Visual History

Kreislauf der Gewalt

Filme, die sich mit der Gewalt in Mexiko auseinandersetzen, scheinen mittlerweile zum festen Programm der Berlinale zu gehören: sei es der Spielfilm Robe de Gems von Natalia López Gallardo über drei Frauenschicksale vor dem Hintergrund des Drogenkrieges im Wettbewerb des letzten Festivaljahrgangs, oder die Dokumentationen Tempestad (2017, Regie: Tatiana Huezo),

Golda

Der Beginn des Yom Kippur-Kriegs im Oktober 1973 war einer der heikelsten Momente in der Geschichte des Staates Israel. Die Menschen feierten das höchste jüdische Fest, viele fasteten und hörten oder sahen keine Nachrichten. Eine Warnung seitens der Regierung, dass die Nachbarstaaten Syrien und Ägypten gerade an diesem Tag das Land angreifen konnten, gab es nicht. Angesichts der Tatsache, dass in diesem Krieg Israels Existenz massiv bedroht war, stellt sich die Frage, wie ausgerechnet ein Staat mit einem Geheimdienst wie dem Mossad von einem solchen Angriff kalt erwischt werden konnte.

Amistad

Spielberg’s Amistad (1997) is an example of the director’s continued engagement with history on film. Rather than rehash older arguments from historians about Amistad’s historical (in)accuracies, this piece will reflect on a number of aspects I noticed upon rewatch in preparation for this article. For the first two-thirds of the film, Amistad largely avoids celebrating American values and instead emphasizes the nation’s flaws, particularly those related to chattel slavery.

Fremde und eigene Blicke

Die ostdeutsche Filmgeschichte ist gut erforscht. Aber auch in der DEFA-Geschichte und den anderen filmischen Bereichen der DDR gibt es nach wie vor Lücken, vor allem was die internationalen Verflechtungen angeht. Dass es an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" (HFF) in Babelsberg zum Beispiel eine Vielzahl von ausländischen Filmstudierenden gab, ist heute wenig bekannt.

60er-Jahre Hommage mit angezogener Handbremse

„Catch Me If You Can“ war einer meiner ersten Steven Spielberg-Filme. Der brandneue DVD-Player brauchte damals dringend Futter. Mein jugendliches Ich war vom 60er-Jahre-Stil des Films (besonders im elegante Vorspann) tief beeindruckt. Schließlich gab es damals noch nicht die unzähligen Serien im Retro-Look, die heute auf jedem Streaming-Dienst zu finden sind.

The Color Purple goes Spielberg

Als ich einen Text über den Film "The Color Purple" (1985, dt. "Die Farbe Lila") zu schreiben begann, musste ich mir zunächst meine eigene Beziehung zu diesem Film vor Augen führen. Die literarische Vorlage, Alice Walkers gleichnamiger Briefroman aus dem Jahr 1982, war Pflichtlektüre als ich in den 2000er Jahren in Brasilien zur Schule ging. Das Buch war zwar auch in Deutschland erfolgreich, seine Bedeutung in postkolonialen Gesellschaften geht darüber aber noch weit hinaus.

Schonungslose Gewaltdarstellungen alleine machen noch keinen Anti-Kriegsfilm

Den Soldaten in den Landungsbooten zittern die Hände, sie übergeben sich und beten. Dann beginnt der Beschuss aus den deutschen Maschinengewehren. Unzählige Soldaten sterben in der Brandung und am Strand. Der Tod im Krieg wird in all seinen schaurigen Facetten aufgezeigt: aufgerissene Bäuche, abgetrennt Körperteile und zerschossene Köpfe. Die Gewalt ist nur schwer zu ertragen, doch auch wer wegschaut, hört noch die Schreie der sterbenden Soldaten.

Steven Spielberg und die Spirale der Gewalt

Der Titel des Films München lässt die Assoziation mit dem terroristischen Terrorakt der Olympiade 1972 nicht sofort aufscheinen. Die Stadt München bietet eine Menge Stoff für Spielberg’sche-Historienfilme: die Münchener Räterepublik nach dem Ersten Weltkrieg, München als die „Hauptstadt der Bewegung“, wie Adolf Hitler sie sah oder das Oktoberfestattentat von 1980.  Hätte Spielberg den Film München 72 genannt, wäre die Assoziation eindeutig gewesen.

Freakazoid!

Üblicherweise fokussieren sich Beiträge zu Steven Spielberg vor allem auf dessen Filme, insbesondere jene, die im Bereich des Fantastischen und Historischen angesiedelt sind. Den größten Einfluss auf meine persönliche – und letztendlich auch berufliche – Entwicklung hatten aber die von Spielberg in den 1990er-Jahren produzierten Zeichentrick-Serien Tiny Toon Adventures, Animaniacs, Pinky and the Brain und vor allem Freakazoid!.