Die Anfänge der Geschlechtergeschichte

Das folgende, hier gekürzte Interview führte Angelika Schaser am 2. Juli 2013 mit Adelheid von Saldern. Es wurde von Angelika Schaser transkribiert, von Adelheid von Saldern überarbeitet und anschließend der Werkstatt der Erinnerungen der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg zur Archivierung übergeben.

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Das sowjetische Vietnam

Am 12. Dezember 1979 fassten die Vertragspartner in Brüssel den sogenannten NATO-Doppelbeschluss, der vorsah, in Westeuropa nahezu 600 neue Mittelstrecken-Raketen mit Atomsprengköpfen zu stationieren. Es war der Auftakt zu einer Hochphase der Friedensbewegung, die gegen die Pershing-II-Stationierung protestierte, und zur neuen Eiszeit in den Ost-West-Beziehungen.

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Tschernobyl

2019 war das Tschernobyl-Jahr. Nicht, weil es ein rundes Jubiläum gäbe, seitdem der Reaktorblock 4 1986 explodierte, sondern weil die Tourist*innen Tschernobyl entdeckt haben. Nicht erst, aber gerade auch in Folge des sehr erfolgreichen HBO-Vierteilers „Tschernobyl“[1] wachsen die Besucher*innenströme, die sich in die 30-Kilometer-Sperrzone ergießen. Die Tourist*innen kommen in der Regel weder aus der Ukraine, noch aus Russland, sondern aus dem westlichen Ausland, ganz vorne mit dabei: Deutsche und Brit*innen.

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Verkehrte Versprechen von Wohlstand und Glück in Deutschland

Am Anfang von Kara Kafa zerdrückt eine Schrottpresse ein Auto, die Müllabfuhr zermalmt ein Sofa. Später fallen Häuser unter Abrissbirnen zusammen. Der Traum von Deutschland, das deuten die filmischen Aufnahmen von einstürzenden Altbauten und kaputten Symbolen der Wohlstandsgesellschaft an, hält der Realität nicht stand.

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Christoph Kalter Teil 6): Wie bestimmt die Distanz zum Untersuchungsgegenstand den Forschungsprozess?

Dieser Text ist eine Verschriftlichung des Eingangsstatements von Christoph Kalter bei der Diskussionsreihe "Geschichtliche Grundfragen".  Die von Rüdiger Graf (ZZF), Matthias Pohlig (HUB) und Ulrike Schaper (FU Berlin) initiierte Veranstaltung fand im Wintersemester 2022/23 im Online-Format statt. Zeitgeschichte|online veröffentlicht die Eingangsstatements der Veranstaltung in einem Dossier.

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Golda

Der Beginn des Yom Kippur-Kriegs im Oktober 1973 war einer der heikelsten Momente in der Geschichte des Staates Israel. Die Menschen feierten das höchste jüdische Fest, viele fasteten und hörten oder sahen keine Nachrichten. Eine Warnung seitens der Regierung, dass die Nachbarstaaten Syrien und Ägypten gerade an diesem Tag das Land angreifen konnten, gab es nicht. Angesichts der Tatsache, dass in diesem Krieg Israels Existenz massiv bedroht war, stellt sich die Frage, wie ausgerechnet ein Staat mit einem Geheimdienst wie dem Mossad von einem solchen Angriff kalt erwischt werden konnte.

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Fremde und eigene Blicke

Die ostdeutsche Filmgeschichte ist gut erforscht. Aber auch in der DEFA-Geschichte und den anderen filmischen Bereichen der DDR gibt es nach wie vor Lücken, vor allem was die internationalen Verflechtungen angeht. Dass es an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" (HFF) in Babelsberg zum Beispiel eine Vielzahl von ausländischen Filmstudierenden gab, ist heute wenig bekannt.

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60er-Jahre Hommage mit angezogener Handbremse

„Catch Me If You Can“ war einer meiner ersten Steven Spielberg-Filme. Der brandneue DVD-Player brauchte damals dringend Futter. Mein jugendliches Ich war vom 60er-Jahre-Stil des Films (besonders im elegante Vorspann) tief beeindruckt. Schließlich gab es damals noch nicht die unzähligen Serien im Retro-Look, die heute auf jedem Streaming-Dienst zu finden sind.

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Steven Spielberg und die Spirale der Gewalt

Der Titel des Films München lässt die Assoziation mit dem terroristischen Terrorakt der Olympiade 1972 nicht sofort aufscheinen. Die Stadt München bietet eine Menge Stoff für Spielberg’sche-Historienfilme: die Münchener Räterepublik nach dem Ersten Weltkrieg, München als die „Hauptstadt der Bewegung“, wie Adolf Hitler sie sah oder das Oktoberfestattentat von 1980.  Hätte Spielberg den Film München 72 genannt, wäre die Assoziation eindeutig gewesen.

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You’re gonna need a bigger budget

Mehr als 45 Jahre seit seinem Erscheinen ist Steven Spielbergs Jaws (dt. Der Weiße Hai) noch immer ein Phänomen. Wahrscheinlich ist der Plot auch aufgrund seiner Einfachheit selbst jenen bekannt, die den Film gar nicht gesehen haben: Ein weißer Hai sucht einen Urlaubsstrand heim bis er schließlich – Achtung Spoiler – gejagt und getötet wird. In cinephilen Kreisen gern erzählt sind außerdem die Geschichten der langwierigen, vom unter Wasser nahezu vollkommen dysfunktionalen mechanischen Hai geprägten Dreharbeiten.

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