Hundert Jahre Februarrevolution in Petrograd - Hundert Jahre Umbruch
Die Fragen von 1917 bleiben offen
Vor hundert Jahren endete die Monarchie in Russland. Zar Nikolai II., der letzte Herrscher aus dem Hause Romanov, wurde von den russischen Eliten zur Abdankung bewogen. Mitten in einem Weltkrieg, in dem für die russische Seite militärische Erfolge zunehmend ausblieben, wurde er nur noch als Hypothek wahrgenommen und seiner Machtposition enthoben. Der Zar und seine Familie hatten sich in den vergangenen Jahren, vor allem aber seit Kriegsausbruch, durch zahlreiche Affären, ihre deutsche Verwandtschaft und durch die engen Kontakte zum skandalumwitterten Rasputin diskreditiert. Selbst das engste Umfeld des Zaren plädierte für den Rückzug. Die entscheidende Frage des modernen Russlands war: Was war die angemessene staatliche, politische und soziale Ordnung für das Reich?
Der Trump-Schock
Vier Wochen nach der Inauguration Donald Trumps - eine Bilanz
Vier Wochen nach der Inauguration Donald Trumps - eine Bilanz * Von Konrad Jarausch * Februar 2017 Seit den Wahlen in den USA bieten politische Kommentatoren eine Reihe von Erklärungen für einen der größten Überraschungserfolge der amerikanischen Geschichte an. Neben den kontraproduktiven Folgen des antiquierten Wahlsystems aus dem 18. Jahrhundert, betonen sie dabei entweder die richtigen Entscheidungen der Republikaner oder die Fehler der Demokraten.
Ein neuer Blick auf die Städte der Welt
Rezension des Blogs: Global Urban History
Der digitale Wandel ist in aller Munde. Dies kann wenig überraschen, hat doch die rapide Verbreitung computergestützter Technologien und nicht zuletzt die zunehmende Vernetzung der Welt unübersehbar zu einer fundamentalen Veränderung der Gesellschaft geführt.
Ein neuer Blick auf die Städte der Welt
Rezension des Blogs: Global Urban History
Ein neuer Blick auf die Städte der Welt * von Christoph Plath * am 6. Februar 2017 Zu Beginn des 21. Jahrhunderts lebt erstmals in der Geschichte die Mehrheit der Menschheit in Städten. Nach Angaben der Vereinten Nationen lag der Anteil städtischer Bevölkerung im Jahr 2014 weltweit bei 54 % und auch künftig wird die globale Urbanisierung rasch voranschreiten.[1] Bereits im Jahre 2050 werden voraussichtlich zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Dies bedeutet, dass sich die Verteilung zwischen Land- und Stadtbevölkerung in nur einem Jahrhundert verkehrt haben wird. Urbane Zentren bilden somit nicht nur einen bedeutsamen Faktor bei der Bewältigung umwelt- oder energiepolitischer Herausforderungen, sie nehmen zudem eine herausragende Stellung in einer zunehmend verflochtenen und vernetzten Welt ein.[2] Städte wirken einerseits als Motor der Globalisierung, werden aber andererseits zugleich hochgradig von dieser beeinflusst.Americans are not wiser than the Europeans
20 lessons from the 20th century
20 lessons from the 20th century * Von Timothy Snyder * Januar 2017 US-Bürger seien nicht schlauer als Europäer damals, schreibt der US-Geschichtsprofessor und preisgekrönte Buchautor Timothy Snyder in einem Facebookpost, denn das Tor zum Faschismus wurde von der Demokratie geöffnet. Doch ein Vorteil sei, dass man daraus lernen könne, um die Demokratie zu verteidigen. Snyder gibt "twenty lessons from the twentieth century".
„Wer hier weint, hört nicht mehr auf“
Zum Umgang mit der Wannsee-Konferenz und ihrem historischen Ort
Zum Umgang mit der Wannsee-Konferenz und ihrem historischen Ort * Von Gerd Kühling und Hans-Christian Jasch * Januar 2017 In einer repräsentativen Villa, idyllisch gelegen am Berliner Wannsee, kamen am 20. Januar 1942 fünfzehn hochrangige Vertreter der SS, der NSDAP und mehrerer Reichsministerien zu einer „Besprechung mit anschließendem Frühstück“ zusammen. Der einzige Tagesordnungspunkt war die „Endlösung der Judenfrage“. Es war ein koordinierendes Treffen, denn der Massenmord an den Juden in Osteuropa hatte längst begonnen.
