Unheimliche Freunde: China und Russland
Seit dem Ende des Kalten Krieges sind aus den Rivalen Russland und China strategische Partner geworden. Sowohl Moskau als auch Peking streben eine weitere Stärkung ihrer wirtschaftlichen, militärischen und diplomatischen Zusammenarbeit an. Auch die ausgemachte Wiederwahl Vladimir Putins und die Änderung der chinesischen Verfassung, die Chinas Präsidenten Xi Jinping eine unbefristete Herrschaft ermöglicht, deuten auf eine weitere Vertiefung der bilateralen Beziehungen.
Totgesagte leben länger – Einmal von der Sowjetunion ins Silicon Valley und wieder zurück?
Shuttle-Busse zur Arbeit? Mittagessen in der firmeneigenen Kantine? Zwischendurch zum Friseur auf dem Firmengelände, abends in den Fitnessklub oder ins Kino – ebenfalls bei der Firma angesiedelt? Die Tischtennisplatte, daneben der Lounge-Sessel?
Das schweigende Klassenzimmer
Der bewegende Historienfilm über die folgenreiche Unbotmäßigkeit einer Schulklasse in der DDR der fünfziger Jahre – auf der Berlinale 2018 vorgestellt – fand viel Aufmerksamkeit und wurde am Ende doch zu den Flops gezählt: zu glatt die Ausstattung, zu konventionell die Regie, zu simpel die Botschaft.
„Warum Breschnew nicht Putin werden konnte“ – aber Putin zu Breschnew werden könnte
In seiner nicht gerade wissenschaftlichen Breschnew-Biographie hat der Journalist und damalige Duma-Abgeordnete Alexander Chinschtein erklärt, „Warum Breschnew nicht Putin werden konnte“, so der gleichnamige Titel.
Italien nach der Wahl
Nach der Wahl am vergangenen Sonntag blickt Italien in eine ungewisse Zukunft. Während den PolitikerInnen nun ein schwieriger Prozess der Regierungsfindung bevorsteht, diskutiert das Land über die Nachwehen des Wahlkampfes. Eines der bestimmenden Themen war dabei die abermalige politische Wiederauferstehung von Berlusconis Forza Italia. Der zweite Platz im Mitte-Rechts-Lager bringt diese nun in eine heikle Position.
„Jüdische Täter“ und polnische Retter
Was auch immer die polnische Rechtsregierung bewogen haben mag, die bereits vor anderthalb Jahren vorbereitete Novelle des Gesetzes über das „Institut des Nationalen Gedenkens“ (IPN) plötzlich aus der Schublade zu holen und im Eiltempo durch das Parlament zu peitschen – besonderes diplomatisches und geschichtspolitisches Gespür hat sie dabei jedenfalls nicht bewiesen.
The Kitchen Maid That Will Rule The State
On October 18, 2017 Ksenia Sobchak, a Russian TV anchor, journalist and socialite, announced that she would be running for presidency. She claimed that since the “none of the above” option had been removed from the ballots, she would be representing rejection of all presidential candidates. Soback’s call to vote for her instead of boycotting the elections altogether sparked a heated debated among Russian liberals. Yet, it is not her political program (or, rather, the absence of it) but her gender that made Sobchak the focus of media and public attention.
Geschichtsstunde mit Cellistin und Violoncello
Eine feste, tiefe und entschlossene Stimme erschallt unter der Kuppel des Reichstages, dessen Flaggen auf halbmast wehen. Vor voll besetzten Stuhlreihen berichtet die Cellistin Anita Lasker-Wallfisch von Breslau, Auschwitz und Bergen-Belsen, den drei Stationen ihres Lebens, die sie als Jugendliche tief geprägt haben. Am Arm des Bundespräsidenten war die 92-Jährige seit Kriegsende in Großbritannien lebende Lasker-Wallfisch in das Plenum des Bundestages gekommen.
Zur Tagung „Wir wollen mehr Demokratie wagen“. Antriebskräfte, Realität und Mythos eines Versprechens
Ein knappes halbes Jahrhundert ist es her, dass Willy Brandt im Bundestag seinen Satz „Wir wollen mehr Demokratie wagen“ formulierte. Inwiefern dies nun als „Pathosformel“ gelten kann oder ob er nicht sogar vergleichsweise dezent daherkam, darüber lässt sich trefflich streiten; viel interessanter sind aus historiografischer Sicht die Fragen nach der Vorgeschichte des hinter dem Satz stehenden Politikkonzepts, was der Ankündigung folgte, wie sich beides im transnationalen Rahmen verorten lässt und schließlich, wie die Wirkungsgeschichte zu bewerten ist.
Bürokratopoly (1983/2014)
Bürokratopoly ist ein vom DDR-Museum, gemeinsam mit Playing History herausgegebenes Spiel. Dabei handelt es sich um eine für den Schulunterricht aufbereitete Version eines Brettspiels, das 1983/84 in der DDR von dem Oppositionellen Martin Böttger für den Privatgebrauch entwickelt wurde, sich aber auch im politischen Untergrund verbreitete.[1] Das Ministerium für Staatssicherheit bescheinigte dem Spiel einen „negativ-feindliche[n]“ Charakter und legte eine Stasi-Akte an.