Umwelt

Der Ukraine-Krieg, die Energieknappheit und die Ölkrise 1973

Seit dem Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine im Februar letzten Jahres ist die Energieversorgung in Europa zu einem zentralen Thema geworden. Durch die fehlenden Gaslieferungen aus Russland und den Stopp des Imports an russischem Öl kann die bisherige Struktur der Energieversorgung in Deutschland, aber auch in den anderen Ländern Europas, nicht mehr aufrechterhalten werden. Deutschland, das vor Ausbruch des Krieges ca. 55 Prozent seines Gasimports aus Russland bezog, steht damit energiepolitisch vor einem Scherbenhaufen.

Putin’s War in Ukraine and Europe’s Carbon Democracies

Europe’s response to Russia’s war in Ukraine follows the logic of the fossil fuel age. More than two weeks into the invasion, as 2.5 million people have fled Ukraine and many more must fear for their lives, Russia’s energy exports have remained largely unaffected by the unprecedented economic sanctions that EU countries have taken in response to this war of aggression. The reason is simple.

Vom Lesen, Hören und Gehen in der Zeitschleife  

Das Phänomen der Zeitschleife ist ein beliebtes Motiv im Film, und ähnelt dem, was wir gerade erleben. Als ich mich daran machte dieses Editorial zu schreiben, und zuvor jenes des Jahres 2020 noch einmal las, hatte ich das Gefühl, ich befände mich in einer solchen. Nur sind die Zeitschleifen der Gegenwart leider vollkommen unsexy, verglichen mit den großen Abenteuern etwa der Teenager im achtziger Jahre-Look in „Stranger Things“.

Das Märchen vom Bäume sammelnden Milliardär

Nach fast 90 Minuten fällt der Blick des Publikums endlich auf den beinahe mythischen Ort, der sich den Protagonist:innen dieses Films – Arbeitenden, Baumbesitzer:innen und deren Familien und Nachbar:innen – entzieht: eine Voliere, ein Bambusgarten und dann eine hügelige Landschaft, in der sich für einen möglichst natürlichen Eindruck wohlkomponiert aber Dutzende von Bäumen gruppieren.

Für die Umwelt, gegen den Staat

Leipzig, Frühjahr 1988. Die junge Franka verliebt sich in den Krankenpfleger Stefan, der Kontakt zu einer oppositionelle Umweltgruppe hat. Im Schutz der Kirche organisiert er zusammen mit ein paar Freund*innen Friedensgebete, um auf die Luftverschmutzung und andere gravierenden Umweltprobleme in der Stadt aufmerksam zu machen. Franka kommt aus einem linientreuen Elternhaus, Kritik am Staat ist zu Hause nicht erwünscht.

„Bleiben Sie bitte zu Hause, Ihrer Gesundheit zuliebe!“

Die Bilder sind uns heute beinahe schon vertraut: überfüllte Krankenhäuser, Ärzt*innen und Pflegekräfte an der Belastungsgrenze, fehlende Beatmungsgeräte. Die Polizei schließt einen Außenverkauf und schickt spielende Kinder nach Hause. Die private Mobilität ist stark eingeschränkt, es kommt zu Hamsterkäufen, auch der Absatz von Atemschutzmasken läuft gut. Vor allem bei Menschen mit Vorerkrankungen häufen sich die Todesfälle. Nur die Bundesliga spielt weiter.

Sind die „Tschernobyl-Gebiete“ Lukaschenkas Hochburg?

Am 11. Oktober 2015 fanden die umstrittenen Präsidentschaftswahlen in Belarus statt. Die Zentralwahlkommission hob die hohe Wahlbeteiligung (87,22%) hervor und erklärte den Amtsinhaber Aljaksandr Lukaschenka zum Sieger. Insgesamt 83,47% der Stimmen soll Lukaschenka erhalten haben. Vor allem im von der Reaktorkatstrophe in Tschernobyl (1986) sehr stark betroffenen belarusisch-ukrainischen Grenzraum soll er besonders erfolgreich gewesen sein. Im Rayon Brahin hätten 97,37% der Wähler*innen für ihn gestimmt, im Rayon Chojniki 98,10% und im Rayon Naroulja sogar 98,39%.

Zum internationalen Tag der Umwelt

Am 5. Juni finden im Rahmen des Welttages der Umwelt weltweit Aktionen zu Klima- und Umweltschutz statt. Den Aktionstag gibt es seit der ersten Weltumweltkonferenz in Stockholm 1972. Das Datum beschreibt den Eröffnungstag der Konferenz. Dieses Jahr steht der Aktionstag in Deutschland unter dem Motto natur:verbunden und fällt bezeichnenderweise auf einen Freitag, welcher seit über einem Jahr von den Fridays for Future Protesten geprägt wird.

Tschernobyl

2019 war das Tschernobyl-Jahr. Nicht, weil es ein rundes Jubiläum gäbe, seitdem der Reaktorblock 4 1986 explodierte, sondern weil die Tourist*innen Tschernobyl entdeckt haben. Nicht erst, aber gerade auch in Folge des sehr erfolgreichen HBO-Vierteilers „Tschernobyl“[1] wachsen die Besucher*innenströme, die sich in die 30-Kilometer-Sperrzone ergießen. Die Tourist*innen kommen in der Regel weder aus der Ukraine, noch aus Russland, sondern aus dem westlichen Ausland, ganz vorne mit dabei: Deutsche und Brit*innen.