Tobias Rischk

Make this period live again

Sam Mendes zeichnet mit „1917“ ein Historiengemälde

Filme, die sich mit dem Ersten Weltkrieg beschäftigen, gibt es nur wenige. Begründet wird das häufig damit, dass ein vorrangig als Stellungskrieg geführter Krieg, dem kommerziell-ästhetischen Anspruch von Filmemacher*innen kaum gerecht wird. Der britische Regisseur Sam Mendes und die schottische Drehbuchautorin Krysty Wilson-Cairns haben sich des Themas dennoch angenommen und mit 1917 einen opulenten Kriegsfilm geschaffen.


Anspruch und Motiv des Regisseurs

Andreas Kötzing

Am Scheideweg?

Die Berlinale vor ihrem 70. Jubiläum

Über kein deutsches Festival wurde in den vergangenen Jahren mehr geschimpft als über die Berlinale. Der Wettbewerb? Mittelmäßig, mutlos und ohne erkennbares Profil. Das Programm der anderen Sektionen? Unübersichtlich, beliebig und künstlerisch nur selten herausragend. Der Führungsstil des langjährigen Festivaldirektors Dieter Kosslick? Selbstverliebt, patriarchalisch und behäbig. Das Festival an sich? Entweder zu wenig Stars und zu viel elitäre Filmkunst, oder genau umgekehrt – je nachdem, welche Zeitung man gerade las.

Martina Weibel

„Diese kindlichen Bilder sind geblieben.“

Ein Gespräch über Schweigen und Erinnern mit Schoschana Rabinovici

Im Gedenken an Schoschana Rabinovici, die am 2.8.2019  in Tel Aviv verstarb.

 

Schoschana Rabinovici hat als Kind den nationalsozialistischen Terror in Litauen überlebt. Lange Zeit sprach sie nicht über die Verfolgung. Erst Jahrzehnte später unternahm sie eine Reise in ihre verschollene Kindheit, kehrte an die Orte der Vergangenheit zurück.

Martina Weibel

Schoschana Rabinovici

Biographie einer Überlebenden

Schoschana Rabinovici
(14. November 1932 - 2. August 2019)
 

Schoschana Rabinovici erlebte als Neunjährige im Juni 1941 den Einmarsch der deutschen Wehrmacht in die litauische Hauptstadt Wilna. Umittelbar mit dem Einmarsch der Wehrmacht begannen die Gewaltmaßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung, die in kürzester Zeit in einen Genozid mündeten:

Im September desselben Jahres begannen die Massenmorde im nahegelegenen Ponar und die Juden Wilnas wurden in zwei Ghettos gezwungen.

Autor*innenkollektiv der Redaktion

75 Jahre danach

Im Gedenken an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau

Als erster deutscher Bundespräsident wurde Frank Walter Steinmeier von der israelischen Regierung eingeladen, auf der Gedenkfeier in der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem zu sprechen. Steinmeier begann seine Rede auf Hebräisch und sprach dann auf Englisch weiter, aus Rücksicht auf die anwesenden Holocaust-Überlebenden und deren Kinder.

Constanze Seifert-Hartz, Beate Schreiber, Frank Drauschke

Historische Dienstleistungen

20 Jahre Geschichtsagentur Facts & Files

Facts & Files zählt zu den ältesten Geschichtsagenturen in Deutschland und feierte im Jahr 2019 ihr 20-jähriges Jubiläum. Sie war damit Teil der ersten großen Gründungswelle von Agenturen Ende der 1990er Jahre. Geschichtsagenturen bzw. private Forschungsinstitute sind Dienstleistungsunternehmen, die in der Regel von selbstständigen Geschichts- bzw.

Sabine Kunst

Vom Verändern des Systems aus dem System heraus

Interview mit Sabine Kunst, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin

ZO: Sie waren die erste Präsidentin an der Universität Potsdam und sind nun die zweite Frau im Amt an der Humboldt-Universität.  Wie sind Sie dorthin gekommen, wo Sie heute sind?

Autor*innenkollektiv der Redaktion

Bildgeschichten 2019 | Teil 5

Mit Beiträgen von Lucia Halder, Pia Kleine, Hanno Hochmuth, Sylvia Necker und Christine Bartlitz

Ist das Voyeurismus?

Von Lucia Halder

Autor*innenkollektiv der Redaktion

Bildgeschichten 2019 | Teil 4

Mit Beiträgen von Michael Wildt, Stefanie Eisenhuth, Rebecca Wegmann, Julius Honke und René Schlott

Widerstand im britischen Parlament

Von Michael Wildt

Ronald Funke

„Maria 2.0“ – Ein Update für die katholische Kirche

Wie der Aufstand der frommen Frauen die größte Reform der katholischen Kirche in Deutschland seit mehr als 40 Jahren prägen kann.

Religion ist weiblich. Dies lässt sich kultur- und glaubensunabhängig weltweit bei praktisch allen Religionen beobachten. So machen Frauen nicht nur in nahezu jeder religiösen Gemeinschaft die Mehrheit der Gläubigen aus, sondern spielen mit ihrem ehrenamtlichen Engagement auch eine fundamentale und existenzielle Rolle für den Zusammenhalt der Gemeinden und Glaubensgemeinschaften.