Europäisierung

Einmal Zeitzeugin sein

Das Radio läuft in der Küche, BBC sendet ununterbrochen neue Nachrichten zum Fortgang der Diskussionen; im Wohnzimmer neben dem obligatorischen englischen Kamin läuft der Fernseher. Gebannt, nicht etwa mit Gurkensandwich, sondern mit Ciabatta in der Hand (ob ich das ab April noch in meiner Ladenstraße bekomme, oder wird es zusammen mit Wein, Schnaps, Autoteilen und USB-Sticks im Tunnel stecken bleiben?) beobachte ich die Debatte.

Von der Fremdheit im Exil, polnischer Volkskultur und der Unmöglichkeit der Liebe

Auf den ersten Blick ist es ein Liebesfilm: Der Musiker Wiktor (Tomasz Kot) verliebt sich in die Volksliedsängerin Zula (Joanna Kulig). Der Titel „Cold War“ bezieht sich eher auf die Gefühlsausbrüche zwischen den beiden Protagonist*Innen als auf die historischen Ereignisse. Das Narrativ wurde schon unzählige Male in der Filmgeschichte erzählt, die zahlreichen Preise, die der Film erhielt (u.a. in Cannes und Seville/European Film Award), müssen daher aus anderen Gründen verliehen worden sein.  

Go see it!

Am 27. Januar 2019, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, kommt der Film „Schindlers Liste“ von Regisseur Steven Spielberg 25 Jahre nach seinem erstmaligen Erscheinen erneut in die deutschen Kinos.

Damals warb der amtierende US-Präsident Clinton mit drei schlichten Worten für den Film, die noch immer oder gerade wieder gelten:

„Go see it!“

Celebrating the Spirit of the Elbe: From the 1950s Revival of Soviet-American Relations to the Reset of the 2010s

Early this year, the international media made much of the latest US National Defense Strategy which emphasized „great power competition“ as the primary focus of current US national security.[1] Directed against both Russia and China, representatives from both countries criticized the strategy and Russian Foreign Minister Sergei Lavrov regretted the US need to „prove their leadership through such confrontational strategies and concepts.“[2] We have been seeing an escalation in the disc

Das bekannte Unbekannte

Am 18. März 2018 finden in Russland Präsidentschaftswahlen statt, deren Ausgang als sicher gilt: Der Jurist und ehemalige KGB-Offizier Vladimir Putin, der seit 2000 als Präsident beziehungsweise zwischenzeitlich als Ministerpräsident nicht nur die Geschicke Russlands entscheidend geprägt hat, wird das populäre Placet für eine weitere Amtszeit erhalten. Doch obwohl die Medien oft über Russland und die (ehemalige) Sowjetunion berichten, weiß man oft nicht viel. So bleiben Russland wie die (ehemalige) Sowjetunion weiterhin bekannte Unbekannte.

„Auf Augenhöhe“ – Putin, Stalin und die russische Außenpolitik

In der Geschichtsschreibung zur europäischen Zwischenkriegszeit gilt das Abkommen von München im September 1938 als eine der entscheidenden Zäsuren. München war der Höhepunkt der britischen Appeasementpolitik Neville Chamberlains, bedeutete das Ende der Bemühungen um ein System kollektiver Sicherheit in Europa und gab den Auftakt für jene verhängnisvolle deutsch-sowjetische Annäherung, die in den Zweiten Weltkrieg führte.

Totgesagte leben länger – Einmal von der Sowjetunion ins Silicon Valley und wieder zurück?

Shuttle-Busse zur Arbeit? Mittagessen in der firmeneigenen Kantine? Zwischendurch zum Friseur auf dem Firmengelände, abends in den Fitnessklub oder ins Kino – ebenfalls bei der Firma angesiedelt? Die Tischtennisplatte, daneben der Lounge-Sessel?