Rechts- und Verfassungsgeschichte

„Never waste a good crisis”

Am 7. März 1965 marschierten über 500 Menschen in einem friedlichen Protestzug über die Edmund Pettis Bridge in Selma, Alabama, im Süden der USA, um für die Durchsetzung des Wahlrechts für schwarze Amerikaner*innen zu demonstrieren. Auf der anderen Seite angelangt, wurden sie von berittener Polizei niedergeknüppelt und mit Tränengas beschossen. Die Polizeigewalt am „Bloody Sunday“ wurde live in die Wohnzimmer des Landes ausgestrahlt und sorgte für Entsetzen. Zwei Wochen später, am 21.

Queer History

Einundfünfzig Jahre nach dem sogenannten Stonewall-Aufstand der Queer Community in New York City am 28. Juni 1969 hätten im Sommer diesen Jahres wieder international Pride Parades stattgefunden, wären Events und Proteste dieser Größe nicht nach wie vor nahezu weltweit untersagt. Aufgrund der Corona-Pandemie muss der Christopher Street Day auch in Deutschland entweder verschoben oder anders als üblich gefeiert werden.

Berufung und Geschlecht

Der folgende Beitrag erschien erstmals im Jahr 2012 in der Publikation Professorinnen und Professoren gewinnen. Zur Geschichte des Berufungswesens an den Universitäten Mitteleuropas, die von Christian Hesse und Rainer Christoph Schwinges herausgegeben wurde.

Utopien im Wandel

Auch 70 Jahre nach der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) entfaltet kaum ein gesellschaftspolitisches Konzept eine solche Strahlkraft wie das der Menschenrechte. Täglich berufen sich weltweit Menschen auf jene fundamentalen Rechte, um politischen Forderungen Geltung zu verschaffen.

Weder Ost noch West

Vortragsanfragen zur ostdeutschen Transformationsgeschichte gibt es viele. Sie kommen zum Beispiel aus Ostdeutschland, Polen, Korea, Kroatien, Israel oder den USA, aber eher selten aus dem alten Westdeutschland. West-Ost-Brillen sind omnipräsent, gleichzeitig herrscht eine merkliche Unlust an sich ständig wiederholenden, auch intellektuell erschöpfenden Frage-Antwort- oder Täter-Opfer-Spielen. Wir können die Ost-West-Deutungskonflikte kleinreden oder wegwünschen, da sind sie trotzdem.

Verleugnete Erinnerung

Auschwitz-Birkenau, Treblinka, Sobibor: Die Namen zahlreicher Vernichtungslager der Nationalsozialisten sind generationsübergreifend fester Bestandteil des kollektiven Gedächtnisses. Es gibt kaum jemanden, der den Klang ihrer Namen nicht mit dem Leid und dem grausamen Tod von Millionen Opfern der nationalsozialistischen Rassen- und Vernichtungspolitik verbindet. Auch die sich überwiegend im damaligen Reichsgebiet befindlichen Konzentrationslager wie Dachau, Buchenwald oder Sachsenhausen sind in der öffentlichen Wahrnehmung sehr präsent.