„Willkommen im Designer-Knast!“

*Der hier dokumentierte Gedankenaustausch zwischen Gedenkstättenleiter Jochen Voit (Erfurt) und der Geschichts- und Politikwissenschaftlerin Sina Speit (Berlin/Erfurt) begann im November 2015 auf dem Transferworkshop „DDR-Geschichte vermitteln“ im Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Aus ihren dort gehaltenen Vorträgen entwickelten beide per Email einen komplett neuen Text in Form eines Zwiegesprächs. Zur Kenntlichmachung des dialogischen Verfahrens sind die Einlassungen der beiden in zwei unterschiedlichen Schriftarten abgedruckt.

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Wenn das Schicksal der Welt aufs Spiel gesetzt wird

Das im Jahr 1985 veröffentlichte Computerspiel Balance of Power des amerikanischen Entwicklers Chris Crawford ist eine Simulation der globalen geopolitischen Auseinandersetzungen im Zeitalter des Kalten Krieges. Das Spiel wurde selbst von einem Diplomaten in einer Besprechung in der New York Times als realistische und detailgetreue Simulation gelobt.[1]

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„We do not reward failure“

Spiele – so stellte der niederländische Kulturhistoriker Johan Huizinga bereits 1938 fest – sind Ausdruck der menschlichen Fähigkeit, die Wirklichkeit spielerisch nachzubilden und kritisch zu reflektieren. Sie sind somit integrale Bestandteile gesellschaftlicher Sinnsuche.[1] Es überrascht daher, dass die (akademische) Geschichtswissenschaft sich Jahrzehnte nach dem Cultural Turn Spielen als Quellengattung bisher kaum geöffnet hat.

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Die Chronik der Ereignisse

Zehn Jahre sind vergangen seit der ersten Veröffentlichung einer Chronik zur Geschichte der Roten Armee Fraktion (RAF) und den Ereignissen des "Deutschen Herbstes" auf Zeitgeschichte-online.

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„In Mönchengladbach war ich noch nicht schwul“

Am letzten Sitzungstag der laufenden Legislaturperiode, dem 30. Juni 2017, beschloss der Deutsche Bundestag, begleitet von großem Medienecho, die vollständige Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften mit der heterosexuellen Ehe. Damit scheint – zumindest auf rechtlicher Ebene – der Emanzipationskampf der Homosexuellen an ein vorläufiges Ende gekommen zu sein.

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„So ein Begräbnis müsste jedes Jahr sein“

Die Beerdigung Josep Broz Titos als Begegnungsort im Kalten Krieg * Von Hannah Sprute * April 2017 Für Jugoslawien war der Tod Josep Broz Titos am 4. Mai 1980 ein einschneidendes Ereignis. Der ethnisch und religiös sehr heterogene Staat überlebte Tito zwar noch um ein Jahrzehnt, ohne die integrative Kraft des charismatischen Führers konnte den Zentrifugalkräften jedoch nicht mehr lange Einhalt geboten werden...

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Grzimeks Afrika

*Von Felix Schürmann* März 2017 Bernhard Grzimeks historisches Gwicht in Afrika ist keineswegs unumstritten. Grzimek, der einer der bedeutendsten Tierfilmer und Verhaltensforscher Westdeutschlands war, gerierte sich durch seine Selbstinszenierung als der Retter der afrikanischen Tierwelt, auf der anderen Seite wird diese Einhegung von Naturschutzgebieten als "Festungsnaturschutz" und damit als kalte Enteignung indigener Gemeinschaften kritisiert. Felix Schürmann über einen Tierschützer, der der wie kein zweiter seiner Generation Medien und Öffentlichkeit für seine Ziele zu mobilisieren wusste.

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Plan oder Planlos? Design in der DDR

Plan oder Planlos? Design in der DDR. Die Sonderausstellung im Museum in der Kulturbrauerei * Von Susanne König * März 2017 „Alles nach Plan? Formgestaltung in der DDR“[1] lautet der Titel der ersten unter der Leitung von Mike Lukasch in Berlin konzipierten Sonderausstellung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in der Kulturbrauerei am Prenzlauer Berg. Auf circa 180 Quadratmetern werden dort rund 246 Alltagsprodukte aus der ehemaligen DDR mit begleitenden Dokumenten, Film- und Tonaufnahmen sowie Zeitungsartikeln gezeigt.

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30 Jahre Transmediale – immer noch flüchtig?

* Von Martin Schmitt * Februar 2017 Die Transmediale feiert ihr dreißigstes Jubiläum. Was als kleiner Ableger der Berlinale 1988 begann, hat sich inzwischen als Festival für digitale Kultur fest in Europa etabliert. KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen und Medienschaffende kamen vom 2. bis 5. Februar 2017 zum dreißigsten Mal im Haus der Kulturen der Welt in Berlin zusammen, diesmal um über die langfristigen Auswirkungen des Medienwandels im Digitalen Zeitalter zu reflektieren.

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„Atlas des Kommunismus“ - Experten des Alltags erzählen Geschichten aus der DDR

* Von René Schlott und Jakob Saß * Februar 2017 Sämtliche Vorstellungen sind ausverkauft. Publikum und Feuilleton zeigen sich begeistert. Im Dokumentartheaterstück "Atlas des Kommunismus" der argentinischen Regisseurin Lola Arias, erzählen fünf Frauen ihre Lebensgeschichten, die sich überwiegend in der DDR abspielten. Drei weitere Darsteller/innen stehen für die nachfolgenden Generationen: „Wende“ und „Einheit“. Zwei Redakteure von Zeitgeschichte-online haben sich das Stück angesehen, einer der beiden (Jakob Saß) wurde kurz vor dem Ende der DDR geboren, der andere (René Schlott) ist Jahrgang 1977.

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