„Es ist wichtig, dass sich Wissenschaftler*innen am öffentlichen Diskurs beteiligen”
Ein Gespräch mit Franziska Davies
Franziska Davies ist Osteuropa-Historikerin an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit Beginn des russischen Kriegs positioniert sie sich auf Twitter und betreibt Aufklärungsarbeit über den Krieg. Viel Aufmerksamkeit erfuhr ihr Rechtsstreit mit der ehemaligen Moskau-Korrespondentin der ARD Gabriele Krone-Schmalz, der Davies unter anderem Putin-Nähe und unwissenschaftliches Arbeiten vorwirft. Krone-Schmalz ging mit einer Unterlassungsklage gegen diese Aussagen vor.
Der Klang der Selbstbehauptung
Musik und Politik in der Ukraine seit 1989
Im Schatten des Krieges mit seinen Warnsirenen, Bombenexplosionen und Artilleriefeuern gewann das Kalush Orchestra am 14. Mai 2022 den Eurovision Song Contest (ESC) für die Ukraine. Die Band beendete ihren Auftritt mit einem Appell an das europäische Publikum: «I ask for all of you, please help Ukraine, Mariupol.
The Color Purple goes Spielberg
Alice Walkers Roman im Filter Hollywoods der 1980er-Jahre
Als ich einen Text über den Film "The Color Purple" (1985, dt. "Die Farbe Lila") zu schreiben begann, musste ich mir zunächst meine eigene Beziehung zu diesem Film vor Augen führen. Die literarische Vorlage, Alice Walkers gleichnamiger Briefroman aus dem Jahr 1982, war Pflichtlektüre als ich in den 2000er Jahren in Brasilien zur Schule ging. Das Buch war zwar auch in Deutschland erfolgreich, seine Bedeutung in postkolonialen Gesellschaften geht darüber aber noch weit hinaus.
Potsdams umstrittene Authentizität
z|o im Gespräch mit Anja Tack und Achim Saupe über Städtische Authentizität und die Auseinandersetzung um die Garnisonkirche
z|o: Ihr beschäftigt Euch in Euren Projekten mit Auseinandersetzungen über Geschichte im städtischen Raum. Euer Projekt trägt den, wie ich finde, erklärungsbedürftigen Titel „Urbane Authentizität“. Was ist damit gemeint?
Demokratiegeschichte und Zeitgeschichtsforschung
Eine Bestandsaufnahme mit Claudia Gatzka, Sonja Levsen, Benedikt Wintgens und Janosch Steuwer
Für zeitgeschichte|online haben sich Sonja Levsen, Professorin für Neueste Geschichte an der Universität Trier, Claudia C. Gatzka, Historikerin und akademische Rätin a.Z.
#War
Der Krieg gegen die Ukraine in den sozialen Netzwerken
Der Krieg in der Ukraine ist nicht der erste in den Sozialen Medien.[1] Doch kein anderer ging bisher so viral: 62 Milliarden[2] Aufrufe für den Hashtag #ukraine auf der Social Media Plattform TikTok allein deuten die Dimension der Reichweite an, die schon zu der Bezeichnung „TikTok Krieg“ führte.[3] Die verschiedenen Akteur:innen stehen sich nicht nur physisch-militärisch gegenüber, sondern ringen in einem steten Kampf um Likes in den Sozialen Netzwerken, um die Aufmerksa
Remembering and selling fashion
Gender and memory in recent historical Netflix shows
In recent years, streaming services such as Netflix, Hulu and Amazon Prime offered the possibility to access internationally produced television shows and movies. One recent trend is content with a historical set or background. Although historical sets and productions have played an important role in cinematic story-telling since the early twentieth century, the immense amount of newly available digital content has a significant impact on a society's cultural memory.
Was ist eigentlich „Gewaltforschung“?
Einige systematische Bemerkungen
(Der Beitrag wurde erstmalig am 1. März 2014 auf zeitgeschichteIonline veröffentlicht)
Zentralasien und die Dekolonisierung der Osteuropaforschung
Gedanken anlässlich des russischen Überfalls auf die Ukraine
Wie aus einer anderen Ära wirken meine Aufzeichnungen und Fotos von Reisen nach Russland und Zentralasien, die ich in diesen Tagen durchgehe. Sie erinnern mich etwa an eine Konferenz der Central Eurasian Studies Society im Sommer 2016, in einer Zeit des sorglosen Reisens, noch vor den Jahren der Pandemie und des aktuellen Krieges.
Das Ende der Begegnung?
Perspektiven zum Studierendenaustausch mit der Ukraine und Russland in Zeiten des Krieges
Picknick am Weserstrand: Rückblick auf ein russisch-ukrainisch-deutsches Begegnungsprogramm