1945-

Alle Beiträge zum Schlagwort

Annette Schuhmann

Luise. Archäologie eines Unrechts

Ein Projekt des Fotografen Stefan Weger

Walerian Wrobél wurde am 2. April 1925 in Fałków (Polen) geboren. Kurz nach seinem 16. Geburtstag im April 1941, wurde er von den deutschen Besatzern festgenommen und als „landwirtschaftlicher Hilfsarbeiter“ nach Deutschland verschleppt. Nur ein Jahr später wurde er im Alter von 17 Jahren von der NS-Justiz verurteilt und hingerichtet. Sein Vergehen: In der Hoffnung, wieder nach Hause zu seiner Familie geschickt zu werden, hatte er an der Scheune des Hofes gezündelt, es entstand kein Schaden.

Ulf Morgenstern

Eine schwierige Geschichte

Über den Ort der Reichsgründung in der Identitätssuche der DDR*

*Der Beitrag ist in gekürzter Form auch im Begleitkatalog zu der Sonderausstellung "1870/71. Reichsgründung in Versailles" der Otto-von-Bismarck-Stiftung in Friedrichsruh erschienen (Die DDR und die Reichsgründung, in: Ulrich Lappenküper/Maik Ohnezeit (Hrsg.), 1870/71. Reichsgründung in Versailles, Friedrichsruh 2021, S. 200-205). Hier der digitale Rundgang durch die Ausstellung.

Rebecca Wegmann

Verflochtene Identitäten

Audiovisuelle Quellen zum jüdischen Leben in Deutschland

Anlässlich des Gedenkjahres 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland warf die Retrospektive des 64. Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm einen filmhistorischen Blick auf „Die Juden der Anderen. Geteiltes Deutschland, verteilte Schuld, zerteilte Bilder“.

Christina Templin

Psychiatriegeschichte als Horrordrama

Die Netflix-Serie „Ratched“ und die Grenzen des Wahnsinns

Im Jahr 1948 an der Küste Kaliforniens. Die selbst ernannte Krankenschwester Mildred Ratched erschleicht sich einen Posten im Lucia State Hospital, einer psychiatrischen Anstalt, in die ihr Bruder Edmund Tolleson in Kürze eingeliefert werden soll. Ihre Mission: Aus Schuldgefühlen will sie Edmund, der mehrere Priester massakriert hat und über dessen Schuldfähigkeit der visionäre Leiter der Anstalt entscheiden soll, vor der Todesstrafe retten und geht dabei im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen.

Franziska Davies

Achtzig Jahre deutscher Überfall auf die Sowjetunion

Über den Umgang mit dem 22. Juni 1941 in Medien, Politik und der „Neuen Rechten“ in Deutschland

In diesem Jahr, am 22. Juni, jährte sich der deutsche Überfall auf die Sowjetunion zum 80. Mal. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hielt wenige Tage zuvor eine vielbeachtete Rede, die man durchaus als Meilenstein im deutschen Gedenken an den Beginn des Vernichtungskriegs gegen den sowjetischen Vielvölkerstaat sehen kann. Steinmeier war nicht das erste Staatsoberhaupt, das für den deutschen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion deutliche Worte fand. Ein Blick auf die Reden seiner Vorgänger an geschichtsträchtigen Jubiläen des Zweiten Weltkriegs seit dem 8.

Tobias Ebbrecht-Hartmann

Die Grenzen des Bildes

Sergei Loznitsas Babi Yar. Context und das visuelle Gedächtnis der Shoah

In seinem beim Filmfestival in Cannes ausgezeichneten Film für das ukrainische Babyn Yar Holocaust Memorial Center hat Regisseur Sergei Loznitsa zahlreiche Filmarchive durchgesehen, um die Ereignisse vor und nach dem Massaker von 1941 zu rekonstruieren.
 

Autor:innenkollektiv

Macht die Personalakten der Wehrmacht öffentlich!

Erklärung zum 80. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion

Juliane Fürst

The Never-ending War

A review of the film Beanpole (Dylda) by Kantemir Balagov

There is a Brothers Grimm fairy tale ‘Schneeweißchen und Rosenrot’ (Snow-White and Red-Rose) which tells the story of two sisters who, through their good deeds, uprightness and bravery liberate a cursed prince from his evil captor. The lively Rosenrot ends up marrying the prince, while Schneeweißchen is paired with his brother.

Sarah Mayr

Letzte Erinnerungen

Porträts ehemaliger Häftlinge des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel

Am Tag der Befreiung, der sich dieses Jahr am 8. Mai zum 76. Mal jährt, stehen nicht zuletzt Geschichten der Überlebenden des NS-Regimes im Mittelpunkt der Erinnerungskultur.
Aus diesem Grund veröffentlicht die Redaktion von 
zeitgeschichte|online das Dossier "Letzte Erinnerungen", das im Jahr 2015 erstmals auf unserer Website erschien.

Simona Slanicka, Katrin Stoll

Der Kniefall in Warschau

Wider die Macht der Verdrängung

Am 5. Dezember 2020 lief auf 3sat ein halbstündiger Dokumentarfilm von Andrzej Klamt unter dem Titel „Kniefall von Warschau – Die Macht der Erinnerung”. Im bunten Strauß der Jahrestage wurde dieser 50ste herausgepflückt, und weil der Kontext von 1970 ein ganz anderer war, beleuchtet der Film unfreiwillig, in welche Schieflagen uns die angejahrte Erinnerungskultur gebracht hat.