Des Königs NEIN (Kongens nei)
Von Elverum nach Utøya und zurück. Nationalheroische Erinnerungsdiskurse in Norwegen
Kongens nei, Norwegens meistgesehener Film des Jahres 2016, ist ein Symptom.
„States make refugees, but refugees also make states“: Peter Gatrell on the „Making of the Modern Refugee”
Key Note Report
This blog entry reflects on the keynote made by Prof. Peter Gatrell which opened the international conference “The Impossible Order” at the Berlin Wall Memorial in May 2017, focusing on migration and history. Peter Gatrell's main points of interest were the perception of the refugee as a category by both political and mass media outlets as well as the responsibility of historians to analyze the interdependent relationship between refugees, society and government. Prof. Gatrell coined this phenomenon “Refugeedom”.
Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Die Rede Marcel Reich-Ranickis vor dem deutschen Bundestag im Jahr 2012
Im Jahr 1996 erklärte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum nationalen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. Damit soll an den millionenfachen Mord, an Entrechtung, Verfolgung und Demütigung unter nationalsozialistischer Herrschaft erinnert werden. Das Datum bezieht sich auf die Befreiung der Überlebenden des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Soldaten der Roten Armee.
„Erst die Geschichte mag solche Helden“
Anmerkungen zur Selbstverbrennung von Piotr Szczęsny in Polen
Anmerkungen zur Selbstverbrennung von Piotr Szczęsny in Polen * Von Sabine Stach * Januar 2018 Am 19. Oktober 2017 hat sich Piotr Szczęsny, ein 54-jähriger Chemiker aus der Nähe von Krakau, vor dem Kulturpalast in Warschau selbst angezündet. Auf diese Weise demonstrierte er gegen die schrittweise Aushöhlung der Demokratie in seinem Land. In Deutschland wurde das Ereignis kaum wahrgenommen. Und auch in Polen scheiden sich die Geister daran, ob seine Tat eine angemessene Reaktion erfahren hat. Auf der Suche nach Gründen dafür erscheint nicht zuletzt eine historische Perspektive aufschlussreich, denn die Selbstverbrennung als Akt politischen Widerspruchs hat eine spezifische Tradition in Ostmitteleuropa.
Westdeutschland erklärt’s dem Osten
...oder warum die DDR-Geschichte als Erklärungsgrund nicht ausreicht
(zum Artikelbild: Protestiert wurde gegen Schmierereien am sowjetischen Ehrenmal gegen Neofaschismus und Antisowjetismus. Aufgerufen hatten verschiedene Parteien und Organisationen.)
Die Geschichte verändern!
Kontrafaktisches Spielen und seine Problematik am Beispiel des Brettspiels „Wir sind das Volk!“ (2014)
Wir sind das Volk ist ein Strategie-Brettspiel, in dem der historische Verlauf der innerdeutschen Teilung spielerisch nacherzählt und erlebbar wird. Entwickelt von Peer Sylvester und Richard Sivélerschien es 2014 im Histogame Verlag.
Shopping im Kommunismus
Kolejka (2011) und die Erinnerung an die Mangelwirtschaft
Das polnische Instytut Pamięci Narodowej, Institut für Nationales Gedenken, gegründet im Jahr 1998, ist eine Institution, deren Aufgabenspektrum sich von der juristischen Aufarbeitung nationalsozialistischer und kommunistischer Verbrechen über historische Forschung bis zu Geschichtsvermittlung erstreckt. Mit Sicherheit ist es die am besten finanzierte Institution im Bereich der Geschichtsvermittlung oder – wie KritikerInnen sagen – der patriotisch-affirmativen Erziehung.
Der Kalte Krieg als nostalgische Projektionsfläche für Spieleentwickler
Twilight Struggle (2005) und die Sehnsucht nach geopolitischer Klarheit
Das Brettspiel Twilight Struggle war in den Jahren 2006 bis 2016 das am besten bewertete Spiel auf der renommierten Website BoardGamesGeek.com.[1] Die enorme Popularität des Spiels wird nicht zuletzt durch die Tatsache deutlich, dass es mittlerweile in zwölf Sprachen erhältlich ist und seit dem Jahr 2013 sogar die Möglichkeit besteht, an einer Online-Weltmeisterschaft teilzunehmen.
Solidarność (1991)
Ein Computerspiel als Denkmal
Mit Solidarność veröffentlichte das amerikanische Spieleunternehmen California Dreams 1991, unmittelbar nach der politischen Wende, im „Ostblock“ ein englischsprachiges Computerspiel aus dem Genre der Politsimulationen. Das polnische Tochterunternehmen P.Z.Karen Co. Development Group war für die Entwicklung dieses rundenbasierten Spiels zuständig. Mit dem Spiel sollte die polnische Gewerkschaftsbewegung Solidarność im Westen bekannt gemacht werden.
Theatre Europe (1985)
Kriegstreiberei oder Appell an die Vernunft?
Mit Theatre Europe veröffentlichte das britische Spieleunternehmen Personal Software Service (PSS) 1985 ein Strategiespiel, das innerhalb Europas für Furore sorgte. Die rundenbasierte Konfliktsimulation, in der die SpielerInnen entweder die Rolle der NATO oder die des Warschauer Pakts übernehmen, konfrontierte diese mit dem virtuellen Szenario eines „heißen“ Krieges in Mitteleuropa. Ziel des Spiels war es, die Bundesrepublik 30 Tage lang zu verteidigen (NATO) oder sie in derselben Zeit einzunehmen (Warschauer Pakt).