Franziska Pohlmann, Franziska Schmidt

Der Kalte Krieg als nostalgische Projektionsfläche für Spieleentwickler

Twilight Struggle (2005) und die Sehnsucht nach geopolitischer Klarheit

Das Brettspiel Twilight Struggle war in den Jahren 2006 bis 2016 das am besten bewertete Spiel auf der renommierten Website BoardGamesGeek.com.[1] Die enorme Popularität des Spiels wird nicht zuletzt durch die Tatsache deutlich, dass es mittlerweile in zwölf Sprachen erhältlich ist und seit dem Jahr 2013 sogar die Möglichkeit besteht, an einer Online-Weltmeisterschaft teilzunehmen.

Falk Euler, Alexander Weidle

WarGames oder Give Peace a Chance?

Am 3. Juni 1980 führte ein Computerfehler im Luftkommando der Luftwaffe der USA (SAC) zum Start mehrerer hundert strategischer Kampfflugzeuge.

Vincent Hoyer

Do you wish to declare war on the USSR?

Geopolitique 1990 und Wege zur amerikanischen Dominanz im Kalten Krieg

 

Gary Huck, Jan Watzke

Cold War (2005)

Ein Spionagethriller für den PC

Der Kalte Krieg hat auf vielfältige Art und Weise im kollektiven Gedächtnis überdauert. Ein Aspekt, der für viele Menschen untrennbar mit diesem globalen Konflikt verbunden ist, ist die Spionage: Zwei Machtblöcke mit gegensätzlichen Gesellschafts- und Wirtschaftssystemen, die möglichst viele Informationen über den jeweils anderen sammeln, um Schwachstellen im feindlichen System zu finden oder die Gegenseite zu unterwandern. Spionage findet naturgemäß im Verborgenen statt und ist stets begleitet von Mythen und popkulturellen/künstlerischen Verarbeitungen.

Maxim Braunbek, Thomas Stiele

Wenn das Schicksal der Welt aufs Spiel gesetzt wird

Balance of Power (1985) und die Darstellung der Geopolitik in einem Computerspiel

Das im Jahr 1985 veröffentlichte Computerspiel Balance of Power des amerikanischen Entwicklers Chris Crawford ist eine Simulation der globalen geopolitischen Auseinandersetzungen im Zeitalter des Kalten Krieges. Das Spiel wurde selbst von einem Diplomaten in einer Besprechung in der New York Times als realistische und detailgetreue Simulation gelobt.[1]

Enrico Heitzer, Sven Schultze

Der Schäferhund: „Napfsoldat“ oder gequälte Kreatur?

Crowdfunding für einen Sammelband zur Aufarbeitung des „Schäferhund-Hoax“

Crowdfunding für einen Sammelband zur Aufarbeitung des „Schäferhund-Hoax“ * Von Enrico Heitzer und Sven Schultze * Juli 2017 Hatte der Deutsche Schäferhund eine Mitschuld an der Nazi- und SED-Diktatur? Waren Schäferhunde als „Napfsoldaten“ Täter oder doch die eigentlichen Opfer der deutschen Teilung? Überlegungen dieser Art, vorgetragen auf einer Konferenz und veröffentlicht in einer renommierten Fachzeitschrift, sind 2016 als „Schäferhund-Hoax“ bekannt geworden und haben der Geschichtswissenschaft eine unangenehme Diskussion beschert, die u.a. auf einem Workshop „Auf den Schäferhund gekommen?“ im Oktober 2016 an der TU Berlin geführt wurde. Nun soll ein Sammelband den Hoax und dessen Auswirkungen untersuchen.

Bernd Greiner, Michael Wildt

Die ersten 100 Tage

Autokratische Machtsicherung im Vergleich

Am 20. Januar 2017 wurde der 45. Präsident der Vereinigten Staaten in sein Amt eingeführt. Kaum ein Tag vergeht seitdem ohne mediale Berichterstattung über die „Politikführung“, die Twitter-Meldungen oder sonstige Inszenierungen Donald Trumps. Erinnert sei etwa an die Wrestling-Szenen, die vor ein paar Tagen um die Welt gingen, mit denen Trump die JournalistInnen des Senders CNN demütigen wollte.

Chris Wahl

„Das Medium, das uns den Kontakt mit den Geistern ermöglicht, ist nun selbst zum Gespenst geworden“

Michael Palms essayistische Studie CINEMA FUTURES

Michael Palms essayistische Studie CINEMA FUTURES * Von Chris Wahl * Juni 2017 Chris Wahl über CINEMA FUTURES, der „eine vielschichtige Studie über den Film als bewegtes Bild und als Material sowie in Ansätzen über das Kino als Institution, Ort und Medium„ sei.

Bernd Greiner

Die autokratische Versuchung

Amerika unter Trump

Amerika unter Trump * Von Bernd Greiner * Juni 2017 Mit Donald Trump betrat im Jahr 2016 ein chronischer Verächter all dessen die Bühne, was Demokratie im Innersten zusammenhält: Gewaltenteilung, Primat des Rechts, Repräsentation und Mitsprache. Im Grunde verging seit seiner Bewerbung um das höchste politische Amt kein Tag, an dem er sich nicht über traditionelle Spielregeln lustig gemacht und megalomanischen Phantasien über die eigene Machtvollkommenheit freien Lauf gelassen hätte. Für die Publizität einschlägiger Attribute betrieb er selbst den größten Aufwand: Oligarch, Plutokrat, Populist, Angstunternehmer oder eben Autokrat.

Lutz Raphael, Jan Eckel, Martin Wagner

Hiroshima

Die Atombombe als Gegenstand der Globalgeschichte

Veröffentlicht am 13. April 2017