Themen

Politische Wissenschaft als politisches Handeln

„Wie sich die Spannungen lösen lassen, hängt letztlich von uns selbst ab“, schreibt der Rechts- und Politikwissenschaftler Ernst Fraenkel in seinem Buch Der Doppelstaat, das 1941 im US-Exil erschien.[1] Das Buch war eine der ersten Analysen des nationalsozialistischen Regimes und ist das bekannteste Werk Fraenkels.

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Jetzt kennen uns alle*

Seit mehr als 120 Tagen protestieren die Menschen in Belarus gegen die gefälschten Wahlen vom 9. August 2020. Seitdem wird eingeschüchtert, verhaftet, gefoltert und gedemütigt. Mehr als 13.000 Menschen haben das Land inzwischen verlassen, darunter auch Polizist*innen, die sich an den Ausschreitungen gegen die eigene Bevölkerung nicht beteiligen wollen. Knapp 30.000 Menschen wurden verhaftet, mindestens vier Menschen starben durch Polizeigewalt.

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Covid-19 in Belarus: „Eine Krankheit im Kopf“

Am 22. Oktober 2020 nahm Vladimir Putin an der 17. Tagung der Moskauer Denkfabrik Valdai Discussion Club teil, die sich mit der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf die internationale Politik befasste. Der russische Präsident erklärte, dass Russland sich für einen Lockdown und weitere drastische Maßnahmen im Frühjahr 2020 entschieden habe, weil in seinem Land die Menschen, deren Leben und Gesundheit die oberste Priorität besitzen würden.

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„Bis zu diesem Sommer wusste ich nicht, dass meine Familie so groß ist“

Wenn Svetlana Tichanovskaja bei ihrem Auftritt vor den EU-Außenminister*innen in Brüssel am 21. September 2020 sagt: „The Belarus the world has not seen before“, frage ich mich: Hat die Welt Belarus davor überhaupt gesehen? Ich blicke auf eigene Erfahrungen zurück, oft konnten die an meiner Herkunft interessierten Gesprächspartner*innen mit dem Namen „Belarus“ nichts anfangen. In den meisten Fällen bedurfte es einer weiteren Erklärung: Weißrussland. Auch damit konnte man nicht viel assoziieren, wenngleich der Wortteil „Russland“ immerhin eine geographische Orientierung gab.

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Studium und Lehre im digitalen Raum

Etwa 200.000 Schüler*innen befinden sich derzeit in Quarantäne und sind auf ein funktionierendes Homeschooling angewiesen. Diese Zahl und die Klage über einen vertanen Sommer, in dem man sich von Seiten der Schulen auf den Herbst kaum vorbereitet hat, werden in den Medien täglich diskutiert.

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Iran, Exil und Diaspora in der jüngeren Zeitgeschichte

Wissenschaftliche Beiträge, Monographien und Sachbücher

 

Judith Albrecht: In and out of Iran. Die transnationale Verhandlung weiblicher iranischer Identitäten, Berlin 2014.

Pouya Alimagham: Contesting the Iranian Revolution. The Green Uprisings. Cambridge 2020.

Heinz D. Bogner: Iran. Eine Revolution Und Ihr Selbstverständnis. In: Edition Historica - Aktuell. Puchheim 1983.

Frank Bösch: Zeitenwende 1979. Als die Welt von heute begann, München 2019.

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Der Potsdamer Platz zwischen Brache und „Weltstadtplatz“

„Er ist gar kein echter Platz und scheußlich obendrein“, hieß es in einer Ausgabe der Zeitschrift „Spiegel Geschichte“ über den Potsdamer Platz im Jahr 2008.[1] Ob man dieser Aussage zustimmen oder ihr widersprechen möchte, ist letztendlich unerheblich, denn unbestritten ist die wechselhafte historische Bedeutung des Platzes, in der sich die (Zeit-)Geschichte Berlins spiegelt.

 


Vor den Toren der Stadt

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Ein Fenster, das die kleinen Hände füllt bis zum Überfließen*

„Wir haben das wirklich eher als Spielplatz gesehen, die Mauer.“ B.

 

Kinder sehen die Welt mit anderen Augen; ihre Perspektiven und Erfahrungen oft grundverschieden von denen der Erwachsenen. Reisen in den Iran, die oft schmerzlich vermisste Heimat der Eltern, werden zum Sommerurlaub, Revolutionen werden entpolitisiert – jede Demonstration ist schließlich nur eine Ansammlung von Menschen – und die Berliner Mauer, Trümmer und Müll werden zum Abenteuerspielplatz.

 

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Ein Fenster für den Augenblick*

„Es ist ein Teil des menschlichen Daseins: Ohne Erinnerungen ist man ein Nichts, aber wenn man nur in Erinnerungen leben will, ist man auch ein Nichts. Man muss die Balance zwischen den Sachen, die man gesehen hat, halten für das jetzige Leben.“ N.

 

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Ein Fenster zum Hören*

 

Was hat deine Geschichte mit meiner zu tun?

 

Zu keinem Zeitpunkt bleibt ein Ort gleich, weder in seiner physischen Beschaffenheit noch in seiner sozialen und persönlichen Bedeutung. Jeder Ort besteht aus und in unendlichen Zeitschichten.

 

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