„Die Verleugneten“ im Fokus
Ein Experteninterview mit Julia Hörath über die neue Wanderausstellung
Erst im Februar 2020 erkannte der Deutsche Bundestag die Menschen, die von den Nationalsozialisten als „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ verfolgt, interniert und ermordet wurden, offiziell als NS-Opfer an.
Wem gehört der Sport?
Ein Gespräch mit Veronika Springmann über das Sportmuseum Berlin und die aktuelle Ausstellung zu Fußball im Nationalsozialismus
Veronika Springmann leitet seit 2021 das Sportmuseum Berlin. Sie ist Historikerin und Sportwissenschaftlerin, ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte des Nationalsozialismus, die Geschichte der Gewalt, Körper- und Sexualitätsgeschichte und queere Geschichtsschreibung.
(J.B.: Jutta Braun|V.S.: Veronika Springmann)
Kunst und Kultur im virtuellen Raum
Empfehlungen der Redaktion
Erstveröffentlichung: 17. April 2020.
Dahomey: Wenn Fiktion zu Dokumentation wird
Mati Dops Dokumentation über die Restitution afrikanischer Kulturgüter gewinnt den Goldenen Bären der 74. Berlinale
Seitdem der französische Präsident Emanuel Macron Ende 2017 in einer Rede vor Studierenden in Ouagadougou, Burkina Faso ankündigte, dass "[…] innerhalb von fünf Jahren die Bedingungen hergestellt sind für endgültige oder vorübergehende Restitutionen des afrikanischen Kulturgutes aus französischen Museen an Afrika […]" ist eine enorme Dynamik in die Diskussion über und den Umgang mit kolonialer Raubkunst gekommen.
Begehbares Erbe
Das Projekt MEMORISE entwickelt digitale Zugänge zu Spuren der NS-Verfolgung
Nach seiner Befreiung zeichnete der ehemalige Häftling des Konzentrationslagers Bergen-Belsen, Ervin Abádi, ein Bild, das den Ausschnitt einer Baracke zeigt. Tief gebeugt sitzen zwei Häftlinge in einem Stockbett. Ganz oben liegt ein dritter Häftling. Neben dem Bett, von dem die farbige Tuschezeichnung nur einen Teil darstellt, stehen zwei weitere Häftlinge mit dem Rücken zum Betrachter. Das Bild stellt eine Alltagsszene aus dem Lager dar. Kurz nach der Befreiung angefertigt, ist es ein subjektives Zeugnis der Lagererfahrung.
Erinnern an und forschen über den Holocaust
Eine überarbeitete Materialsammlung anlässlich des Holocaust-Gedenktages
(Erstveröffentlicht: 26. Januar 2021)
Digitalisierung statt Mumifizierung
Der 100. Todestag Lenins als Anlass für ein längst fälliges Begräbnis
Der 100. Todestag von Wladimir Ilitsch Lenin am 21. Januar 2024 gibt Gelegenheit, erneut zu diskutieren, welche Rolle er heute für Russland spielt und warum die Leiche des Revolutionsführers noch immer auf dem Roten Platz im Mausoleum liegt.[1] Kurzgefasst und vereinfacht lautet die Antwort, dass in Russland eine kritische Auseinandersetzung mit der sowjetischen Geschichte zwar in der Zeit der Perestroika begonnen hat, dieser Prozess aber unter Putin stagnierte.
Stepping into (a different) Tomorrow
An Interview with Maaza Mengiste on defiance and hope in private photographs of the Italo-Ethiopian War 1935-1941 and beyond
In many ways, photography is right at the heart of Maaza Mengiste’s work. She is a photographer herself, and an avid collector of photographs. But most of all, she is a writer who has turned to photography as a source of both inspiration and critical inquiry. Her latest novel, The Shadow King (dt. Der Schattenkönig), which was shortlisted for the prestigious Booker Prize in 2020, is set in Ethiopia in 1935, when Mussolini’s forces set out to colonize the only independent East African country.
Eine Reise…
Das Haus am Kleistpark zeigt Werke des Fotografen Arno Fischer
Im Jahr 2001 gab der Kunstwissenschaftler und Kurator Ulrich Domröse einen Band mit Fotografien von Arno Fischer heraus.[1] Unter dem Titel Situation Berlin Fotografien 1953 – 1960 stellte Domröse Bilder einer Stadt zusammen, die sich auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges befand.[2] Mit der Veröffentlichung dieses Bandes wurde ein Buchprojekt realisiert, dessen Planung bereits im Jahr 1960 begonne
Queere Zeitgeschichte
Einleitung
Das Dossier zur Queeren Zeitgeschichte entstand auf Initiative und unter redaktioneller Leitung von Alina Müller.