Körper

Wann ist ein Krieg zu Ende?

Als vor zwei Jahren russische Bomben auf ukrainische Städte und Dörfer fielen, die ersten Bilder von Geflüchteten, um ihr Leben rennende und getötete Ukrainer*innen die mediale Bilderwelt fluteten, als zerfetztes Kinderspielzeug und Gräber auf Spielplätzen in großer Zahl zu sehen waren.

Alle Wege führen nach Nilfgaard

Ave Caesar Emhyr! Das Videospiel "The Witcher 3 - The Wild Hunt" aus dem Jahre 2015 ist für viele bis heute ein Paradebeispiel für ein gelungenes Open-World-Rollenspiel. Darin begibt sich der titelgebende Hexer und Monsterjäger Geralt von Riva auf die Suche nach seiner Ziehtochter und nimmt den Kampf mit einer uralten Macht auf. Das Spiel des polnischen Entwicklerstudios CD Projekt Red trumpft besonders mit seiner historisch inspirierten Spielwelt auf. Diese basiert auf den "Hexer"-Büchern des polnischen Autoren Andrzej Sapkowski.

Die ZDF-Serie „Unser Walter“ aus dem Jahr 1974 offenbart gesellschaftliche Vorurteile und Missstände

Es ist mir eine besondere Freude den diesjährigen Gewinner des „Zeitgeschichte digital“-Preises in der Kategorie „Wissenschaft“ vorzustellen. Raphael Rössels hervorragender Aufsatz „Das muss ertragen werden“. Die Serie „Unser Walter“ (ZDF 1974) und die Familiarisierung von Behinderung ist im Jahr 2022 in den Zeithistorischen Forschungen erschienen.

Nationalsozialistisches (Un-)Recht

Am 14. Juli 2023 jährt sich die Verabschiedung des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ (GzVeN) im „Dritten Reich“ zum 90. Mal. Das Gesetz trat am 1. Januar 1934 in Kraft und sah die Unfruchtbarmachung von Menschen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung sowie mit bestimmten psychiatrischen Diagnosen vor. Damit begann kurz nach der „Machtergreifung“ das medizinische bzw. biopolitische Programm der Nationalsozialist*innen.

Methoden queeren Forschens

Queere Methoden – der Begriff ist ebenso unklar wie widersprüchlich. Wie kann so etwas wie Methoden, die für Ordnung und Übersichtlichkeit stehen, mit queer in Verbindung gebracht werden, also mit den damit verbundenen flüchtigen, widerspenstigen Praktiken und Subjektpositionen oder gar mit einem Theoriekorpus, der alle normativen Setzungen zu unterlaufen verspricht? Zunächst ließe sich vermuten, dass queeres Forschen sich mit queeren Themen, Lebensweisen und Selbstverständnissen beschäftigt – so wie sich die historische Forschung mit der Vergangenheit auseinandersetzt.

Stern.Zeichen

Zwischen Weihnachten und Neujahr 1982 und 1983 fand im Frankfurter Theater am Turm (TAT) jeweils das Festival Stern.Zeichen statt, das im Untertitel „Homosexualität im Theater“ hieß. Zu den großen Entdeckungen der ersten Ausgabe zählte Georgette Dee, jene androgyne Künstler*in, die seit den frühen 1980er Jahren in ihren Bühnenauftritten unterschiedlichste Facetten von Geschlechtlichkeit aufführt, die sich nicht in einer einzelnen Identitätskategorie auflösen lassen. Für die zweite Ausgabe 1983 wurde Georgette Dee eingeladen, eine Weihnachts-Gala zu moderieren (und zu organisieren).