Public History als Talkshow
Die Debatte um die Alltagsgeschichte im Fernsehen (1984)
Am 7. Oktober 1984 kam es in West-Berlin zu einer ungewöhnlichen Begegnung. In einem Fernsehstudio des Senders Freies Berlin (SFB) trafen drei Historiker aufeinander, die unterschiedlicher kaum sein konnten. Bei den drei Public Historians handelte es sich um einen zentralen Vertreter der Bielefelder Schule, um einen namhaften Berliner Historiker, der kurze Zeit später seinen Ruf verspielen sollte, und um einen jungen Doktoranden, der noch von sich hören machen sollte.
„Sehr geehrter Dr. Hohls…“
Laudatio für die Verleihung des Sonderpreises Zeitgeschichte digital an Rüdiger Hohls
Laudatio für Rüdiger Hohls aus Anlass der Vergabe des Sonderpreises am 11. November 2021.
Vom Suchen und Zweifeln...
Laudatio für Tilmann Siebeneichner
Laudatio für Tilmann Siebeneichner aus Anlass der Verleihung des Zeitgeschichte digital-Preises am 11. November 2021.
Exklusiv national
Denkmäler im Erinnerungskomplex Maly Trascjanec in Belarus
Maly Trascjanec im heutigen Belarus war der größte NS-Vernichtungsort auf dem Gebiet der Sowjetunion. Zwischen 1942 und 1944 ermordeten Nationalsozialist:innen lokale sowie aus dem besetzten Mitteleuropa deportierte Jüdinnen:Juden, (angebliche) Partisan:innen und (Kriegs-)Gefangene.
Was nützt die Liebe im Computer?
Laudatio für Michael Homberg
Laudatio für Michael Homberg aus Anlass der Verleihung des Zeitgeschichte digital-Preises am 11. November 2021.
Kritische Rekonstruktion nach 1989? Die ehemalige Großkantine „Ahornblatt“ auf historischem Boden
Wie Berlin in den 1990ern um die städtebauliche Gestaltung der Fischerinsel stritt
Als würde eine Schere Papier schneiden, so fraß sich die Abbruchzange des Baggers im Sommer 2000 durch das dünne Dach des Ahornblatts. Von dem Gebäude, das seinen Namen durch die fünf emporsteigenden Spitzen erhielt, blieb innerhalb weniger Wochen nur Schutt übrig. „Das war eine richtige Hinrichtung. […] Es wurde auf die brutalste, einfachste Weise abgerissen“[1], erinnert sich der frühere Baustadtrat Thomas Flierl.
Bilanz eines Versuchs
Die Preußen-Ausstellung von 1981, das nationalsozialistische Erbe und die „Topographie des Terrors“
Kaum eine Ausstellung hat eine derartige Aufmerksamkeit auf sich gelenkt wie diese. In der Zeitgeschichtsforschung ist die durch sie und mit ihr herbeigeführte epochale Zäsur unbestritten. Im Jahr 1981 bildete die Ausstellung „Preußen – Versuch einer Bilanz“ den Höhepunkt einer regelrechten „Preußenwelle“. Bereits gegen Ende der 1970er Jahre war ein gestiegenes Interesse der Öffentlichkeit an „deutscher“ Geschichte festzustellen.[1]
Decolonizing German Colonial Sites in Dar es Salaam
The Case of Hermann von Wissmann and the Askari Monument
As the biggest commercial city in Tanzania today, Dar es Salaam features a number of German colonial memory sites which range from buildings, statues to open spaces. Formerly existing as a small caravan town exclusively owned by the Arab Sultan of Zanzibar, Dar es Salaam was further developed by the Germans who used it as their capital (Hauptstadt) beginning in the late 19th century. After the WWI, the city continued to serve as the capital in British mandate period until it was inherited by the independent government of Tanzania in 1961.
Gewalt gegen Weimar
Ein Medien und Ausstellungsprojekt
Von der Weimarer unterscheidet die Berliner Republik vieles: die ökonomische Stabilität, die postklassische nationale Identität, die Stärke der politischen Mittel und insbesondere eine aus der Erfahrung der NS-Herrschaft und ihres völkermordenden Ausgangs erwachsene Sensibilität für historische Irrwege.
Niedergang und Renaissance einer Kulturtechnik
Der Einfluss der US-amerikanischen Frauenbewegung auf die Wiederbelebung der Tätowierung
Nur Frauen tragen Kleider, Männer tragen blau. Männer sind stark, Frauen hysterisch. Das ist selbstverständlich alles ausgemachter Quatsch, dennoch behaupten sich solche antiquierten, geschlechtsspezifischen Zuschreibungen und Stereotype ausdauernd, selbst in der Gegenwart. Gleiches galt lange Zeit für die Tätowierung, die in westlichen Gesellschaften wie den USA viele Jahrzehnte als rein maskulines Ausdrucksmedium betrachtet wurde, ähnlich dem Bodybuilding.