US-Außenminister John Kerry und der Krieg: Essay über biographische Kontinuität und amerikanische Politik
Teil III: Präsidentschaftskandidat und Chefdiplomat der USA 2002 - 2017
Mit dem Amtswechsel von Barack Obama zu Donald Trump endete im Januar 2017 auch John Kerrys vierjähriges Wirken als US-Außenminister. In den kommenden Jahren plant er, ein Buch zu schreiben und weiterhin politisch aktiv zu bleiben.
Tabubruch und phänomenologische Ähnlichkeiten
Zur Vergleichbarkeit der Fluchthilfe für DDR-Flüchtlinge nach dem Mauerbau und der Schleusertätigkeit heute
Zur Vergleichbarkeit der Fluchthilfe für DDR-Flüchtlinge nach dem Mauerbau und der Schleusertätigkeit für Flüchtende heute * Von Marion Detjen * Januar 2017 Vor zwei Jahren beging das Zentrum für Politische Schönheit anlässlich der 25-Jahr-Feier des Mauerfalls einen Tabubruch: Um die deutsche Öffentlichkeit, die damals der „Flüchtlingskrise“ noch nicht die Beachtung schenkte, die ihr seit dem Sommer letzten Jahres zuteilwurde, auf das Sterben an der Festung Europa aufmerksam zu machen, wurden in einer Nacht- und Nebelaktion Gedenkkreuze von Opfern des DDR-Mauerregimes in der Nähe des Deutschen Bundestages abmontiert und an die Außengrenze Spaniens gebracht...
Europa an der Grenze
Zeithistorische Anmerkungen zur „Flüchtlingskrise“
Zeithistorische Anmerkungen zur „Flüchtlingskrise“ * Von Annette Schuhmann, Christoph Plath * Dezember 2016 Zu den Zielen des Fachportals Zeitgeschichte-online gehört nicht zuletzt die Beobachtung der Gegenwart. Allerdings, und das unterscheidet das Portal vom Auftrag der sogenannten Leitmedien, beobachten wir aktuelle Ereignisse, Konflikte und Debatten aus der Perspektive der zeithistorischen Forschung. Das Thema, das derzeit alle europäischen Gesellschaften am heftigsten umtreibt, sind die Migrationsbewegungen aus den Krisenländern der Welt. [...] Zwar verspricht eine Erweiterung der aktuellen Diskurse um die Perspektiven der zeithistorischen Forschung keine Lösung des Problems. Eine sachlichere und ehrlichere Analyse der Krisenhintergründe, der Verzicht auf Ost-/West- Stereotype und eine Debatte, die den historischen Verlauf nicht mehr unterschlägt, sollte jedoch möglich sein. Um den Rahmen der Diskussionen zu erweitern, haben wir einen Themenschwerpunkt initiiert, der mit Beiträgen von Historiker/innen beginnt, die sich mit dem Phänomen der Fremdenfeindlichkeit und ihrer Geschichte in Osteuropa, in der ehemaligen DDR und dem heutigen Tschechien auseinandersetzen. Der Themenschwerpunkt wird sukzessive erweitert, denn die Krise hat gerade erst begonnen…
US-Außenminister John Kerry und der Krieg: Essay über biographische Kontinuität und amerikanische Politik
Teil III: Präsidentschaftskandidat und Chefdiplomat der USA 2002 - 2017
Teil III: Präsidentschaftskandidat und Chefdiplomat der USA 2002 - 2017 * Von Ariane Leendertz * Januar 2017 Mit dem Amtswechsel von Barack Obama zu Donald Trump endete im Januar 2017 auch John Kerrys vierjähriges Wirken als US-Außenminister. In den kommenden Jahren plant er, ein Buch zu schreiben und weiterhin politisch aktiv zu bleiben. Er werde die durch das Amt erzwungene Zurückhaltung aufgeben und sich in die politische Debatte in den USA einmischen, nachdem er sogar kurzzeitig erwogen hatte, noch selbst in das Rennen um die Präsidentschaft einzusteigen.