Eine unglaubliche Überlebensgeschichte
Zu Beginn des Jahres 1933 lebten 160.000 Juden in Berlin, anteilig rund ein Drittel der in Deutschland lebenden Juden. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 wurden 55.000 Berliner Juden ermordet, 7.000 von ihnen nahmen sich durch Selbsttötung das Leben.[1] Der Rest konnte in der Emigration oder im Untergrund der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie entkommen. Einer von ihnen ist Cioma Schönhaus.
Gorbatschow tot und sein Werk zerstört?
"Er gab uns die Chance auf Freiheit.
Er verachtete den Krieg.
Er verachtete die Realpolitik. Er war überzeugt, dass die Zeit, in der die Weltordnung mit Gewalt erzwungen wird, vorbei war. Er glaubte an die Wahl des Volkes. Er ließ politische Gefangene frei. Er hat den Krieg in Afghanistan und das atomare Wettrüsten gestoppt. (…)
Er liebte seine Frau mehr als seine Arbeit, die Menschenrechte schätzte er höher als den Staat und den friedlichen Himmel mehr als seine persönliche Macht. (…)
„The truth lies in Rostock”
Das Sonnenblumenhaus, ein an seiner Ostseite mit dem charakteristischen Mosaik verzierten Plattenbau im Rostocker Randbezirk Lichtenhagen, ist ein häufig verwendetes Symbolbild für Rassismus und rechte Gewalt.
Geschichte schreiben im digitalen Spiel
Welche Faktoren sind für den Verlauf der Geschichte ausschlaggebend? Welche Rolle spielen etwa Wissenschaft, Religion oder Krieg? Normalerweise ist es die Geschichtswissenschaft, die Antworten auf solche Fragen zu finden versucht. Doch auch Medien der Populärkultur beteiligen sich – manchmal implizit, manchmal explizit – an derartigen Diskursen. Digitale Spiele nehmen dabei eine besondere Rolle ein, da sie den Spieler*innen nicht nur ein bestimmtes historisches Narrativ zur Rezeption vorlegen, sondern ihnen zusätzlich Mitwirkung daran einräumen.
„Remove Kebab“?
Am 15. März 2019 erschoss der Rechtsterrorist Brenton Tarrant in der All-Noor-Moschee im neuseeländischen Christchurch 51 Menschen. In einem kurz zuvor veröffentlichten „Manifest“ nannte Tarrant die Rechtsterroristen Anders Breivik und Timothy McVeigh als seine politischen Vorbilder, gleichzeitig bezog sich Tarrant vor allem auf die US-amerikanische rechtsradikale „Alt-Right“-Bewegung und ihre Internetkultur – darunter auch das sogenannte „Remove Kebab“-Meme.
„Attentat 1942“
Prag im Jahr 2001: Ludmila Jelínková räumt gemeinsam mit ihrem Enkelkind ihre Wohnung auf und stößt dabei auf ein verstaubtes Radio. Plötzlich befinden wir uns mit dem Radio im Jahr 1942. Es ist der 27. Mai. Eine jüngere Ludmila und ihr Ehemann hören durch den Rundfunk von einem Attentat auf den deutschen SS-Obergruppenanführer Reinhard Heydrich. Lautes Klopfen und Gebrüll lässt sie aufschrecken: „Geheime Staatspolizei, machen sie die Tür auf!“. Ludmila muss zusehen, wie ihr Mann abgeführt wird – sie sieht ihn erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges wieder.
Zwischen Markt und Vermittlung
Noch nie haben in Deutschland so viele Menschen Computer- und Videospiele gespielt.
Wiedersehen auf großer Leinwand
Trotz Protesten und Widerständen aus unterschiedlichen Richtungen hielten die Veranstalter:innen der 72. Internationalen Filmfestspielen Berlin bis zuletzt an einem Konzept fest, dass die Besucher:innen und das Fachpublikum von ihren Heimbildschirmen weg und zurück in die Kinosäle der Hauptstadt bringen sollte.
Totalitarismus 2.0
Im Jahr 1951 veröffentlichte Hannah Arendt ihr Hauptwerk Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, in dem sie den Nationalsozialismus auf der Ebene der Herrschaftsform mit dem Stalinismus verglich. Bei beiden handelte es sich aus ihrer Sicht nicht um herkömmliche Diktaturen, wie sie seit der Antike beschrieben worden sind, sondern um terroristische Regime, die den Kern allen politischen Handelns zerstören.
Abziehbild der Vereinigungsgesellschaft
"ZERV – Zeit der Abrechnung" bietet Einblick in die Aufarbeitung von DDR-Regierungs- und Vereinigungskriminalität in den 1990er-Jahren – und zeigt bekannte deutsch-deutsche Stereotype.