1940er

Radio San Remo

 

„Der Begriff  Europa war uns lieb und teuer, etwas unserm Denken und Wollen Natürliches. Er war das Gegenteil der provinziellen Enge, des bornierten Egoismus, der nationalistischen Rohheit und Unbildung, er meinte Freiheit, Weite und Geist und Güte.[1] Thomas Mann in einer Radioansprache im August 1942

Das Ende der Schönen Heimat


 

Götterdämmerung am Alten Markt: Das Potsdam Museum kleidet seine Fassade in eine schwarz-weiße Ruinenlandschaft unter dramatischem Wolkenhimmel, die im Frühjahr 2018 so gut in das Szenario aus frisch gegossenem Betonbarock und auf Abriss gestellten DDR-Beton passt. Geworben wird für die Ausstellung „Potsdam, ein Paradies für meine Kamera“ mit Fotografien von Max Baur, der hier zwischen 1934 und 1953 gelebt und gearbeitet hat.

Sobibor 1943

Am 3. Mai 2018 feierte der Film Sobibor in den russischen Kinos seine Premiere. Seit dem 13. Mai ist er auch in Deutschland zu sehen. Das Regiedebüt von Konstantin Chabenski widmet sich dem Aufstand der jüdischen Häftlinge im deutschen Vernichtungslager Sobibor, das sich auf polnischem Boden befand.

„Auf Augenhöhe“ – Putin, Stalin und die russische Außenpolitik

In der Geschichtsschreibung zur europäischen Zwischenkriegszeit gilt das Abkommen von München im September 1938 als eine der entscheidenden Zäsuren. München war der Höhepunkt der britischen Appeasementpolitik Neville Chamberlains, bedeutete das Ende der Bemühungen um ein System kollektiver Sicherheit in Europa und gab den Auftakt für jene verhängnisvolle deutsch-sowjetische Annäherung, die in den Zweiten Weltkrieg führte.

Die „Stimmen der Geschichte“ festhalten, solange es noch möglich ist

Unser Autor Jakob Saß sprach mit der Filmemacherin Katalin Ambrus über die Arbeit an der Webdoku, die sich mit einem Massaker an italienischen Kriegsgefangenen 1945 bei Treuenbrietzen auseinandersetzt. Darüber hinaus wollte er wissen, wie die Künstlerin die Zusammenarbeit mit HistorikerInnen erfahren hat und welche Chancen neue audiovisuelle Techniken der Public History in ihrem Vermittlungsauftrag bieten können.

Die ersten 100 Tage der Regierung Hitlers

Die wichtigsten Stationen der ersten 100 Tage der Hitler-Regierung sind hinlänglich bekannt: Am 30. Januar ernannte Reichspräsident v. Hindenburg Hitler zum Reichskanzler und schrieb auf dessen ausdrücklichen Wunsch am nächsten Tag Neuwahlen zum Reichstag am 5. März aus; der Wahlkampf war von staatlicher Repression gegen Sozialdemokraten und Kommunisten geprägt, besonders nach dem Reichstagsbrand am 27. Februar setzte eine vehemente Verfolgung der linken Opposition ein.

Deutscher Kolonialismus: Fragmente seiner Geschichte und Gegenwart

Eine Ausstellung im Deutschen Historischen Museum Berlin * Von Stefan Noack * Februar 2017 Der „Deutsche Kolonialismus“ ist ein derart weites, komplexes und polarisierendes Thema, dass es unmöglich scheint, ihn im Rahmen einer einzigen Ausstellung umfassend abzubilden. Die Verantwortlichen des Deutschen Historischen Museums haben diesen Versuch gewagt und das Ergebnis ist trotz einiger Schwächen positiv zu bewerten.