Mission und Macht
Putins Instrumentalisierung der Geschichte
Was will Putin? wurde in den letzten Wochen gerätselt. Eher sollte gefragt werden, was will der Westen tun, um die Pläne des russischen Präsidenten zu verhindern. Dessen Pläne sind umfassend und unmissverständlich deutlich in den beiden im Dezember veröffentlichten Schreiben an die NATO und an die Regierung der USA formuliert worden, darin verlangt Putin:
1. Keinen NATO-Beitritt weiterer ehemaliger Sowjetrepubliken.
Luise. Archäologie eines Unrechts
Ein Projekt des Fotografen Stefan Weger
Walerian Wrobél wurde am 2. April 1925 in Fałków (Polen) geboren. Kurz nach seinem 16. Geburtstag im April 1941, wurde er von den deutschen Besatzern festgenommen und als „landwirtschaftlicher Hilfsarbeiter“ nach Deutschland verschleppt. Nur ein Jahr später wurde er im Alter von 17 Jahren von der NS-Justiz verurteilt und hingerichtet. Sein Vergehen: In der Hoffnung, wieder nach Hause zu seiner Familie geschickt zu werden, hatte er an der Scheune des Hofes gezündelt, es entstand kein Schaden.
Männer auf der Couch
Ruth Beckermanns Dokumentarfilm Mutzenbacher auf der 72. Berlinale
Eine ganz Reihe von Männern – alt und jung – nimmt in einer ehemaligen Sargfabrik, die Anschlussverwendung als Kulturzentrum erhielt, auf einer rosa-goldenen Couch Platz, die allerlei schlüpfrige Assoziation aufruft. Neben diesen unbekannten Laien treten aber auch Vertreter der österreichischen Kulturszene wie der Sänger Stefan Sterzinger und der Lyriker Robert Schindel auf, singend hinter einem Piano oder lesend an einem Tischchen mit der Lupe vor den Augen.
Die zehn Gebote der Bettina Wegner
Ein Dokumentarfilm von Lutz Pehnert auf der 72. Berlinale
...aufrecht stehn, wenn andere sitzen
„Lieber Thomas“
Eine Hommage an Thomas Brasch von Andreas Kleinert
Zur aktuellen Rezeption
Thomas Brasch ist ein Untoter. Zwanzig Jahre nach seinem Tod ist der Schriftsteller, Filmemacher und Übersetzer bekannter als zum Zeitpunkt seines Todes. Dabei sind es weniger seine Bücher, Filme und Theaterstücke, die wiederentdeckt werden, sondern vielmehr das Echo seiner Persönlichkeit und seiner Werke in den Filmen, Büchern und in der Musik anderer.
Zurück im Kino
Zeitgeschichten auf dem Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm 2021
Auch im ausgehenden zweiten Corona-Jahr müssen Veranstalter:innen noch immer kreativ werden. Allerdings können sie mittlerweile auch auf mehr Erfahrung mit Hygienekonzenpten, digitalen und hybriden Formaten zurückgreifen. Die 64. Ausgabe des Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm fand daher Ende Oktober 2021 zunächst vor Ort in zahlreichen Kinos der sächsischen Großstadt statt. Anschließend war eine Auswahl des diesjährigen Festivalprogramms über einen Zeitraum von zwei Wochen online abrufbar.
Gute Unterhaltung, didaktisch wertvoll?
Die französische Fernsehserie „Un Village Français“
Am 10. Mai 1940 überfällt die deutsche Wehrmacht Frankreich, innerhalb weniger Tage sind die französischen Truppen besiegt und das Land besetzt.
Landser-Anekdoten zur Primetime
Das norwegische TV-Dokudrama „Frontkjempere“ löste einen Erinnerungsdiskurs aus
Streit in der Postproduktionsphase
„Sehr geehrter Dr. Hohls…“
Laudatio für die Verleihung des Sonderpreises Zeitgeschichte digital an Rüdiger Hohls
Laudatio für Rüdiger Hohls aus Anlass der Vergabe des Sonderpreises am 11. November 2021.
Exklusiv national
Denkmäler im Erinnerungskomplex Maly Trascjanec in Belarus
Maly Trascjanec im heutigen Belarus war der größte NS-Vernichtungsort auf dem Gebiet der Sowjetunion. Zwischen 1942 und 1944 ermordeten Nationalsozialist:innen lokale sowie aus dem besetzten Mitteleuropa deportierte Jüdinnen:Juden, (angebliche) Partisan:innen und (Kriegs-)Gefangene.