Macron und jetzt?
Der Historiker Heinz-Gerhard Haupt war in den Tagen nach den Wahlen in Frankreich zu Gast in der Fondation Institut d'Études Avancées de Nantes. In seinem Kommentar berichtet er über die Diskussionen der Wissenschaftlerinnen vor dem Hintergrund des Sieges Emmanuel Macrons, über ihre Skepsis und Zukunftsprognosen…
En Marche pour l’Europe?
Wahlbeobachtungen in Paris * Von Lia Börsch * Mai 2017 Im Wahljahr 2017, vor dem Hintergrund des Brexit, des neuen US-Präsidenten und einem grassierenden Rechtspopulismus, sind die französischen Präsidentschaftswahlen als ein Testfall für nicht weniger als den Erhalt der französischen Demokratie und das Überleben der EU als Ganzes bezeichnet worden. Frankreich wird derzeit als ein zutiefst fragmentiertes Land beschrieben, welches das Vertrauen in die politische Klasse verloren habe.
Die Weltgeschichte Frankreichs
Ein französischer Historikerstreit zwischen den „Alten“ und den „Modernen“ * Von Emmanuel Droit * April 2017
#istandwithceu
Der illiberale Staat und die akademische Freiheit * Von Jan C. Behrends * April 2017 Jan C. Behrends über die drohende Schließung der Central European University in Budapest.
Streit um das Museum des Zweiten Weltkriegs in Gdańsk
Wie soll man „polnische Geschichte“ zeigen? * Von Daniel Logemann * April 2017 Daniel Logemann über den Konflikt um das Museum des Zweiten Weltkriegs in Gdańsk, bei dem es um die grundsätzliche Frage geht, ob Geschichte deutungsoffen gelehrt und präsentiert werden darf oder als nationale Meistererzählung vermittelt wird.
Unmögliche Ordnung. Europa, Macht und die Suche nach einem neuen Migrationsregime
„So ein Begräbnis müsste jedes Jahr sein“
Die Beerdigung Josep Broz Titos als Begegnungsort im Kalten Krieg * Von Hannah Sprute * April 2017 Für Jugoslawien war der Tod Josep Broz Titos am 4. Mai 1980 ein einschneidendes Ereignis. Der ethnisch und religiös sehr heterogene Staat überlebte Tito zwar noch um ein Jahrzehnt, ohne die integrative Kraft des charismatischen Führers konnte den Zentrifugalkräften jedoch nicht mehr lange Einhalt geboten werden...
Lokales Holocaust-Museum oder nationalistische Geschichtsfälschung?
Das Museum für die Familie Ulma im südostpolnischen Markowa * Von Florian Peters * März 2017 Florian Peters erörtert Chancen und Problematiken des Ulma-Museums vor dem Hintergrund der nationalkonservativen polnischen Geschichtskultur
Remembering in the Courtroom
Juridical Memory Making in Serbia and its Potential for Studying Collective Memory * Von Jelena Đureinović * März 2017 No one can legislate historical truth, said Timothy Garton Ash commenting on the bill voted in the French parliament in 2006 criminalizing denial of the Armenian genocide. Yet, historical truth has been often legislated and decided upon outside of the frameworks of professional historiography. Law makes history and writes the past, going beyond responding to historical change. Although the issue of history in the courtroom is problematic and a research area on its own, the courts nevertheless produce the documentation which can open new perspectives relevant for the field of contemporary history as well as memory studies.
Aufstand im Wartesaal der Geschichte
Ein Kommentar zu den jüngsten Massenprotesten in Rumänien gegen Amtsmissbrauch und Korruption * Von Peter Ulrich Weiß * Februar 2017 Wenn hunderttausende Rumänen tagelang protestieren, gar von den größten Demonstrationen seit 1989 die Rede ist, horchen Beobachter auf. Zwar sind seit Ceaușescus Sturz die bleiernen Zeiten des Schweigens und Erduldens vorbei, doch war es in der Vergangenheit alles andere als einfach, landesweit Massen zu mobilisieren. „Maisbrei explodiert nicht“ – diese herablassende Phrase, die von Ceaușescus Vorgänger Gheorghiu-Dej mit Blick auf die Leidensfähigkeit des eigenen Volkes in die Welt gesetzt wurde, kursierte nach 1989 weiter. ....