21. Jahrhundert
Fehlermeldung
Forschung auf ALG 1 und Hartz IV
Mit unserem Hashtag #IchBinHanna, der auf ein Erklärvideo des BMBF zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz zurückgeht, sind prekäre Arbeitsbedingungen wie nie zuvor in den Twitter-Fokus geraten. Dank tausender Tweets von Wissenschaftler:innen, die Forschung und Lehre unter prekären Arbeitsverhältnissen in Deutschland ein Gesicht geben, hat es der Hashtag auf Platz 1 der Trends in Deutschland geschafft.
Dreißig Jahre Unabhängigkeit Georgiens
Die kommunistische Partei Georgiens wurde am 28. Oktober 1990 durch freie Wahlen abgelöst, die Regierungsverantwortung ging an die bisherige Oppositionskoalition „Runder Tisch/Freies Georgien“ über. Am 31. März 1991 fand in Georgien ein Referendum statt, bei dem die Bevölkerung abstimmen sollte, ob die staatliche Unabhängigkeit Georgiens auf der Grundlage des Unabhängigkeitsgesetzes vom 26. Mai 1918 wiederhergestellt werden sollte.[1]
„Es ist nicht schlimm, die Mutter eines Rollstuhlfahrers zu sein …“
(Der Beitrag wurde in Co-Autor*innenschaft mit einer belarusischen Wissenschaftlerin verfasst.)
Für Sjarhej Drasdouski und andere Menschen mit Behinderung, die vom Lukaschenka-Regime verfolgt wurden und werden.
„Lukaschenka 80 %“
Am 9. August 2020 fanden die Präsidentschaftswahlen in Belarus statt. Erwartungsgemäß erklärte die Zentralwahlkommission den autoritären Amtsinhaber Aljaksandr Lukaschenka mit 80,1 % zum Wahlsieger. Zehntausende Menschen in der Hauptstadt Minsk und in der belarusischen Provinz gingen auf die Straßen, um gegen die offenkundige, dreiste Wahlfälschung zu protestierten. Das Regime ließ die Protestkundgebungen mit rabiater Gewalt niederschlagen und friedliche Demonstranten und Demonstrantinnen brutal misshandeln. Mindestens sieben Menschen wurden dabei getötet.
Digitale Lehre als Chance Geschichtsvermittlung neu zu denken
Seit dem Sommersemester 2020 wird rege darüber debattiert, wie die Lehre an deutschen Hochschulen nach der Pandemie aussehen könnte. Werden wir weiter an digitalen Lehr- und Prüfungsformaten festhalten? Die Antwort auf diese Frage muss vielleicht gar nicht so kontrovers sein, wie sie mitunter diskutiert wird. Die erzwungene digitale Lehre im vergangenen Jahr hat Möglichkeiten eröffnet, die es in dieser Dimension bisher nicht gab. Möglichkeiten, die in der Theorie schon einige Jahre diskutiert und in anderen Bildungskontexten schon längst gängige Praxis sind.
Lästern über Luxemburg ...
Am 5. Januar 2021 erschien auf welt.de ein Artikel von Sven-Felix Kellerhoff über Rosa Luxemburg: „Sie wollte den Bürgerkrieg in Deutschland – um jeden Preis“.[1] Trotz seiner extrem kurzen Lesedauer – die Welt veranschlagt drei Minuten – enthält der Text so viele Fehler und Ungenauigkeiten, dass wir unserem Ärger darüber Ausdruck verleihen möchten. Fehler zu machen ist menschlich und parteilich zu sein kein Problem, aber wer die historische Realität so dermaßen verdreht, erweist der Public History keinen Dienst.
Für die Umwelt, gegen den Staat
Leipzig, Frühjahr 1988. Die junge Franka verliebt sich in den Krankenpfleger Stefan, der Kontakt zu einer oppositionelle Umweltgruppe hat. Im Schutz der Kirche organisiert er zusammen mit ein paar Freund*innen Friedensgebete, um auf die Luftverschmutzung und andere gravierenden Umweltprobleme in der Stadt aufmerksam zu machen. Franka kommt aus einem linientreuen Elternhaus, Kritik am Staat ist zu Hause nicht erwünscht.
Für Entschädigungszahlungen an die ehemaligen mosambikanischen Vertragsarbeiter:innen
Mehr als 17.000 mosambikanische „Vertragsarbeiter:innen“ kamen zwischen 1979 und 1989 in die DDR. Grundlage war ein Abkommen zwischen der DDR und der Volksrepublik Mosambik „über die zeitweilige Beschäftigung mocambiquanischer Werktätiger in sozialistischen Betrieben“. Der Herbst 1989 bedeutete für viele von ihnen ein jähes Ende ihres Aufenthalts. Sie verloren ihren Arbeitsplatz, ihre Unterkunft kämpften mit verstärktem Rassismus. Viele Betriebe, ehemalige Kolleg:innen, Nachbar:innen taten alles, um sie möglichst rasch aus dem neuen Deutschland zu vertreiben.
Der einsame Kampf Mosambikanischer Vertragsarbeiter:innen
„Das ist eine lebendige Geschichte moderner Sklaverei mosambikanischer Arbeiter:innen in der DDR, mitten im 20.