Spielbergs Welten

Mit Spielzeugautos und den Puppen seiner drei jüngeren Schwestern Anne, Sue und Nancy inszenierte der zehnjährige Steven Spielberg Mitte der 50er-Jahre im heimischen Garten in Phoenix einen dreiminütigen Western-Film The Last Gunfight. „It was pretty silly stuff”, sagte er Jahre später der BBC. So begann Spielberg seine Karriere als Filmemacher.

Von stummen Gästen und bösen Geistern

Drei Jahre lang hat der Regisseur Simon Brückner die AfD mit seiner Kamera begleitet. Das Versprechen, mit „offener forscherischer Haltung“ ein „nach dem Ideal der Objektivität“ geformtes Gesamtbild der AfD zu zeichnen, kann sein Dokumentarfilm „Eine Deutsche Partei“ allerdings nicht einlösen.[1] Die Stimmung der Partei zum Zeitpunkt des Drehs einzufangen ist ihm hingegen einwandfrei gelungen: Sie ist mies.

 

Einleitung

Der Ukraine-Krieg, die Energieknappheit und die Ölkrise 1973

Seit dem Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine im Februar letzten Jahres ist die Energieversorgung in Europa zu einem zentralen Thema geworden. Durch die fehlenden Gaslieferungen aus Russland und den Stopp des Imports an russischem Öl kann die bisherige Struktur der Energieversorgung in Deutschland, aber auch in den anderen Ländern Europas, nicht mehr aufrechterhalten werden. Deutschland, das vor Ausbruch des Krieges ca. 55 Prozent seines Gasimports aus Russland bezog, steht damit energiepolitisch vor einem Scherbenhaufen.

Digitales Gedenken an den Holocaust

Bei dem Projekt „Lernen mit digitalen Zeugnissen“, kurz „Lediz“, werden anhand stereoskopischer Filmaufnahmen und in Verbindung mit einer Spracherkennungssoftware interaktive 3D-Zeugnisse erstellt. Dabei untersucht ein interdisziplinäres Team das Potenzial digitaler Zugänge zu Zeugnissen von Holocaust-Überlebenden für die Vermittlungs- und Bildungsarbeit. Für das „LediZ“-Projekt wurden bereits Gespräche mit Eva Umlauf (geb.

Berlin 1933 – Tagebuch einer Großstadt

In diesen Tagen jährt sich der Beginn der nationalsozialistischen Machtübernahme zum 90. Mal. Eigentlich wissen wir schon eine Menge darüber. Wir wissen, dass es keine „Machtergreifung“ war, sondern Hitler die Macht auf legalem Wege errang. Wir wissen, wie sich das Regime immer weiter radikalisierte und die Verfassung von Weimar aus dem Weg räumte. Und wir wissen, wie viele Deutsche den neuen NS-Staat begrüßten und dem „Führer“ entgegenarbeiteten, obwohl das Regime von Beginn an sein brutales Antlitz zeigte.

Was bleibt...

"Die Gewaltexzesse des 20. Jahrhunderts haben uns nicht zu der Geste veranlasst, die Katastrophen, Genozid, Vernichtungskrieg, Massenmord und Terror als das nicht Erklärungsbedürftige mit kühler Selbstverständlichkeit hinzunehmen.
Warum nicht: (…) Weil wir Teil einer politischen Kultur sind, die zu Teilen jedenfalls, Gegenentwurf zu diesen Katastrophen ist und ihr Selbstverständnis und Bild daher bezieht und sich so als Fortsetzung der Moderne und ihres besonderen Verhältnisses zur Gewalt versteht."

Lost in Transformation. Pop und Identität in unsicheren Zeiten

Pop hatte in der Geschichtswissenschaft lange Zeit einen schweren Stand. Dabei lässt sich die Gesellschaftsgeschichte seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ohne die Geschichte und Ausprägungen der Popkultur nur ungenügend nachvollziehen. Denn Pop ist nicht nur Spiegel gesellschaftlicher Wandlungsprozesse, sondern auch ihr Motor. Pop wirkt etwa am Wandel von Vorstellungen über Körper und Gender, am Konsumverhalten und auch an der Formung von Subjektivität mit.

Russia 1985-1999: TraumaZone

Wie hat sich der Kollaps der Sowjetunion und das Scheitern der Bemühungen um Demokratisierung für die Mitlebenden angefühlt? Dies zu vermitteln, oder wenigstens eine Ahnung davon zu geben, ist der (Selbst-) Auftrag des britischen Dokumentarfilmers Adam Curtis, den er mit seiner siebenstündigen Dokumentation TraumaZone (2022) verfolgt. Curtis stellt jeweils zu Beginn der sieben Teile seines Films die Frage: What it felt like to live through the collapse of communism and democracy?.