Im Lauf durch die Epochen
Die Kurve des öffentlichen Interesses an Sportgeschichte zeigt seit Jahren steil nach oben. Zeithistoriker*innen und Vertreter*innen anderer Fachrichtungen entdecken zunehmend das Potential der Erforschung dieses Gesellschaftsbereichs zum Verständnis des politischen und gesellschaftlichen Wandels moderner Gemeinwesen. Zudem ist dem Sport wie kaum einem anderen Feld per se eine transnationale und geschlechterbezogene Perspektive eingeschrieben.
Die Tugenden der Geschichtswissenschaft im FAZ-Feuilleton
Jürgen Kaube empört sich in seinem Artikel vom 24. April in der FAZ über Hedwig Richter und beschimpft die Historikerin als „Gouvernante, die im selbstgewissen Meinungskampf die Tugenden ihrer Profession“ vergessen habe.
Vom Betrieb ins Gericht
Fingerfertig, fleißig, folgsam – so wurden die ‚Gastarbeiterinnen‘ aus Südeuropa in den 1960er und 1970er Jahren in bundesdeutschen Medien charakterisiert und von westdeutschen Unternehmen geschätzt. Im Rahmen der staatlich regulierten Arbeitsmigration wurden die Frauen gezielt und in großer Zahl für feinmotorisch geprägte Arbeitsplätze in der bundesdeutschen Industrie angeworben.
Tanz mit dem Teufel
Trigger-Warnung: Sexuelle Übergriffe, sexueller Missbrauch, posttraumatische Belastung, Gewalt an Kindern
Die Tänzerin ist nur ein schwarzer Schatten auf einem weißen Tuch, das über die ganze Bühne gespannt ist. Ihre Silhouette dreht sich, springt, fällt auf den Boden, richtet sich wieder auf. Sie tanzt und tanzt, bis plötzlich übergroße schwarze Gestalten auftauchen. Bedrohlich stehen sie da und rennen bald schon auf sie zu, greifen nach ihr, während sich die Tänzerin zu entwinden sucht.
Glaube, Liebe, Hoffnungslosigkeit
Trigger-Warnung: Depression, Selbstverletzung, Suizid, Gewalt an Kindern
„Die Königin von Auschwitz“
„Rudi nennt mich die Königin von Auschwitz“ – diesem Satz, geäußert von Hedwig Höß (Sandra Hüller) gegenüber ihrer Mutter (Imogen Kogge), folgt ein fröhliches Lachen. Es ist historisch fraglich, ob Rudolf Höß (Christian Friedel), der Lagerkommandant des KZ Auschwitz, diese schmeichelnde Bezeichnung für seine Frau verwendete. Nichtsdestotrotz ist sie dramaturgisch zentral für die Darstellung der Hedwig Höß in dem Film.
„Think Clitoris“!
New York zu Beginn der 1970er Jahre. Die US-Amerikanerin Shere Hite hat gerade die Graduate School zum Thema „History of Western Thought“ an der Columbia University geschmissen, ihren Job als Model an den Nagel gehängt und fährt mit ihrem Freund auf dessen Motorrad durch die Stadt. Die langen Haare flattern im Wind. Hite ist gerade dabei, Fragebögen an alle Frauen des Landes zu verschicken, die daran interessiert sind, detaillierte Fragen über ihre Sexualität und Lust zu beantworten. Klingt wie im Film, hat sich aber sehr wahrscheinlich so abgespielt.
Frauen in der Wikipedia sichtbarer machen
Moritz Bleibtreu, Till Schweiger, Heinz Rühmann oder Fritz Lang: Im Vergleich zu männlichen Filmschaffenden gibt es weniger Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia zu weiblichen auch queeren Personen in der Kinobranche. Damit ist dieser Personenkreis digital auch weniger sichtbar. Am Eröffnungswochenende der 74.
QPoC Solidarity in West Berlin in the 1980s
The 1980s were a decade of political liberation struggles across the Global South. Despite the tragic end to most of these attempts, anti-imperialist and anti-capitalist politics, a legacy in a way of the 1970s, were at the center of these ongoing conflicts.