Erinnerung
Bildgeschichten 2019 | Teil 4
Widerstand im britischen Parlament
Von Michael Wildt
Bildgeschichten 2019
In den letzten Tagen und Wochen wurden wir mit diversen Jahresrückblicken in allen Formaten konfrontiert. Das ist nur selten spannend, noch seltener lustig und zumeist ermüdend.
„Eigentlich hatte ich gehofft, dass wir in Deutschland mit diesem Thema durch wären...“
Baseballschläger, Glatze, Bomberjacke, Springerstiefel. Es sind die Requisiten der extrem rechten, rassistischen Gewalt Anfang der 1990er Jahre. Das Bild wird zum Symbol, wird zur Ikone, wird zum Klischee. Die Schwarz-Weiß-Fotografien von Ludwig Rauch spiegeln haargenau unser Bild des ostdeutschen Naziskins der Nachwendezeit wider. Doch etwas ist anders. Fokussiert werden nicht allein die Porträtierten, sondern ebenso die Settings. Plattenbau, die Ostberliner Weitlingstraße, das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig – das sind die Biotope der Neonazis.
Letzte Erinnerungen
Am Tag der Befreiung, der sich dieses Jahr am 8. Mai zum 76. Mal jährt, stehen nicht zuletzt Geschichten der Überlebenden des NS-Regimes im Mittelpunkt der Erinnerungskultur.
Aus diesem Grund veröffentlicht die Redaktion von zeitgeschichte|online das Dossier "Letzte Erinnerungen", das im Jahr 2015 erstmals auf unserer Website erschien.
Was ist eigentlich „Gewaltforschung“?
(Der Beitrag wurde erstmalig am 1. März 2014 auf zeitgeschichteIonline veröffentlicht)
Jugoslawien: Zwanzig Jahre nach Kriegsbeginn
Die Beiträge dieses Dossiers wurden in den Jahren 2010 bis 2017 auf zeitgeschichteIonline veröffentlicht.
Im Frühsommer des Jahres 1991 begannen die jugoslawischen Kriege.
Das Hier und Jetzt
Mit dem Beginn der russischen Totalinvasion in die Ukraine am 24. Februar 2022 war das Leben von Millionen Menschen bedroht. Tausende von Zivilist*innen, darunter auch Kinder, erlitten Traumatisierungen aufgrund der Raketenschläge, Luftangriffe, Artilleriebeschuss von Siedlungen an unzähligen Orten unseres Staates, aber vor allem an der Frontlinie. Viele von ihnen waren gezwungen, ihre Heimatorte zu verlassen, um einen sichereren Ort zum Leben zu finden und ihre emotionalen und physischen Kräfte zu regenerieren.
Indiana Jones oder: Jäger der permanenten Gegenwart
In der populären Sitcom „The Big Bang Theory“ gibt es eine Folge, in der einer der Protagonist:innen der Serie, der theoretische Physiker und Vorzeige-Geek Sheldon Cooper, seiner Freundin, der Neurowissenschaftlerin Amy Farah-Fowler, einen seiner absoluten Lieblingsfilme präsentiert: Er selbst habe Jäger des verlorenen Schatzes, den ersten der inzwischen vierteilige Filmreihe um die Abenteuer des Archäologen Indiana Jones, bereits 36 Mal gesehen, gesteht er seiner Freundin in der vierten Episode der siebten Staffel, die im Original den Titel „The Raiders Minimization“ trägt.
The Color Purple goes Spielberg
Als ich einen Text über den Film "The Color Purple" (1985, dt. "Die Farbe Lila") zu schreiben begann, musste ich mir zunächst meine eigene Beziehung zu diesem Film vor Augen führen. Die literarische Vorlage, Alice Walkers gleichnamiger Briefroman aus dem Jahr 1982, war Pflichtlektüre als ich in den 2000er Jahren in Brasilien zur Schule ging. Das Buch war zwar auch in Deutschland erfolgreich, seine Bedeutung in postkolonialen Gesellschaften geht darüber aber noch weit hinaus.