich" – schrieb die deutsche Journalistin Elke Windisch im Mai 2011. "Polemisiert und diskutiert wird nur noch im Internet, in Blogs und sozialen Netzwerken […]. Die Frage ist: Wie lange noch? […] Die tödlichen Schüsse auf Anna Politkowskaja im Oktober 2006, die weltweit für Empörung sorgten, sind nur die Spitze des Eisbergs".

Maike Lehmann

ARCHIV MACHT WISSEN

Die Ukraine als Aufgabe einer europäischen Geschichtswissenschaft

Szenen aus einem Werbeclip  sind mit der russischen Invasion Realität geworden: Taxifahrer und Geologiestudent*in, Väter und Söhne, Programmierer und Vorarbeiter, Fußballfans und Nachbarn verteidigen mit Waffen ihre Heimat, wo russische Bomben Wohngebiete, Krankenhäuser, Kirchen und Museen treffen.