Deutschland

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Peter Bratenstein, Rebecca Wegmann

Politischer denn je

Berlinale feiert 75. Geburtstag

Zum 75. Jubiläum zeigten sich die Internationalen Filmfestspiele Berlin politischer denn je. Ein dreiviertel Jahrhundert wird die Berlinale 2025 alt. Unter neuer Leitung von der US-Amerikanerin Tricia Tuttle und mit einem abgespeckten Programm fokussierten viele der vom 13. bis zum 23. Februar 2025 gezeigten Filme Konflikte unserer Gegenwart. Der Nahostkonflikt, der russische Angriffskrieg in der Ukraine und rechter Terror und seine Folgen, genauso wie Fragen nach dem Zustand der Demokratie oder dem gesellschaftlichen Zusammenhalt werden auf die große Leinwand projiziert.

Isabel Enzenbach

Angepasster Nationalismus und schlecht verkleideter Hass

 „Abschiebeticket - One way economy“. Der Form nach ein Flugticket, tatsächlich Wahlkampfmaterial der AfD. Zahlreiche Karlsruher:innen fanden es im Januar 2025 in ihren Briefkästen. Farbwahl und das AfD-Logo am oberen Rand lassen den Absender schnell erkennen, doch wer sind die Adressaten? Im Tonfall der verfolgten Unschuld erklärte ein AfD-Kandidat, man hätte nicht gezielt nach „ausländisch klingenden Namen“ gesucht, als etwa 30.000 Exemplare in Briefkästen geworfen und auf der Straße verteilt wurden.

Rebecca Wegmann

566 Minuten Gedächtnisarbeit

Warum Historiker*innen Claude Lanzmanns Shoah (1985) gesehen haben sollten

Am 21. April 1985 kam es im Théâtre de l’Empire in Paris zu einer besonderen Premiere: In zwei Teilen wurde der Film Shoah von Claude Lanzmann uraufgeführt.

Peter Ulrich Weiß

Wie Filmbilder zu Geschichte werden

Laudatio für Dr. Andreas Kötzing

Laudatio für Dr. Andreas Kötzing zum Zeitgeschichte-Digital-Preis in der Kategorie „Wissenschaftskommunikation“ für den Beitrag „Falsches Feuer. Zum Umgang mit retuschierten und inszenierten Bildern vom Reichstagsbrand“, erschienen am 12. Mai 2023 auf „Visual History. Online-Nachschlagewerk für die historische Bildforschung“.

 

Lieber Andreas Kötzing,

Tobias Rischk

Als der Terror live ging

Ein Stück Mediengeschichte

Der Film September 5 – The Day the Terror went live erinnert an die dramatische und letztlich tödliche Geiselnahme israelischer Sportler und Trainer durch den palästinensischen „Schwarzen September“. Dieses Ereignis reiht sich ein in die lange Serie von Attentaten, Geiselnahmen, tödlichen Angriffen und Kriegen, die allgemein unter dem Begriff Nahost-Konflikt zusammengefasst werden.

Annette Schuhmann

Zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau

Texte und Materialien

Im Jahr 1996 erklärte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum nationalen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. Damit soll an den millionenfachen Mord, an Entrechtung, Verfolgung und Demütigung unter der nationalsozialistischen Herrschaft erinnert werden. Das Datum bezieht sich auf die Befreiung der Überlebenden des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Soldat*innen der Roten Armee. Aus diesem Anlass veranstaltet der Deutsche Bundestag jährlich eine Gedenkstunde.

Annette Schuhmann

Your past is my present

Eine Frage am Ende des Jahres 2024

Am Ende dieses Jahres haben wir die Mitglieder der Redaktion von zeitgeschichte|online gebeten, uns ihre Gedanken zu der Frage zu schreiben:

Welche gesellschaftliche Entwicklung bereitet Euch im Hinblick auf die Zukunft die größten Sorgen – und wo seht Ihr vielleicht dennoch Anlass zur Hoffnung?

Eckhard Schumacher

Nach 1989

‚Zeitenwende‘ und ‚Wendezeit‘ in der Literaturgeschichtsschreibung

So wie in der Geschichtswissenschaft die Selbstverständlichkeit, ‚1989‘ als entscheidende Zäsur zu begreifen, gelegentlich mit einem Fragezeichen versehen wird,[1] ist dieser Einschnitt auch in der Literaturgeschichtsschreibung seit einiger Zeit wieder Gegenstand von Diskussionen.

Caroline Rothauge

Zeiten und Wende

Wissenschaftliche Reflexionen und Interventionen

Den russischen Angriff auf die Ukraine nahm Bundeskanzler Olaf Scholz Ende Februar 2022 zum Anlass, von einer „Zeitenwende“ zu sprechen.

Peter Bratenstein, Lasse Gräf

„Die Verleugneten“ im Fokus

Ein Experteninterview mit Julia Hörath über die neue Wanderausstellung

Erst im Februar 2020 erkannte der Deutsche Bundestag die Menschen, die von den Nationalsozialisten als „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ verfolgt, interniert und ermordet wurden, offiziell als NS-Opfer an.