21. Jahrhundert

Und es hat Zoom gemacht

„Erst die [...] Krise macht uns die Existenz [eines] Gerätes wieder bewußt.“[1] Was der französische Soziologe Bruno Latour schon vor gut 20 Jahren postulierte und worauf seine Heuristik des „follow the actors“ aufbaut, wird in Zeiten einer neuen Lebens- und damit auch Universitätserfahrung auf andere Weise virulent: Die unerwartete Krise „Corona“ macht digitale Medien und Plattformen durch ein ‚Aufsieangewiesensein‘ sichtbar; eine doppelte Sichtbarkeit erlangen die Medien dann, wenn sie gestört sind und ihren Dienst verweigern.

Politische Eingriffe in die Holocaustforschung in Polen

Polnische Historiker*innen, die zum Thema Holocaust forschen, haben es nicht leicht. Einerseits stoßen ihre Publikationen auf Unverständnis in Deutschland, weil sie das etablierte Bild der Shoah als einen nationalsozialistischen Judenmord korrigieren. Andererseits werden sie in Polen von der polnischen Regierung und ihr nahestehenden Stiftungen, Zeitungen und Instituten angegriffen und neuerdings gesetzlich belangt. So entschied am 9.

Courage

In August 2020, following what is widely considered a rigged election, Belarus erupted in protests. People took to the streets to oppose Alyaksandr Lukashenka’s sixth term as president and the general state of authoritarian rule in the country. Among those present was filmmaker Aliaksei Paluyan.

An impossible encounter with the past

In some of the NS concentration camps, inmates were able to take clandestine pictures from the spring of 1943 until the autumn of 1944. Although they were risking their lives by doing so, prisoners in concentration and extermination camps took photographs and even managed to smuggle canisters of film beyond the camp gates. Yet their hopes of galvanising the Global public into action would remain unfulfilled.

Die 71. Berlinale

Die Vorfreude der Redaktion auf die diesjährige Berlinale war groß: Vor allem die Sehnsucht nach dem Kinosaal, der nach langen Wintertagen im Homeoffice eine gelungene Abwechslung versprach, war kaum zu leugnen und sollte letztlich doch enttäuscht werden. Denn das Industry Event der Berlinale fand in der ersten Märzwoche digital und getrennt vom öffentlichen Publikum statt.

Ein fotografischer Blick hinter die Kulissen des Films

Julia Riedel arbeitet in der fotografischen Sammlung der Deutschen Kinemathek. Sie betreut die Archive von Fotograf*innen wie Horst von Harbou, Heinz Köster oder Erika Rabau. Daneben arbeitet sie mit einer ständig wachsenden Sammlung von circa 500.000 Stand- und Werkfotos, 100.000 Personenfotos und 50.000 Fotos zur Kino- und Festivalgeschichte.

Festival ohne Fest

Eine digitale Berlinale ist besser als keine Berlinale. Aber wenn man die 71. Ausgabe des Berliner Filmfestivals gedanklich noch einmal Revue passieren lässt, bleibt – trotz vieler sehenswerter Filme – ein fader Beigeschmack. Dabei geht es nicht nur um die Festivalstimmung, die in diesem Jahr zwangsläufig fehlte. Vor allem das halbherzige Online-Konzept der Berlinale hinterlässt ein zwiespältiges Gefühl.

 

Ohne Publikum

Im Schnitt verdient eine W3-Professorin 720 Euro weniger als ihr männlicher Kollege

z|o: Sie waren noch keine vierzig, als Sie Ihre erste Vertretungsprofessur antraten und schließlich Professorin für Zeitgeschichte und Kultur Osteuropas an der Universität Bremen und Direktorin der Forschungsstelle Osteuropa wurden. Das ist, zumal im Fach Geschichtswissenschaften, in Deutschland ungewöhnlich. Welche Bedingungen haben zu diesem „Senkrechtstart“ beigetragen?

Die gesamte wissenschaftliche Praxis muss sich ändern...

Das Thema Vereinbarkeit von Mutterschaft und wissenschaftlicher Karriere wird seit einigen Jahren sehr intensiv diskutiert. Die Publikation von Sarah Czerney, Silke Martin und Lena Eckert geht einen neuen Weg, in dem nicht nur auf das Thema Elternschaft rekurriert, sondern auf ein allgemeines, in der Gesellschaft fest verankertes Bild der Frau als potenzielle Mutter.