Transnationale Geschichte

Wechselnde Winde aus Ost und West

In der DDR entwickelte sich eine staatssozialistische „Geltungskunst“, die man als „DDR-Kunst“ oder „Kunst der DDR“ bezeichnen könnte im Unterschied zu den vielfältigeren Formen einer „Kunst in der DDR“. Diese mit dem politischen Projekt eng verbundene Kunst sollte von allen historischen wie zeitgenössischen Moderne-Anhaftungen bereinigt werden, was in der Komplexität künstlerischer Produktions- und Rezeptionsweisen allerdings nur ansatzweise gelang.

Frontier-Erfahrung im „wilden Osten“

Die Debatten um die kollektive Gefühlslage in den neuen Bundesländern, die nicht selten mit der Beschreibung des „Abgehängtsein“ einhergehen, haben Konjunktur. Zudem werden spätestens seit den Bundestagswahlen im September 2017 Gründe für die hohe Zahl an ProtestwählerInnen und den konstanten Anstieg rechter Gewalttaten in den neuen Bundesländern wieder verstärkt diskutiert.

Einmal Zeitzeugin sein

Das Radio läuft in der Küche, BBC sendet ununterbrochen neue Nachrichten zum Fortgang der Diskussionen; im Wohnzimmer neben dem obligatorischen englischen Kamin läuft der Fernseher. Gebannt, nicht etwa mit Gurkensandwich, sondern mit Ciabatta in der Hand (ob ich das ab April noch in meiner Ladenstraße bekomme, oder wird es zusammen mit Wein, Schnaps, Autoteilen und USB-Sticks im Tunnel stecken bleiben?) beobachte ich die Debatte.