Nationalsozialismus

Alle Beiträge zum Schlagwort

Maren Röger

Polnische Reaktionen auf „Unsere Mütter, unsere Väter“

mit Texten v. T. Szarota, M. Urynowicz, P. Brudek u. K. Chimiak


Die Übersetzungsarbeiten der polnischen Texte wurden vom DHI Warschau finanziert.

Katarzyna Chimiak

„Unsere Mütter, unsere Väter“ – Ein Beispiel für historische Unwissenheit und deutsche Stereotype

Zu einer Generation gehörend, die in den 1990er Jahren zur Schule ging und erwachsen wurde, beginne ich mit einer persönlichen Überlegung: Ich erinnere mich weder an die Zeit der Polnischen Volksrepublik noch an die antideutsche, genauer an die gegen Westdeutschland gerichtete Propaganda, die vor 1990 den offiziellen Diskurs[1] dominierte.

Marcin Urynowicz

„Unsere Mütter, unsere Väter“ aus polnischer Sicht

Der Film „Unsere Mütter, unsere Väter“ konnte in Polen schon allein aus historischen Gründen kaum positiv aufgenommen werden. Dabei richtet sich die Kritik nicht nur auf die Darstellung von Polen und Deutschen, auch nicht auf die Interpretation der Geschichte des Zweiten Weltkrieges. In den polnischen Debatten geht es um wesentlich mehr, als um die Darstellung der historischen Ereignisse.

Tomasz Szarota

Geschichtsunterricht im Deutschen Fernsehen – erteilt von einem Lehrer mit Gedächtnisschwund

Unter den zahlreichen und fast ausnahmslos kritischen Äußerungen in der polnischen Presse, egal welcher politischen Ausrichtung, zum ZDF-Mehrteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“ erachte ich vor allem diese Überschrift als am treffendsten: „Die Wiederherstellung des Gedächtnisses der Deutschen erscheint dringend notwendig“.

Maren Röger

„Ihre Mütter, ihre Väter“*

Die Reaktionen in Polen auf den ZDF-Mehrteiler "Unsere Mütter, unsere Väter" - Ein Themenschwerpunkt

Im Juni 2013 strahlte das polnische öffentliche Fernsehen den ZDF-Mehrteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“ aus. An drei aufeinanderfolgenden Abenden konnte man in Polen zur besten Sendezeit jenen Fernsehfilm sehen, der einige Wochen zuvor in Deutschland Rekordeinschaltquoten erzielte und ein breites Medienecho hervorrief.

Melanie Huchler

Es geht um mehr als Oradour!

Siebzig Jahre Erinnerung an das Massaker von Oradour-sur-Glane

Am 10. Juni 1944 ermordete die dritte Kompanie der zweiten SS-Panzerdivision „Das Reich“ 642 Kinder, Frauen und Männer in Oradour-sur-Glane und brannte den kleinen Ort in der Résistance-Region Limousin vollständig nieder. Die wenigen Überlebenden und die Angehörigen der Opfer hielten seither die Erinnerung an das Grauen wach, nicht zuletzt um Geschichtsrevisionisten, die das Massaker an der Zivilbevölkerung zu einer gerechtfertigten Partisanenbekämpfung uminterpretierten, zu widersprechen.

Nicole Kramer

Anmerkungen zur Einführung des Mutterkreuzes im Mai 1939

Mittlerweile ist hinlänglich bekannt, dass die Nationalsozialisten den Muttertag nicht erfanden, wohl aber seine Bedeutung stärkten. Er wird ein Jahr nach der Machtübernahme zum Feiertag erhoben. Seit Mai 1939 bot er zudem den Rahmen für die Verleihung eines neu geschaffenen Ordens: des Ehrenkreuzes für deutsche Mütter. Ob dieses in Gold, Silber oder Bronze verliehen wurde, entschied die Anzahl der – mindestens vier – Kinder. NS-Organisationen, kommunale Behörden, aber auch Privatleute waren vorschlagsberechtigt, wobei es sogar Fälle gab, in denen sich Frauen selbst nominierten.

Regine Dehnel

NS-Raubgut in Museen, Bibliotheken und Archiven

Restitution, universitäre Forschung und Provenienzrecherche

Vorbemerkung[1]

Till Kössler

Spanien 1936 bis 1939

Projektionsfläche von politischen Hoffnungen und Ängsten

Die Besetzung Madrids durch franquistische Truppen am 28. März 1939 bildete nach fast drei Jahren erbitterten Kampfes das symbolische Ende des Spanischen Bürgerkriegs. Anders als von den aufständischen Generälen um Francisco Franco erwartet, hatte ihr Militärputsch vom 18. Juli 1936 nur in Teilen Spaniens Erfolg gehabt.

Volker Zimmermann

Der falsche Frieden

Die Proklamation des Protektorats Böhmen und Mähren im März 1939