Erinnerungskultur
Ein Teil der deutschen Geschichte, der sich gut verkaufen lässt
Ein Teil der deutschen Geschichte, der sich gut verkaufen lässt
Kulturelle Bruchstücke der DDR in einer Kindheitserinnerung
Nach langer Überlegung zur Frage: „Was ist Ihrer Meinung nach von der DDR geblieben?“, sind mir einige persönliche Alltagssituationen eingefallen, die für mich als Fragmente der DDR in Erscheinung getreten sind. In Hinblick auf die kommende Weihnachtszeit möchte ich hierbei auf eine ganz bestimmte Erinnerung aus meiner Kindheit eingehen.
Eine Mauergeschichte
Wir wohnten an der Mauer in Kreuzberg. Vom Fenster aus konnte man sie sehen, Fluchtversuche beobachten und sogar Schüsse hören, berichtete mein Vater. Ich wurde im Jahr des Mauerfalls geboren. Der ehemalige Grenzstreifen wurde zu meinem großen Spielplatz und der ehemalige Wachturm mein Geheimversteck. Der Todesstreifen wurde zu einem Ort der Freiheit, wo sich Frauen aus der Nachbarschaft zum gemeinsamen Tee trinken und häkeln trafen.
Der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands hatte dazu eingeladen ein Thema zu diskutieren, das die Zunft bereits geraume Zeit umtreibt, eine Frage, die für den Berufsstand von essentieller Bedeutung ist, gehört sie doch zum Selbstverständnis und Handeln einer ganzen Profession. Unter der Überschrift (Un-)Politisch? Eine Diskussion über die Herausforderungen der Geschichtswissenschaft heute fand sich am 14.
Der Streit um Francos Grab
Karl Marx war in Deutschland wohl nie präsenter und beliebter als rund um den 200. Jahrestag seines Geburtstages. Mit einigem Erstaunen konnte man in den letzten Monaten das große öffentliche Interesse zur Kenntnis nehmen, das die Deutschen einem ihrer berühmtesten und zugleich umstrittensten Philosophen entgegenbrachten.
Die digitale Beeinflussung des Menschen erfolgt subtil. Sie ist abstrakt, lautlos und oft schwer nachzuvollziehen. Eine Ausstellung in der neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) versucht, dieser Abstraktion beizukommen. Dabei findet sie selten die notwendige neue Sprache, sondern verharrt allzu oft in bekannten Topoi.
Die Holocaustforschung befindet sich im Prozess der Selbsthistorisierung. Auf der Konferenz zum zehnten Todestag des US-amerikanischen Holocaustforschers Raul Hilberg, die letzte Woche in Berlin stattfand, wurde weniger darüber diskutiert, wie man mit den originellen Fragestellungen und Herangehensweisen Hilbergs weiterarbeiten könnte.
2016 verfehlten es die meisten repräsentativen Umfragen, die Ergebnisse des Brexit-Referendums und der US-Präsidentschaftswahl richtig zu prognostizieren. Die falsche Vorhersage der Wahlergebnisse wurde auch als ein Beispiel für die Geschichte des Zweifels an wissenschaftlicher Expertise verstanden, waren doch die jeweiligen Umfragen unter Beachtung wissenschaftlicher Standards erstellt worden. Aber auch in anderen Bereichen werden wissenschaftliche Erkenntnisse seit einiger Zeit zunehmend angezweifelt oder bewusst verneint.
Crowdfunding für einen Sammelband zur Aufarbeitung des „Schäferhund-Hoax“ * Von Enrico Heitzer und Sven Schultze * Juli 2017 Hatte der Deutsche Schäferhund eine Mitschuld an der Nazi- und SED-Diktatur? Waren Schäferhunde als „Napfsoldaten“ Täter oder doch die eigentlichen Opfer der deutschen Teilung? Überlegungen dieser Art, vorgetragen auf einer Konferenz und veröffentlicht in einer renommierten Fachzeitschrift, sind 2016 als „Schäferhund-Hoax“ bekannt geworden und haben der Geschichtswissenschaft eine unangenehme Diskussion beschert, die u.a. auf einem Workshop „Auf den Schäferhund gekommen?“ im Oktober 2016 an der TU Berlin geführt wurde. Nun soll ein Sammelband den Hoax und dessen Auswirkungen untersuchen.