Geschlecht

Alle Beiträge zum Schlagwort

Andreas Kötzing

Tschekisten, Trash und Tarantino

Die Stasi und das Genre-Kino in der Netflix-Serie „Kleo“

Die Stasi führt ein intensives Nachleben, zumindest auf der Leinwand. Im Kino erfreut sich der ostdeutsche Geheimdienst schon seit vielen Jahren einer anhaltend großen Beliebtheit, vor allem in Filmen über die DDR-Vergangenheit, in denen Stasi-Figuren meist den repressiven Charakter der SED-Diktatur symbolisieren.[1] Doch die Zeiten, in denen Stasioffiziere als simple Bösewichte mit grauen Anzügen und schlechtsitzenden Frisuren in Erscheinung traten, scheinen vorbei zu sein.

Alina Müller

„Will there be a life for us?”

Magnus Gerttens ‘Nelly & Nadine’ als Beispiel lesbischer (Über-)Lebensgeschichte

‚Nelly & Nadine‘ ist der letzte Teil einer Doku-Trilogie von Regisseur Magnus Gertten, die den Film Vittnesbördet (Schweden, 1945)[1] als Ausgangspunkt nimmt. Der 22-minütige Streifen hält die im April 1945 geglückte Rettungsaktion der Weißen Busse des Schwedischen Roten Kreuzes und die Ankunft befreiter Häftlinge aus nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagern im Hafen von Malmö audiovisuell fest.

Maria Wiegel

MAD MEN AND WOMEN IN THE OFFICE

Sex and gender in the workplace

By using a 60s workplace as its setting, Matthew Weiner’s Mad Men (2007-2015) does not merely provide insight into historical gender and sex relations in the workplace of the 60s. It also reflects current sex and gender relations in the workplace of 21st century America (e.g. the #MeToo Movement).

Olena Petrenko

Ukrainische Frauen an der Waffe

Ein kurzer historischer Rekurs

Oberfeldwebel Olena Kushnir, Feldärztin der ukrainischen Streitkräfte, starb Mitte April 2022 in Mariupol. Kurz vor ihrem Tod wandte sie sich mit einem Videoappell an die Öffentlichkeit. Man müsse über die Aufhebung der Blockade der Stadt sprechen, um tausende Schwerverletzte zu retten und die Verstorbenen anständig beizusetzen.

Lisa Füchte

Damit Sonnenblumen wachsen, wenn ihr hier begraben liegt...

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine aus geschlechtergeschichtlicher Perspektive

"Ob es dir gefällt oder nicht, da musst du durch, meine Schöne. Du musst dich fügen, anders geht es nicht", bemerkte Vladimir Putin am 7. Februar 2022 salopp in Richtung der Ukraine, als es auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Emanuel Macron um die Einhaltung der Minsker Abkommen ging.

Janine Funke, Tiia Sahrakorpi

Remembering and selling fashion

Gender and memory in recent historical Netflix shows

In recent years, streaming services such as Netflix, Hulu and Amazon Prime offered the possibility to access internationally produced television shows and movies. One recent trend is content with a historical set or background. Although historical sets and productions have played an important role in cinematic story-telling since the early twentieth century, the immense amount of newly available digital content has a significant impact on a society's cultural memory.

Thuc Linh Nguyen Vu

Too Close to Home

How Minority Communities Broaden the Scope of Care and Help

As much as war is about armed military conflict, it is also fundamentally about mass displacement, broken lives, and lost futures. This simple truth has become way too obvious in large parts of Poland, where providing food, clothes and shelter to strangers, and collecting donations to help refugees from neighboring Ukraine have become common practices among “ordinary” people.

Alina Müller, Pia Dressler, Christine Bartlitz

„Die Konstante, die sich durch mein Leben zieht, sind die Bücher“

Ein Interview mit Christine Bartlitz, Projektleiterin von Docupedia und Visual History am ZZF

zeitgeschichte|online (z|o): Du hast nach der Schule zunächst eine Buchändler*innenlehre absolviert und in diesem Beruf auch ein paar Jahre gearbeitet. Warum hast du dich schließlich entschieden, ein Geschichtsstudium zu beginnen?

Jessica Lindner-Elsner, Rebecca Wegmann

In drei Jahren Chefin

Interview mit Jessica Lindner-Elsner, Archivleiterin und stellvertretende Museumsleiterin der Stiftung automobile welt eisenach

Die in Eisenach geborene Historikerin Jessica Lindner-Elsner schrieb ihre Dissertation über „Arbeitsverhältnisse und soziale Ungleichheiten im Automobilbau Ostdeutschlands. Das Automobilwerk-Eisenach (AWE) seit den 1970er Jahren“.

Thordis Kokot

„… in der Frauenfrage drei Schritte zurück“?

Die Wiedervereinigung aus Sicht der Ost-Berliner Frauengruppe Lila Offensive

Bis heute gilt die DDR in Bezug auf die Gleichstellung von Mann und Frau als ‚Vorbildstaat‘, insbesondere im Vergleich mit der Bundesrepublik. So sprach DDR-Staatsoberhaupt Walter Ulbricht, anlässlich des Internationalen Frauentags, bereits im Jahr 1960 von der Verwirklichung der Gleichberechtigung in Ostdeutschland und nannte dies „eine der größten Errungenschaften“[1] des sozialistischen Staates, wohingegen im Westen eine Gleichstellung der Frau „verhindert“ worden sei.