Rezeption: Denkmäler werden gestürzt
Die Wahrnehmung und Deutung von Denkmälern, also deren Rezeption, ist in aller Regel uneindeutig und mitunter äußerst konfliktbehaftet.
Die Wahrnehmung und Deutung von Denkmälern, also deren Rezeption, ist in aller Regel uneindeutig und mitunter äußerst konfliktbehaftet.
Denkmäler werden zu einem bestimmten Zeitpunkt als dauerhafte, beständige Orte des Erinnerns angelegt. Damit spiegeln sie das Geschichtsbewusstsein der Menschen, die sie setzen, zum Zeitpunkt der Denkmalplanung und -errichtung. Denkmäler sagen demnach mehr über die Zeit und deren Gedanken und Ideologien aus, zu der sie errichtet wurden als über den geschichtlichen Gegenstand, wie ein historisches Ereignis oder eine historische Person, auf den sie sich beziehen.
Dieser Text ist im Gesamtzusammenhang der von uns entwickelten Handreichung zu sehen und soll als ein Beispiel für die darin vorgeschlagenen Phase 1 dienen. Ohne bereits viel über das jeweilige Denkmal zu wissen oder recherchiert zu haben, steht in dieser Phase die erste Begegnung sowie das Sammeln von Eindrücken, Assoziationen und Fragen im Mittelpunkt.
Ein Sommerurlaub und ein Graffito
Denkmäler als Geschichts-Sorte
Dieser Text ist im Gesamtzusammenhang der von uns entwickelten Handreichung zu sehen und soll als ein Beispiel für die darin vorgeschlagenen Phase 1 dienen. Ohne bereits viel über das jeweilige Denkmal zu wissen oder recherchiert zu haben, steht in dieser Phase die erste Begegnung sowie das Sammeln von Eindrücken, Assoziationen und Fragen im Mittelpunkt.
Auf Grundlage der in diesem Dossier zusammengetragenen Überlegungen haben wir eine „Handreichung zur Erschließung von Denkmälern“ entwickelt.[1] Diese richtet sich primär an Gruppen, kann aber auch problemlos allein angewendet werden. Die Handreichung soll sowohl Anlass als auch Hilfe sein, sich beliebigen historischen Denkmälern zu nähern und sich mit ihnen zu beschäftigen.
Denk-mal. Das Wort mag eine Zusammensetzung der Wörter „denken“ oder „gedenken“ und „Mal“, im Sinne eines markierten Punktes, sein. Begriffsgeschichtlich findet sich im 16. Jahrhundert die Bedeutung „Erinnerungszeichen“. Im 17.
Jedes Jahr am 15. Juli findet in Polen zwischen den kleinen Orten Grunwald und Stębark (dt. Tannenberg; lit. Žalgiris) ein Staatsakt statt. Die Festlichkeiten werden in Erinnerung an jene Schlacht im Jahre 1410 zelebriert, in der Truppen der polnisch-litauischen Union das Heer des Deutschen Ordens besiegt haben. Über die Jahrzehnte haben der Ort und die Feierlichkeiten an Bedeutung gewonnen, seit einigen Jahren enden sie mit einem großen Reenactment, einer Show, in der die Schlacht „nachgespielt“ wird. Gefeiert wird der Sieg am historischen Ort, der anlässlich des 550.
Ein leises Summen, das langsam immer lauter wird. Auf der Leinwand erscheint das Bild einer jungen Frau. Den Blick der aufgehenden Sonne zugewandt sitzt sie in einem dichten Wald – der Leinwand und den Zuschauer:innen kehrt sie den Rücken zu. Schnitt. Zwei Hände halten ein aufgeschlagenes Buch in der Hand. Aus dem Off erzählt eine Frauenstimme: „There is a song in Yiddish, but I don’t remember the end. And it sings like this.” Eine ältere Frau mit schulterlangen weiß-gelben Haar und einer dunklen Brille erscheint singend in der Nahaufnahme: „Vi ahin zol ikh gehen. Ver ken entfern mir.
In many ways, photography is right at the heart of Maaza Mengiste’s work. She is a photographer herself, and an avid collector of photographs. But most of all, she is a writer who has turned to photography as a source of both inspiration and critical inquiry. Her latest novel, The Shadow King (dt. Der Schattenkönig), which was shortlisted for the prestigious Booker Prize in 2020, is set in Ethiopia in 1935, when Mussolini’s forces set out to colonize the only independent East African country.