Bilder der Zerstörung
Am 11. März 2012 jährt sich die nukleare Katastrophe in Japan zum ersten Mal. Das Forum der Berlinale zeigte drei Dokumentarfilme über den Zustand der japanischen Gesellschaft nach dem Unglück.
Am 11. März 2012 jährt sich die nukleare Katastrophe in Japan zum ersten Mal. Das Forum der Berlinale zeigte drei Dokumentarfilme über den Zustand der japanischen Gesellschaft nach dem Unglück.
Zwar gibt es große Unterschiede zwischen den Reaktorunfällen in Fukushima und in Tschernobyl, dennoch kann nichts darüber hinweg- täuschen, dass Atomenergie eine Risikoenergie ist, deren Beherr- schung die Grenzen menschlicher Handlungsmöglichkeiten aufzeigt.
Für Tschernobyl gibt es kein Vergessen. In den am meisten betroffenen Ländern ist Erinnerung ein mehrdimensionaler Prozess aus Resignation, Desillusion und Verdrängung, Engagement in Eigeninitiative, aber auch aus gezielter Erinnerungspolitik.
Auch wenn die Katastrophe in dem ukrainischen Atomkraftwerk nicht der Auslöser für die DDR-Umweltbewegung war, so intensivierte sie diese mit Sicherheit; ja, sie stellte eine Art Entwicklungsschub dar.
Erinnerung, Aufarbeitung, Aus- und Nachwirkungen
Der Zugang zu den Orten, die Volker Sattel vor gut einem Jahr ge- filmt hat, würde ihm heute mit hoher Wahrscheinlichkeit verwehrt werden. Er filmte in deutschen und österreichischen Atomkraft- werken.
Die Reaktorkatastrophe von 1986 zeigt einen kulturellen Paradig- menwechsel an, der sich im globalen Maßstab als vorläufig unum- kehrbar erwiesen hat und bruchlos bis in die Zukunft verlängern lässt.