Pop

Endloser Februar!

Russians Against War, Voices Of Peace, Sound of Peace und Stand With Ukraine Charity Tour: So hießen die Konzertreihen, die russische Musiker:innen nach Beginn der Invasion zur Unterstützung des angegriffenen Nachbarlands organisiert haben. Bekannte Künstler:innen wie Noize MC, Monetotschka, Zemfira oder Oxxxymiron spielten in Berlin, Helsinki, London, Istanbul, Prag, Tbilisi, Tallinn und Warschau. Viele der auftretenden Künstler:innen haben seit Jahren Schwierigkeiten, in Russland Konzerte zu spielen.

Lost in Transformation. Pop und Identität in unsicheren Zeiten

Pop hatte in der Geschichtswissenschaft lange Zeit einen schweren Stand. Dabei lässt sich die Gesellschaftsgeschichte seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ohne die Geschichte und Ausprägungen der Popkultur nur ungenügend nachvollziehen. Denn Pop ist nicht nur Spiegel gesellschaftlicher Wandlungsprozesse, sondern auch ihr Motor. Pop wirkt etwa am Wandel von Vorstellungen über Körper und Gender, am Konsumverhalten und auch an der Formung von Subjektivität mit.

Gefangen im System: Trap

Der Kurzfilm Trap von Anastasia Veber skizziert ein Bild der heutigen Jugend in Russland, es ist eine Geschichte voller Aggression, Aussichtslosigkeit und Spannung. Der zwanzigminütige Film zeigt den Alltag junger Athleten und ihrer Freund*innen, ein Leben an der Grenze zwischen Feiern und Arbeit, zwischen Trainingseinheiten und Schlägereien.

„Lieber Thomas“

Zur aktuellen Rezeption

Thomas Brasch ist ein Untoter. Zwanzig Jahre nach seinem Tod ist der Schriftsteller, Filmemacher und Übersetzer bekannter als zum Zeitpunkt seines Todes. Dabei sind es weniger seine Bücher, Filme und Theaterstücke, die wiederentdeckt werden, sondern vielmehr das Echo seiner Persönlichkeit und seiner Werke in den Filmen, Büchern und in der Musik anderer.

Ex machina

Es war ein ungewöhnliches Weihnachtsgedicht, das die Leserinnern und Leser im Dezember 1960 in der Esslinger Jugendzeitschrift Ja und Nein erblickten. Unter dem Titel „und kein engel ist schön“ hatte ein unbekannter Autor mit dem Pseudonym „electronus“ einige lyrische Verse verfasst, die nur schwerlich an die kanonischen Klassiker heranreichten, wie sie in vielen Wohnzimmern dieser Jahre am Heiligen Abend zwischen Kirchbesuch und Bescherung erklangen.

Festival ohne Fest

Eine digitale Berlinale ist besser als keine Berlinale. Aber wenn man die 71. Ausgabe des Berliner Filmfestivals gedanklich noch einmal Revue passieren lässt, bleibt – trotz vieler sehenswerter Filme – ein fader Beigeschmack. Dabei geht es nicht nur um die Festivalstimmung, die in diesem Jahr zwangsläufig fehlte. Vor allem das halbherzige Online-Konzept der Berlinale hinterlässt ein zwiespältiges Gefühl.

 

Ohne Publikum

Ausgeforscht?

Die Öffnung der Partei- und Staatsarchive der ehemaligen DDR war ein für die Geschichtswissenschaften einmaliger, gleichsam (archiv-)revolutionärer Vorgang.