Unbekanntes 1988
Deutsch-deutsche Perspektiven auf das „Jahr davor"
Die Texte des Themenschwerpunktes Unbekanntes 1988. Deutsch-deutsche Perspektiven auf das „Jahr davor“ sind im Rahmen einer Übung des "Schreiblabors Geschichte" entstanden. Die Übung fand im Wintersemester 2013/14 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster unter Leitung von Christoph Lorke und Alexander Kraus statt. Die daraus entstandenen Texte werden wir in loser Reihenfolge jeweils wöchentlich auf Zeitgeschichte-online veröffentlichen. Der Schwerpunkt nimmt insgesamt sechs, sehr unterschiedliche, Themenfelder des Jahres 1988 in den Blick.
Die DDR und Palästina – ,Brüder im Geisteʻ?
Intifada und Proklamation Palästinas 1988 im Spiegel der deutsch-deutschen Geschichte
„Es gab während des NS-Regimes 10.000 Widerstandskämpfer, und zwei Millionen davon lebten später in der DDR."
(Jurek Becker)
Die Bundesrepublik Deutschland zwischen Solidarität, Befangenheit und Israelkritik
Intifada und Proklamation Palästinas 1988 im Spiegel der deutsch-deutschen Geschichte
„Der historische Ort, in dem auch nach 40 Jahren diese Debatte stattfindet, bleibt auch in diesem Jahr, 1988, Auschwitz. Zwischen Juden und Deutschen gibt es für alle Zeiten keine einfachen Wahrheiten.“
(Otto Schily)
Aufrechnungen von Frustrationen
Griechische Reparationsforderungen an Deutschland vor dem Hintergrund der Schuldenkrise
Römische Gespräche oder: Der Dinosaurus auf der Autobahn
Claude Lanzmanns „Der Letzte der Ungerechten“
Einleitung: Unbekanntes 1988
Deutsch-deutsche Perspektiven auf das „Jahr davor“
Wohl nur wenige Zeitgenossen teilten im Jahr 1988 Helmut Kohls Optimismus, der ein baldiges Ende der Zweistaatlichkeit prophezeite. Im Bericht der Bundesregierung zur Lage der Nation im geteilten Deutschland betonte er am 1. Dezember im Deutschen Bundestag, sich mit der „Teilung unseres Vaterlandes“ mitnichten abfinden zu wollen: „Die Teilung zu überwinden und bis dahin den Zusammenhalt der Nation zu bewahren“,[1] formulierte er als die beiden wesentlichen Ziele einer „verantwortungsvollen“ Deutschlandpolitik.
Wie entsteht Terrorismus?
„Une jeunesse allemande – Eine deutsche Jugend“ von Jean-Gabriel Périot
Die Vielfalt des Erinnerns
Warum wir die russische Erinnerung an den Krieg brauchen
Die russische Gesellschaft hat bisher kein einheitliches Geschichtsbild entworfen, auch kein ‚postsowjetisch verordnetes Geschichtsbild‘, wie Hans Mommsen titelte.[1]
Vor allem die russische Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg war und bleibt heterogen.
Russlands geschichtspolitischer Sonderweg
Der „Große Vaterländische Krieg“ und die Feiern am 9. Mai 2015
Die Debatte um die Teilnahme der Bundeskanzlerin an den Feierlichkeiten am 9. Mai in Moskau und die Aufregung um den vereitelten Triumphzug der Rockergruppe „Nachtwölfe“ nach Berlin haben die öffentliche Aufmerksamkeit auf das russische Gedenken an den „Großen Vaterländischen Krieg“ gelenkt.