Umwelt

Fremde und eigene Blicke

Die ostdeutsche Filmgeschichte ist gut erforscht. Aber auch in der DEFA-Geschichte und den anderen filmischen Bereichen der DDR gibt es nach wie vor Lücken, vor allem was die internationalen Verflechtungen angeht. Dass es an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" (HFF) in Babelsberg zum Beispiel eine Vielzahl von ausländischen Filmstudierenden gab, ist heute wenig bekannt.

You’re gonna need a bigger budget

Mehr als 45 Jahre seit seinem Erscheinen ist Steven Spielbergs Jaws (dt. Der Weiße Hai) noch immer ein Phänomen. Wahrscheinlich ist der Plot auch aufgrund seiner Einfachheit selbst jenen bekannt, die den Film gar nicht gesehen haben: Ein weißer Hai sucht einen Urlaubsstrand heim bis er schließlich – Achtung Spoiler – gejagt und getötet wird. In cinephilen Kreisen gern erzählt sind außerdem die Geschichten der langwierigen, vom unter Wasser nahezu vollkommen dysfunktionalen mechanischen Hai geprägten Dreharbeiten.

Tschernobyl. Ein umkämpftes Terrain

Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl erschütterte im Mai 2019 die Welt ein zweites Mal. Die Miniserie Chernobyl[1] rief den Reaktorunfall, der sich am 26. April 1986 nahe der ukrainischen Stadt Prypjat ereignete, ins Gedächtnis und fesselte bei Sky und HBO ein Rekordpublikum an die Bildschirme. Im Westen erntete die britisch-amerikanische Produktion reichlich Lob und Preise – in Russland dagegen stieß die Serie auf teils harte Kritik.

Vom „Queer Mekka“ zur „Klitoris der USA“

Für den Dokumentarfilm „Genderation“ besuchte die Filmemacherin Monika Treut einige ihrer Freund*innen wieder, die im San Francisco der 1990er Jahre in der trans*[1]Community aktiv waren. Namentlich sind das Annie Sprinkle, Beth Stephens, Stafford, Sandy Stone, Susan Stryker und Max Wolf Valerio, die sie schon einmal im Jahr 1998 portraitiert hatte.

„Wer wir waren“

„Der Globus hat Homo sapiens“, lautet es gleich zu Beginn von Roger Willemsens letztem, bereits posthum erschienenen und unvollendet gebliebenem Werk, das „Wer wir waren“ heißen sollte. Als Willemsen von seiner lebensbedrohlichen Erkrankung erfuhr, stellte er die Arbeit an diesem Werk ein; Kerngedanken präsentierte der Fernsehmacher, Publizistik und Weltbürger jedoch noch vor seinem Tod im Sommer 2015 in seiner sogenannten „Zukunftsrede“. Darin blickt er aus einer kommenden Zeit auf die conditio humana im frühen 21.

Sebastião Salgado ist ein guter Fotograf

Sebastião Salgado

Der erste Fotograf unter den Preisträgern des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels

 

Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2019 geht an Sebãstiao Salgado (*1944). Damit wird erstmals in der 69-jährigen Geschichte des Preises ein Fotograf ausgezeichnet. Die Laudatio wird der Filmemacher und Fotograf Wim Wenders am 20. Oktober 2019 in Frankfurter Paulskirche halten.

 

Grüne Höhenflüge und die „Fridays for Future“

Am Abend der Europawahl am 26. Mai 2019, als sich das herausragende Ergebnis seiner Partei bereits abzeichnete, sagte der Grüne Spitzenkandidat Sven Giegold, die Wähler*innen in Deutschland hätten den Wahlsonntag zu einem „Sunday for Future“ gemacht. Damit stellte er den grünen Wahlerfolg nicht nur als ein Ergebnis der freitäglichen „Fridays for Future“-Demonstrationen für mehr Klimaschutz dar, sondern er suchte den symbolischen Schulterschluss seiner Partei mit der Schüler*innenbewegung.